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Codex 2003 — was wirklich geschah

Die Codex Alimentarius Kommission für Nahrungsergän-zungsmittel traf sich in diesem Jahr erneut unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundesregierung in Bonn. Auf der Sitzung vom 3. bis 7. November 2003 sollte wieder einmal versucht werden, alle Gesundheitsaussagen zu Vitamintherapien zu verbieten. Gleichzeitig sollten international die Dosierungen von Vitaminpräparaten auf eine völlig unwirksame „Höchstgrenze“ verringert werden.

Protest gegen Codex, 2002 in Berlin

In den letzten sieben Jahren versuchte Codex mehrfach ein Vitaminverbot gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen. Dank des vereinten Protestes Tausender Menschen aus der Gesundheitsbewegung von Dr. Matthias Rath wurden diese unethischen Pläne immer wieder aufs neue verhindert.

Das Pharma-Kartell hat es in den letzten Jahren nicht nur geschafft, die Codex Alimentarius Kommission selbst zu unterwandern, sondern dehnte auch seinen Einfluss auf Organisationen aus, die sich angeblich für den freien Zugang zu Naturheilverfahren engagieren. Einige dieser Organisationen hatten einen Beobachterstatus auf der diesjährigen Codex-Sitzung erhalten und feierten in ihren Meldungen bereits den „Sieg für die Vitaminfreiheit“, als die Sitzung noch gar nicht beendet war. Diese Siegesmeldungen erweisen sich jetzt als sehr unrealistisch. Das kann man in einigen Fällen durchaus als einen Hinweis auf den Einfluss der Pharma-Lobby auf diese Organisationen verstehen.

Die Dr. Rath Health Foundation bleibt in diesem Dickicht aus verschiedenen Interessen eine der wenigen wirklich unabhängigen Organisationen. Nur deshalb sind wir in der Lage, völlig unvoreingenommen über die Ergebnisse der diesjährigen Codex Tagung zu berichten.

Was passierte also wirklich?

Der „Entwurf für eine Richtlinie“ zur Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen wurde in der diesjährigen Sitzung von Stufe 3 auf Stufe 5 vorrangebracht. Erst bei Stufe 6 und der vollen Zustimmung aller Mitglieder gilt eine Richtlinie als verabschiedet.

Trotz einiger sehr positiver Änderungen in der Richtlinie ist das ein bedenklich schneller Fortschritt in der Arbeit der Kommission. Deshalb sollte man keinen vorschnellen Sieg feiern, sondern sich vielmehr darauf einstellen, dass es im nächsten Schritt unseren vollen Einsatz braucht, um endlich weltweit die Vitaminfreiheit durchzusetzen.

Was hat sich bei Codex dieses Jahr geändert?

Pressekonferenz gegen Codex, Bonn 2003

Die wichtigsten Fakten: In einem bisher einmaligen Vorstoß hat die Delegation Südafrikas einen Entwurf vorgelegt. Er stellt die zentrale Rolle von Vitaminen in der Vorbeugung chronischer Krankheiten in den Vordergrund der Codex-Richtlinie. Südafrikas Entwurf stützt sich auf einen offiziellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dieser bestätigt eindeutig die zentrale Bedeutung von Ernährungsfaktoren auf die Entwicklung von Diabetes, Herzinfarkt, Bluthochdruck und vielen anderen Erkrankungen.

Trotz dieser Fakten entschloss sich die Codex Kommission den Vorschlag von Südafrika abzulehnen und damit die Vorgaben ihrer Mutterorganisation WHO zu missachten.

Sehr positiv ist aber die Entwicklung, dass Südafrika mit dem Vorsitz einer wichtigen Codex-Arbeitsgruppe betraut wurde. In dieser Arbeitsgruppe sollen jetzt die Referenzwerte für die tägliche Aufnahme von Vitaminen (Nutrient Reference Intake, NRI) festgelegt werden. Diese NRIs werden zwar nicht die letztendlich erlaubte Höchstdosis festlegen, aber trotzdem spielen sie bei der Ermittlung dieser Höchstgrenze eine wichtige Rolle. Wie wichtig diese Rolle sein wird, soll endgültig auf der nächsten Sitzung von Codex 2004 diskutiert werden.

Kommentar: Der exzellenten Arbeit und dem großen Einsatz der Delegation Südafrikas kann man nur Applaudieren. Die südafrikanische Position und alle anderen Delegationen, die sich ihr anschließen, brauchen eine breite internationale Unterstützung, damit die ermittelten Referenzwerte der wahren Gesundheitsbedeutung von Vitaminen in der Vorbeugung von Krankheiten gerecht werden. Denn genau das ist der erste, wichtige Schritt, den Dr. Rath in seinem Programm „Gesundheit für Alle bis zum Jahr 2020“ (Health for All by 2020) auf dem Weltgipfel im letzten Jahr in Johannesburg vorstellte.

In der diesjährigen Sitzung verbrachte die Codex-Kommission soviel Zeit mit der Diskussion um die anderen Tagesordnungspunkte, dass das geplante Verbot von Gesundheitsaussagen zu Vitaminen um ein weiteres Jahr verschoben werden musste.

Kommentar: Das verschafft uns sehr wichtige zusätzliche Zeit, um das geplante Verbot von Grundaussagen zu Naturheilverfahren im nächsten Jahr zu kippen!

