Seit mittlerweile 16 Jahren wird der 29. September als Weltherztag ausgerufen. Initiiert von der World Heart Federation (WHF), einer Nicht-Regierungsorganisation mit Sitz in Genf, besteht das erklärte Ziel dieser Aktion darin, das Bewusstsein zu schärfen über die Vermeidung von Herzinfarkt und Schlaganfall. Im globalen Kampf gegen Herz-Kreislaufkrankheiten betrachtet sich die WHF als führende Institution. Getragen wird sie von Mitgliedern, unter denen sich einige der weltweit einflussreichsten Organisationen auf dem Gebiet der konventionellen Kardiologie befinden. Darüber hinaus bezieht sie Unterstützung von einer Reihe von Partnern, zu denen auch multimilliardenschwere Unternehmen aus der Pharmabranche sowie verschiedene Medizingerätehersteller zählen.
Ist es da verwunderlich, wenn die WHF damit fortfährt, die Illusion aufrechtzuerhalten, es könne diesen Erkrankungen mit Medikamenten begegnet werden? Und dies sogar ungeachtet dessen, dass sie bereits vor sechs Jahren eingestand, eine erniedrigte Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen hebe das Risiko für kardiovaskuläre Probleme an.
Die Statistik der Weltgesundheitsorganisation weist für das Jahr 2012 rund 17,5 Millionen Menschen aus, die an Herz-Kreislaufkrankheiten verstarben – eine Zahl, die 31% der weltweiten Todesfälle in jenem Jahr entspricht. Damit steht dieses Erkrankungsspektrum weltweit an der Spitze der Todesursachen. Genannt werden außerdem die jährlichen Kosten, mit denen diese Problematik die globale Wirtschaft belastet: schätzungsweise 863 Milliarden US$. Dabei wird erwartet, dass diese Summe bis 2030 auf erschütternde 1.044 Milliarden Dollar pro Jahr zunimmt. Dass für diese Epidemie der Gefäßerkrankungen also dringend eine wirksame Lösung benötigt wird und dass diese global umzusetzen ist, steht außer Frage.
Eine im Jahr 2010 auf dem Welt-Kardiologie-Kongress vorgestellte Studie kam zu dem Ergebnis, dass Menschen mit geringer Aufnahme von Mikronährstoffen ein bedeutend größeres Risiko für koronare Herzkrankheiten, Schlaganfall, Herzversagen sowie für eine erhöhte Gesamtsterblichkeit haben. Jener offizielle Kongress der WHF beschreibt sich selbst als „eine internationale Bühne der jüngsten Entwicklungen in der Wissenschaft, ausgestattet mit öffentlicher Reichweite auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen“.
Auf Basis der Daten von insgesamt 9450 Teilnehmern im Alter von 45 Jahren und aufwärts fand die Studie heraus, dass eine verminderte Mikronährstoffversorgung in der Bevölkerungsgruppe Weißer Amerikaner mit einem 1,4-mal höherem Risiko einherging, an Herz-Kreislaufkrankheiten zu versterben. Bei Afroamerikanern lag dieses Risiko 1,3-mal höher, und in der mexikanischen Gruppe war es sogar 1,6-fach höher. Im Kommentar zu diesen Ergebnissen empfahl Dr. Longjian Liu (außerordentlicher Professor für Epidemiologie an der Drexel University School of Public Health in Philadelphia) die „Menschen sollten sicherstellen, dass sie gesunde Mikronährstoffwerte einhalten, um ihr Lebensrisiko [für Gefäßkrankheiten] zu minimieren“.
Dies wirft die Frage auf, warum es bei der WHF – trotzdem doch dieser eindeutige Zusammenhang zwischen Mikronährstoffaufnahme und Herz-Kreislaufkrankheiten festgestellt wurde – seither keinerlei vergleichbare Folgearbeiten in diesem Forschungsfeld gab? Könnte es daran liegen, dass einige der Multimilliarden Dollar schweren Unternehmen aus der Riege der WHF-Partner dies nicht zulassen?
Wie Dr. Rath in seinem fesselnden Vortrag auf dem Zellular Medizin Symposium in Maastricht im April 2015 herausstellt, kann das, was unseren Ärzten an den medizinischen Hochschulen gelehrt wird, offensichtlich nicht stimmen. Denn wäre es so, würden viele der epidemieartigen Krankheiten, welche die Menschheit im 21. Jahrhundert belasten, nicht länger existieren. Schließlich bestehen Krankheiten nur solange, wie die Mechanismen zu deren Kontrolle noch unentdeckt sind – oder die daraus folgenden Maßnahmen noch immer nicht innerhalb der Medizin umgesetzt werden. Um die Epidemie der Gefäßkrankheiten zu kontrollieren, müssen wir uns daher neuen, wirksamen Konzepten zuwenden, welche die eigentliche Ursache der Krankheit beheben.
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Wie die Forschung Dr. Raths gezeigt hat, treten koronare Herzkrankheiten aus genau demselben Grund auf, weshalb auch klinischer Skorbut (d.h. dessen Frühform) zustande kommt: durch einen Mangel an Vitamin C in den Zellen der Arterienwand. Während die Durchschnittsernährung eines Menschen zwar genügend Vitamin C enthalten mag, um Skorbut zu vermeiden, reicht diese Menge aber nicht, um stabile Arterienwände zu gewährleisten. Konsequenz dieses Vitamin C-Mangels ist, dass Millionen feinster Risse und Läsionen in den Gefäßwänden der Arterien entstehen. Als Folge dessen dringen Cholesterin, Lipoproteine und andere sekundäre Risikofaktoren, die im Blut transportiert werden, in die geschädigten Stellen ein, um sie zu verschließen.
Der bei weitem wichtigste Risikofaktor ist dabei ein als Lipoprotein(a) bezeichnetes Molekül. Vornehmlich beim Menschen und bei menschenartigen Primaten bekannt, erfüllt Lp(a) die Funktion eines Reparaturmoleküls, das die strukturelle Schwäche der Arterienwände kompensiert. Im Falle einer chronischen Unterversorgung von Vitamin C tritt dieser Reparaturfaktor dauerhaft auf. Im Verlauf vieler Jahre entwickeln sich atherosklerotische Ablagerungen, die letzten Endes in Herzinfarkt und Schlaganfall münden können.
So wie bei anderen Kampagnen auch, die von globalen Gesundheitsorganisationen immer wieder gefahren werden, liegt die Tragik des Weltherztages darin, dass die offiziell verbreiteten Informationen die Tatsache verkennen, dass die Hauptursache chronischer Krankheiten bereits sehr wohl verstanden ist. Medikamente sind nicht die Antwort auf kardiovaskuläre Fehlfunktionen – und werden sie niemals bieten können. Echte Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall kann nur erreicht werden, indem wir unserem Körper täglich eine optimale Menge bestimmter Mikronährstoffe bereitstellen, insbesondere an Vitamin C.
Heute, da immer mehr Informationen aus dem Bereich der Ernährungswissenschaften und von Seiten der Zellular Medizin über das Internet kostenfrei zur Verfügung stehen, wächst die Zahl der Herz-Kreislauf-Patienten, die sich um ihrer Gesundheit willen um diese Fakten bemühen. Wie schnell also Herzinfarkte und Schlaganfälle auf einen Bruchteil des derzeitigen Stands gesenkt werden, hängt durchaus nicht von den jährlich wiederkehrenden Weltherztagen der WHF ab, sondern von den ganz gewöhnlichen Menschen, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse für sich selbst und andere recherchieren, um – so ausgestattet – ihre Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen.