Als wäre es nicht schon schlimm genug um den Ruf der Pharmaindustrie bestellt, erweist sich eine der Standardbehandlungen für die Osteoporose, die Gruppe der Bisphosphonate, als das Gegenteil: Arzneimittel, die die Knochen schwächen. In einer Studie, die von Wissenschaftlern am Londoner Imperial College durchgeführt wurde, war der Einsatz dieser Medikamente begleitet von der Entstehung von ‚Mikrorissen’ in den Knochen. Bei Patienten, die diese Präparate einnahmen, kam es deutlich häufiger zu solchen Rissen und ihre Knochen waren mechanisch weniger widerständig, als bei Patienten, die keine Bisphosphonate bekamen.
Untersucht wurden in der Studie Knochenproben von 16 Osteoporose-Patienten im Alter zwischen 60 und 90 Jahren. Alle hatten zuvor bereits eine Fraktur des Hüftgelenks erlitten, und die Hälfte von ihnen nahm Bisphosphonate. Wie die Studienergebnisse zeigen, lag die Entwicklung von Mikrorissen bei jenen Patienten um 24 Prozent höher als bei der Kontrollgruppe. Bemerkenswert ist zudem, dass im Vergleich zu den Knochen von Gesunden solche Verletzungen 54 Prozent häufiger auftraten. Diese Resultate seien „alarmierend“, äußerte sich der Hauptautor Dr. Richard Abel, und sagt weiter: „Wir brauchen jetzt dringend größere Studien, um diese Erkenntnisse zu untermauern.“
Die Studie vom Imperial College ist bei weitem nicht die erste wissenschaftliche Untersuchung, die massive Probleme im Zusammenhang mit Bisphosphonaten zu Tage fördert. Seit nunmehr über einem Jahrzehnt ist hinreichend bekannt, dass mit dieser Arzneimittelgruppe als eine typische Nebenwirkung die Entstehung von Kiefernekrose verbunden ist. Dahinter verbirgt sich eine schwerwiegende Knochenerkrankung, die gekennzeichnet ist von einer Bloßlegung des Kiefers, woraufhin der Knochen infolge von Blutverlust abzusterben beginnt. Die Folgen dieser Krankheit können so schlimm sein, dass Patienten in manchen Fällen einer wiederherstellenden Gesichtschirurgie bedürfen.
Andere charakteristische Nebenwirkungen der Bisphosphonate betreffen Probleme des Verdauungssystems, Fieber, heftige Schmerzen der Skelettmuskulatur, erniedrigte Calciumspiegel, Speiseröhrenkrebs und Vorhofflimmern (eine Form von Herzrhythmusstörungen).
Beunruhigend ist, dass, selbst nachdem Patienten diese Therapie beenden, diese Medikamente noch über Jahre in ihrem Knochen gespeichert werden können.
Dr. Raths bahnbrechendes Konzept der Zellular Medizin erkennt als die Hauptursache der meisten heutigen „Volkskrankheiten“ eine lange anhaltende Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und anderen wichtigen Mikronährstoffen. Dieser Mangel führt im Fall der Osteoporose zu einer Schwächung und dem Brüchigwerden der Knochen, so dass die Anfälligkeit für Frakturen steigt. Nach Gesichtspunkten der Zellular Medizin liegt die wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung der Osteoporose als auch zu deren Therapie entsprechend darin, dem Körper täglich eine optimale Menge an Mikronährstoffen bereitzustellen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben bereits die Sicherheit und die Wirksamkeit des Einsatzes von Mikronährstoffen bei der Kontrolle dieser Krankheit unter Beweis gestellt.
Viele Menschen scheinen zu glauben, Vitamin D und Calcium seien für gesunde Knochen und die Heilung von Brüchen die einzigen bedeutsamen Nährstoffe. Doch diese Fehlannahme übersieht die Tatsache, dass das Gerüst, welches die Knochen aufbaut und in welches Calcium und andere Mineralstoffe überhaupt erst eingebaut werden, aus Protein besteht – Kollagen. Ohne intakte Kollagenmatrix kann der Knochen seiner Aufgabe nicht gerecht werden.
Aufbau und Erhaltung gesunder Knochen erfordern daher nicht allein ausreichende Mengen an Calcium und Vitamin D, sondern noch bedeutender ist die angemessene Versorgung mit Vitamin C, den Aminosäuren Lysin und Prolin sowie anderen Mikronährstoffen, welche die Kollagenbiosynthese unterstützen. Patienten, die an Knochenbrüchen leiden, kann die Einbeziehung dieser entscheidenden Nährstoffe in einem nach dem Prinzip der Synergie aufgebauten Nahrungsergänzungsprogramm dabei helfen, die Heilungszeiten erheblich zu verkürzen und ihr Wohlbefinden insgesamt zu verbessern.
Wie bei anderen chronischen Krankheiten, kann auch hier festgehalten werden, dass allein der ernährungswissenschaftlich-zellularmedizinische Ansatz in der Lage ist, die dauerhafte Lösung bereitzustellen, mit der sich die eigentliche Ursache der Osteoporose erfolgreich eindämmen lässt. Je mehr Ärzten und Patienten wir diese wichtigen Informationen zukommen lassen, desto eher wird diese degenerative Knochenerkrankung der Vergangenheit angehören können.