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Offener Brief von Dr. Rath an Fiona Godlee (Herausgeberin des British Medical Journal)

Dr. Matthias Rath

Fiona Godlee, Editor
The British Medical Journal

 

Sehr geehrte Frau Godlee,

sicherlich ist Ihnen der vernichtende und diskreditierende Artikel bekannt, den das British Medical Journal (BMJ) über mich und die Wirkung von Behandlungen veröffentlichte, die das Ergebnis meiner Forschungen auf dem Gebiet der natürlichen Bekämpfung von Krebserkrankungen sind.

Und sicherlich wissen Sie auch, dass das BMJ diesen Artikel wieder zurückgenommen und sich öffentlich bei mir entschuldigt hat, und dass das BMJ ferner bereit war, eine Entschädigung für den Schaden zu zahlen, den dieser Artikel verursacht hat. Dieser Schadensersatz soll mir in zwei Monaten vom Gerichtshof zuerkannt werden. Ein Richter hat in diesem Fall bereits erklärt, dass die falschen Behauptungen des British Medical Journal zu den schlimmsten gehören, die möglich sind.

Auch wenn wir in einen Rechtsstreit verwickelt sind, sehe ich unseren Disput als einen Teil der notwendigen öffentlichen Gesundheitsdebatte, die im Interesse von Millionen von Patienten ist. Ich schreibe Ihnen diesen Brief, um eine Bilanz der Position zu ziehen, die wir erreicht haben, und dem BMJ einen Vorschlag für einen neuen Weg nach vorne zu unterbreiten. Aufgrund der Polarisierung der Debatte über neue Methoden zur Behandlung von Krebs und dem öffentlichen Interesse an dieser Debatte ist dieser Brief als Offener Brief verfasst, den ich auch auf der Website unserer Stiftung zu veröffentlichen beabsichtige.

Meine Analyse der aktuellen Situation ist wie folgt:

  1. Krebs stellt immer noch ein Todesurteil dar. Obwohl in den letzten 50 Jahren auf manchen Gebieten Fortschritte erzielt werden konnten, waren die Chemotherapie und andere konventionelle Behandlungen nicht in der Lage, den Krebs zu bekämpfen.
  2. Es besteht ein dringender Bedarf für neue, wirksame und nebenwirkungsfreie Behandlungen, mit denen sich Krebserkrankungen besser bekämpfen lassen. In einem Fall, der vor kurzem vor einem Gericht in Hamburg verhandelt wurde und der viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregte, hat der Richter selbst erklärt, dass unsere Forschungen auf dem Gebiet der Mikronährstoffe genau diese Aufgabe erfüllen könnten, nämlich „eine Vorreiterrolle für neue Behandlungen zur Bekämpfung von Krebs zu übernehmen“.
  3. Der Bericht im British Medical Journal über diese Gerichtsverhandlung war vollkommen falsch und äußerst diffamierend und das BMJ hat danach eine öffentliche Entschuldigung abgedruckt. Mit dem Angriff auf meine Person hat das BMJ indirekt auch die Forschungsarbeit auf dem wichtigen Gebiet der Krebsbekämpfung an unserem Forschungsinstitut attackiert. Die voreingenommene Haltung dieses Artikels hat nur einen Nutznießer: den Markt für pharmazeutische Krebsmittel und Chemotherapeutika.
  4. Der noch laufende Prozess zwischen mir und dem British Medical Journal dreht sich um den Schadensersatz, den das BMJ zahlen muss, um mich für den mir zugefügten Schaden zu entschädigen und meinen Ruf wiederherzustellen. Ich fürchte, der mir und meinem Ruf durch das BMJ zugefügte Schaden und der dadurch auch unserer Forschung und dem gesamten Gebiet der wissenschaftlichen Naturheilforschung zugefügte Folgeschaden ist so gravierend, dass er durch Geld niemals ausreichend kompensiert werden kann.
  5. Ich befürchte ernsthaft, dass ungeachtet der Höhe des mir zugesprochenen Schadensersatzes das British Medical Journal weiterhin Artikel veröffentlichen wird, welche die wissenschaftliche Naturheilforschung in unangemessener Weise angreifen, sofern die wissenschaftliche Debatte, die diesem Rechtsstreit zu Grunde liegt, nicht öffentlich gemacht wird.
  6. Ich fordere das BMJ deshalb dringend dazu auf, die Chance, die sich durch diesen Rechtsstreit bietet, zu nutzen und seine Ansicht über die wissenschaftliche Naturheilforschung zu überdenken und sich öffentlich zu verpflichten, diese Option genau so zu behandeln, wie pharmazeutische Medikamente – unabhängig von ihrer Patentierbarkeit und etwaigen kommerziellen Interessen. Eine solche zukünftige Handlungsweise wäre im Interesse von Tausenden von Ärzten und Millionen von Patienten.

