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Donald Trumps mutmaßliche Beziehungen zur Mafia: Dient die Brüsseler EU als Vorbild?

Image by Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America (Donald Trump) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Derweil einer aktuellen Umfrage zufolge mehr als die Hälfte der Amerikaner inzwischen glauben, dass das Auswahlverfahren der US-Präsidentschaftskandidaten ein von den politischen Parteien „zurechtgebasteltes“ ist, werfen die gemutmaßten Beziehungen des republikanischen Herausforderers Donald Trump zur Mafia ernsthafte Fragen über den Zustand der Demokratie im heutigen Amerika auf. Wie von CNN – unter Bezugnahme auf ein Interview mit dem investigativen Journalisten Wayne Barrett – verlautbart, sollen die in Rede stehenden Verbindungen Trumps zu bestimmten Familien aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität in New York und Philadelphia „außergewöhnlich umfangreich“ sein und bereits Jahrzehnte zurückreichen.

In seiner 1992 über den Milliardär veröffentlichten Biographie Trump: The Deals and the Downfall (Trump: Die Geschäfte und der Niedergang) beschrieb Barrett das Leben Trumps als ein „mit der Unterwelt verflochtenes“. Ein damaliger Zeitungsartikel des Philadelphia Inquirer fasst Barretts Buch bezeichnenderweise mit den Worten zusammen, Donald Trump habe „in seinem gesamten Leben als Erwachsener Geschäfte mit den Hauptfiguren der Organisierten Kriminalität gemacht und ihren Partnern Gefallen erbracht“. Weiter heißt es, Trump pflegte „zahlreiche“ geschäftliche Beziehungen mit Funktionären „mafia-kontrollierter“ Unternehmen und zu „mafia-beeinflussten Vereinigungen“. Newsweek äußerte sich unlängst mit ähnlichen Anschuldigungen, wonach sich Trump im Zuge seiner Karriere „bereitwillig mit einer Reihe von Gestalten mit Mafia-Beziehungen zusammengetan“ habe.

Mafiöse und freimaurerische Unterwanderung in der Brüsseler EU

Der Whistleblower Paul van Buitenen äußerte offen seine Befürchtungen vor einer Infiltration der Brüsseler EU durch Mafia und Freimaurer.

Bild von Rein1953 (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Doch auf der Bühne der internationalen Politik sind derlei Anschuldigungen, Verstrickungen zur Mafia zu haben, natürlich kein Alleinstellungsmerkmal Trumps. Auch auf der Gegenseite des Atlantiks, in der Brüsseler EU, stellen seit deren Anbeginn korrupte Beamte ein beständiges Problem dar. Der Whistleblower Paul van Buitenen, dessen mutige Enthüllung von Betrug und Missmanagement in der Europäischen Kommission im Jahr 1999 zum Rücktritt all ihrer 20 Spitzenbeamten führte, sprach gegenüber der BBC offen von seinen Befürchtungen einer Unterwanderung des diktatorischen EU-Gebildes durch Mafia und Freimauer.

Nehmen wir zum Beispiel den einstigen italienischen EU-Kommissar Franco Frattini, der dem Führungsgremium von 2004 bis 2008 angehörte. Die Auswahl seiner Person für diesen Posten wurde unmittelbar nach Bekanntwerden zum Gegenstand der Debatte wegen offener Anschuldigungen zu Frattinis Freimaurerzugehörigkeit.

Freimaurerei wurde in Italien 1981 zu einer äußerst heiklen Angelegenheit, als inmitten eines öffentlichen Skandals eine geheime, illegale, rechtsgerichtete Freimauererloge auseinanderbrach, die die Bezeichnung P2 – Propaganda Due – trug. Bemerkenswert ist, dass eine gut eintausend Namen lange Mitgliederliste auch jenen des vormaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi offenbarte, dem Frattini als loyaler Gehilfe zur Seite stand. Andere darin verzeichnete Personen bekleideten hochrangige Funktionen im Bankwesen, dem Business, den Geheimdiensten, dem Journalismus, dem Militär und der Politik.

Nach Ansicht einiger ehemaliger Insider scheint sich seit damals nicht viel verändert zu haben. Der einstige Pressesprecher der britischen Premierministerin Margaret Thatcher, Sir Bernard Ingham, beschrieb in einer jüngsten Stellungnahme zur Frage, ob Großbritannien seine Mitgliedschaft in der EU aufrechterhalten sollte, dieses Gebilde als eines, das aus „Mafia und gemischten kriminellen Ausflüssen“ aufgebaut ist. Er verhöhnte es als korrupt und „von Betrug durchsetzt“ und warf die Frage auf, warum Großbritannien „jemals ein Mitglied all des ganzen habe sein wollen“.

Trumps gemeinsamer Wesenszug mit der Brüsseler EU

Lassen Sie sich nicht täuschen von Trumps bizarren Wechselsprüngen hinsichtlich der Frage, ob Großbritannien die diktatorische Brüsseler EU verlassen sollte. Die Schlagzeilen, denen zufolge er den Brexit unterstützt, verleiteten viele Menschen zu der Annahme, er stünde auf jeden Fall auf der Seite derer, die das Europäische Konstrukt ablehnen. Die Wahrheit jedoch dürfte davon um mehr als nur Nuancen abweichen.

Denn sowohl seine dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un entgegengebrachte Huldigung für die Ermordung von dessen politischen Rivalen, als auch sein Eintreten für Waterboarding und andere Foltermethoden, ebenso wie sein Widerstand gegen Immigration, obwohl er selbst von deutschen Einwandern abstammt, lässt erkennen, dass sich Trumps bevorzugter Führungsstil weit näher an die Diktatur anlehnt als an die Prinzipien demokratischer Mitsprache. Während sich der Stil, Politik zu machen, also zwar äußerlich unterscheiden mag, teilt er insofern eindeutig Wesenszüge mit seinem Gangster-Gegenpart in Brüssel. Die Zeit wird zeigen, ob sie Konkurrenten oder Kollaborateure sein werden.