Weitere Unterstützung für den Nutzen einer Vitamin-K-Supplementierung hinsichtlich der Insulin-Sensitivität, des Glukose-Stoffwechsels und einer Risikoreduzierung für Diabetes Typ 2 liefert ein neuer wissenschaftlicher Übersichtsartikel. Die Review-Verfasser sind Wissenschaftler des CSIR-North East Institute of Science and Technology im indischen Jorhat. Veröffentlicht wurde die Arbeit im Fachjournal Nutrition. Mit ihrer Auswertung verbinden die Autoren die Hoffnung auf ein tieferes Verständnis zugunsten der Entwicklung eines neuen Ansatzes, der es ermöglicht, eine wirksamere Kontrolle des Blutzuckergehalts zu erreichen und das Leben von Diabetes-Patienten zu verbessern.
Bekannt ist das fettlösliche Vitamin K für seine Aufgaben bei der Blutgerinnung. Es kommt in zwei natürlichen Formen vor: als Phyllochinon (Vitamin K1) und als Menachinon (Vitamin K2). Vitamin K1 wird durch Pflanzen erzeugt und ist die mit unserer Ernährung überwiegend aufgenommene Form, während Vitamin K2 von Bakterien der menschlichen Darmflora gebildet wird und zudem in fermentierten Nahrungsmitteln sowie in tierischen Produkten vorzufinden ist. Mittlerweile dokumentieren mehrere Humanstudien die Bedeutung einer ergänzenden Vitamin-K-Zufuhr sowohl im Hinblick auf die Verbesserung der Insulin-Empfindlichkeit und der Glukose-Toleranz als auch in Bezug auf die Vorbeugung einer Insulin-Resistenz und die Reduzierung des Risikos für Diabetes Typ 2 generell.
Die herkömmliche Schulmedizin beschränkt sich mit der Absenkung erhöhter Blutzuckerspiegel auf die Behandlung von Symptomen der Diabetes-Erkrankung. Doch die typischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie andere diabetische Komplikationen können bei Patienten selbst dann noch auftreten, wenn ihre Blutzuckerwerte scheinbar unter Kontrolle sind. Vollkommen klar ist, dass die ausschließliche Konzentration auf den Blutzuckerspiegel nur einen unzureichenden Therapieansatz für Diabetes darstellt.
Zwar gibt es inzwischen eine erhebliche Zahl an Studienveröffentlichungen und wissenschaftlichen Reviews, welche bei der Kontrolle von Diabetes die Anwendung natürlicher Ansätze unterstützen, doch richten sich diese meist mit ihrem Fokus auf einzelne Mikronährstoffe. Im Gegensatz dazu bietet der zellularmedizinische Ansatz Dr. Raths einen revolutionären Durchbruch in unserem Verständnis der Ursachen sowie zur Vorbeugung und begleitenden Behandlung dieses Gesundheitsproblems. Wie Dr. Rath gezeigt hat, besteht der Grund für das Einsetzen des erworbenen oder so genannten Alters-Diabetes in einem langfristigen Mangel bestimmter Mikronährstoffe in Millionen von Zellen sowohl in der Insulin produzierenden Bauchspeicheldrüse als auch in der Leber und den Blutgefäßwänden sowie in Zellen anderer Organen. Aber auch bei Personen mit einer angeborenen diabetischen Veranlagung können Mikronährstoff-Defizite die Ausprägung dieser Stoffwechselerkrankung auslösen bzw. vorantreiben. Umgekehrt gilt: Die optimale Zufuhr der richtigen Mikronährstoffe kann vor dem Zustandekommen des Diabetes ebenso schützen wie sich eine bestehende diabetische Erkrankung einschließlich ihrer sekundären Komplikationen korrigieren lässt.
Um die Effektivität von Mikronährstoffen bei der Kontrolle von Blutzuckerspiegeln zu testen, führten Forscher am Dr. Rath Research Institute eine klinische Pilotstudie mit 10 Patienten durch. Jede/r Patient/in folgte über 6 Monate hinweg einem gezielten Mikronährstoffprogramm aufgebaut aus bestimmten Vitaminen, Aminosäuren und Mineralstoffen (wie etwa Chrom). Anhand der Blutwert-Messungen wurden die synergetischen Effekte des Programms auf die Blutzuckergehalte ermittelt und auch auf die aussagekräftigen Werte des glykosylierten Hämoglobin A1c (kurz: HbA1c; einem wichtigen Indikator für die Schädigung von roten Blutkörpern durch die erhöhte Glukosekonzentration). Durchgeführt wurde die Erfassung der Blutwerte vor Beginn des Mikronährstoffprogramms, dann nach zwei, vier und schließlich nach sechs Monaten.
Am Ende der 6-monatigen Studie fanden die Forscher heraus, dass es bei den Patienten zu einer Absenkung der Blutzuckerspiegel um durchschnittlich 23% kam. Außerdem fielen die Werte des glykosylierten HbA1c-Indikators im Mittel um 9,3%. Die Studie bestätigte mithin die positiven Effekte dieser Mikronährstoff-Kombination auf die Regulierung der Blutzuckerwerte im Falle von Diabetes.
Derweil zur Regulation der Blutzuckerspiegel eine enorme Vielfalt von Medikamenten angepriesen wird, bieten diese pharmazeutischen Wirkstoffe Diabetes-Patienten keinerlei Aussicht auf die Heilung der Erkrankung. Überdies konfrontieren sie diese noch mit dem unweigerlichen Risiko der Nebenwirkungen. Durch die Anwendung des zellularmedizinischen Ansatzes hingegen können sowohl an Diabetes leidende Patienten wie auch jene Menschen, die Gefahr laufen, Diabetes zu entwickeln, auf sichere Weise ihren Blutzucker-Stoffwechsel verbessern und viele der damit verbundenen Risikofaktoren und Begleiterkrankungen verringern.