In Anbetracht dieser Tatsachen könnte das BMJ sich seine Verantwortung gegenüber Ärzten und Patienten bewusst machen und in einer seiner nächsten Ausgaben die folgende „Erklärung“ veröffentlichen:

“Erklärung des BMJ:

  1. Die Fortschritte bei den wissenschaftlichen Naturheilverfahren, insbesondere in Bezug auf Krebs und andere verbreitete Krankheiten, sollen Gegenstand einer unvoreingenommenen wissenschaftlichen Berichterstattung im British Medical Journal sein und das wachsende wissenschaftliche Beweismaterial auf diesem Gebiet berücksichtigen.Deshalb verpflichtet sich das British Medical Journal mit sofortiger Wirkung, in allen zukünftigen Ausgaben wissenschaftlichen und medizinischen Berichten aus dem Bereich der Mikronährstoffforschung und anderen wissenschaftlichen Naturheilverfahren denselben Platz einzuräumen, wie medizinischen Berichten über patentierte Pharma-Präparate.
  2. Angesichts der Tatsache, dass für die Entdeckung der Rolle von Vitaminen und Mikronährstoffen für die Gesundheit des Menschen nicht weniger als neun Nobelpreise vergeben wurden, ist dieses bedeutende Gebiet im derzeitigen Redaktionsausschuss des British Medical Journal deutlich unterrepräsentiert. Damit das BMJ seiner Mission eines objektiven Meinungsführers in globalen Gesundheitsfragen gerecht wird, wird es jede Art von parteiischer Einstellung zu Gunsten von patentierten pharmazeutischen Präparaten vermeiden.Der Redaktionsausschuss des BMJ wird deshalb eine gleiche Zahl neuer Ausschussmitglieder aus den Reihen der Wissenschaftler mit Erfahrung in der wissenschaftlichen Erforschung von Naturheilverfahren ernennen, um sicherzustellen, dass die pharmazeutisch orientierte Medizin und die wissenschaftliche Naturheilforschung gleichermaßen im British Medical Journal vertreten sind. 
  3. Um die Versäumnisse in Bezug auf die Berichterstattung über den Nutzen von wissenschaftlichen Naturheilverfahren für die Gesundheit in der Vergangenheit wett zu machen, wird das British Medical Journal einen umfassenden Plan für die Integration dieses Gebiets in die medizinische Praxis zu entwickeln. Besonders wichtig für das BMJ ist, junge Forscher und Ärzte zu ermutigen, sich selbst aktiv an der Weiterentwicklung des Gebiets der wissenschaftlichen Naturheilverfahren zu beteiligen.Als ersten Schritt wird das BMJ 2007 einen “Young Researcher Award in Science-Based Natural Health” (Jungendforschungspreis für wissenschaftlich begründete Naturheilverfahren) einführen. Dieser Preis soll jährlich verliehen werden und mit einem Preisgeld von mindestens 50.000 GBP dotiert sein. Dieser Preis wird das wachsende Interesse und die Teilnahme zukünftiger Generationen von Ärzten und Wissenschaftlern an der Forschung auf dem Gebiet der Naturheilverfahren gewährleisten.”

Durch die praktische Umsetzung dieses Vorschlags könnte das British Medical Journal einen neuen ethischen Standard für andere medizinische Fachzeitschriften weltweit setzen.

Sollten Sie sich entschließen, diese „Erklärung” zu veröffentlichen, bin ich gerne bereit, diesen konstruktiven Weg zu unterstützen: Ich werde ein Drittel des mir vom Gericht zugesprochenen Schadensersatzes für den oben genannten „BMJ Young Researcher Award in Science-Based Natural Health” spenden. Die anderen zwei Drittel dieser Summe werden ganz für Forschungen auf dem Gebiet der Naturheilverfahren in unserem Forschungsinstitut in Kalifornien eingesetzt.

Dieser Vorschlag an das British Medical Journal dient der wissenschaftlichen Wahrheit und der Verbesserung der Gesundheit von Tausenden, ja vielleicht Millionen von Menschen.

 

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Matthias Rath