Das veraltete Modell, nach dem in Vitaminpräparaten nicht mehr als 100% des RDA-Richtwertes enthalten sein darf, wurde in diesem Jahr endlich einmütig abgelehnt. Der RDA-Richtwert entspricht recht genau dem völlig zu niedrigen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)!

Kommentar: Ein guter Schritt nach vorne: Vitamingaben nach RDA können gerade einmal Mangelerkrankungen wie Skorbut verhindern, sind aber für die Bekämpfung von Volkskrankheiten völlig unzureichend.

Die Codex-Tagung 2003 hat ebenfalls beschlossen, dass ihre Richtlinien nur in Ländern gelten sollen, in denen Nahrungsergänzungsmittel vom Gesetz als Nahrung behandelt werden.

Kommentar: Obwohl in diesem Punkt der noch härter formulierte Entwurf des letzten Jahres abgeschwächt wurde, ermöglicht es einzelnen Ländern aber immer noch, Nahrungsergänzungsmittel weiter als verschreibungspflichtige Medikamente zu handhaben. Für uns alle ein guter Grund, sich auch weiterhin mit aller Kraft für die Vitamin-Therapiefreiheit auf nationaler und europäischer Ebene einzusetzen.

Der Einfluss der Europäischen Union auf Codex Alimentarius hat im Laufe des letzten Jahres merklich zugenommen. Die EU nutzt diesen Einfluss, um mit allen Mitteln ihr Vitaminverbot durch die kürzlich verabschiedete EU-Direktive zu Nahrungsergänzungsmitteln durch Codex weltweit durchzusetzen.

Kommentar: Die EU wird im nächsten Jahr ein volles Mitglied in der Codex Alimentarius-Kommission. Aus diesem Grund ist die Unterstützung unserer Initiative zur Volksabstimmung für Naturheilverfahren wichtiger als je zuvor! Jede Unterschrift zählt! Denn im nächsten Jahr kann die EU in der Codex Alimentarius-Kommission im Namen von 25 EU-Mitgliedern agieren.

Die Codex-Kommission beschloss, dass künftig erlaubten Höchstdosierungen für Vitamine in Zukunft auf der Basis einer „wissenschaftlichen Risikoabschätzung“ (Scientific Risk Assessment) ermittelt werden sollen.

Kommentar: Die meisten Siegesmeldungen für Vitamin-Therapiefreiheit der letzten Tage berufen sich auf diese Änderung.

Auf den ersten Blick scheint es ein echter Fortschritt, dass in Nahrungsergänzungsmitteln so viele Inhaltsstoffe enthalten sein dürfen, wenn diese angeblich „sicher“ sind. Tatsächlich ist der ganze Vorgang zur Ermittlung einer angeblich „sicheren“ Menge aber einem undurchschaubaren Prozess unterworfen, der am Ende in einem fast genauso niedrigen Wert enden kann, wie nach dem alten Modell der RDAs.

Angemerkt sei hier der völlig absurde Ansatz, es habe je „unsichere“ Vitamin-Präparate gegeben. Noch nie ist ein Mensch durch die Anwendung dieser lebenswichtigen Substanzen gestorben. Aber Millionen Menschen sterben jedes Jahr an der Unterversorgung mit Vitaminen. Nicht eingerechnet der Hundertausenden Menschen, die jedes Jahr an den Nebenwirkungen von Pharma-Präparaten sterben.

Es ist bezeichnend, dass dieses gefährliche Modell einer „Risikoabschätzung“ ausgerechnet von der Delegation aus Australien eingebracht wurde. Australien behandelt nämlich seit jeher Vitamine als verschreibungspflichtige Medikamente und hat allein deshalb schon kein Interesse an einer weiteren Verbreitung dieser Naturheilverfahren auf internationaler Ebene.

Jetzt kommt es darauf an, zu zeigen, dass dieses rigide Modell jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt. Und wenn Codex unbedingt Höchstwerte einführen will, dann bitte auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, in einem für alle einsehbaren Prozess und nicht hinter verschlossenen Türen irgendeiner nicht gewählten Kommission. Die künftige Beteiligung Südafrikas an diesem Prozess wird entscheidend sein.

Schlussfolgerung

Der Einfluss der internationalen Gesundheitsbewegung und die Arbeit der südafrikanischen Delegation hat uns dieses Jahr eine ganze Reihe von Siegen eingebracht. Trotz der erfolgreichen Ablehnung des praktischen Vitaminverbots durch die alten RDA- Werte, hat sich aber eine Entwicklung ergeben, die weiterhin zu einer gefährlichen weltweiten Einschränkung des Zugangs zu lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen führen kann.

Es ist von entscheidender Bedeutung, das jetzt alle, die für natürliche Gesundheit eintreten, wachsam bleiben und in ihrem Engagement nicht nachlassen. Der Dr. Rath Health Foundation ist in dieser Auseinandersetzung durch den langjährigen Einsatz ihres Gründers ganz automatisch international die Führungsrolle zugekommen. Helfen Sie jetzt aktiv mit, dieser Verantwortung gerecht zu werden und das Recht auf Gesundheit für alle Menschen dieser Erde zu erreichen.

Chris Fairhurst
Vizepräsident der Dr. Rath Health Foundation