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Wie wirksam sind Nahrungsergänzungsmittel?

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Der weltweite Markt für Nahrungsergänzungsmittel macht jährlich schätzungsweise 76 Milliarden Euro aus, von denen etwa 33,5 Milliarden Euro alleine durch die amerikanische Nahrungsergänzungsmittelindustrie erwirtschaftet werden. Angesichts der Größe des Marktes und einer schier unüberschaubaren Menge an Mikronährstoff-Produkten stehen Verbraucher vor der schwierigen Aufgabe, die für sie passende Nahrungsmittelergänzung zu finden. Erschwerend wirkt außerdem, dass viele Firmen den Anwendern kaum wissenschaftliche Informationen an die Hand geben, auf die sie ihre Kaufentscheidung stützen können.

Das Dr. Rath Forschungsinstitut stellt auf diesem Gebiet eine der wenigen Ausnahmen dar. Die wissenschaftliche Arbeit, die das Team um Dr. Rath und Dr. Niedzwiecki an dem in Kalifornien ansässigen Institut betreibt, bildet nicht nur die Grundlage für die Entwicklung hochwertiger Mikronährstoff-Kombinationen zur natürlichen Kontrolle verschiedener Krankheitsprozesse, sondern wird auch fortlaufend in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert und veröffentlicht.

Die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln, die einen einzelnen Mikronährstoff enthalten, wie z. B. Vitamin C, Vitamin D, Calcium oder einen bestimmten Pflanzeninhaltsstoff, ist sehr groß. Auch Mikronährstoff-Kombinationen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Was aber kaum ein Verbraucher weiß: Bei der Mehrheit dieser Produkte wurden die Inhaltsstoffe nahezu beliebig zusammengestellt. Ob sie in unterschiedlichen Dosierungen gleich wirksam sind, ob sie im Verbund mit anderen Mikronährstoffen arbeiten, ob ihre Wirkung durch die willkürliche Kombination mit anderen Substanzen vielleicht sogar herabgesetzt wird – all diese Fragen finden bei der Entwicklung gängiger Nahrungsergänzungsmittel kaum Beachtung.

Die Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts haben vor diesem Hintergrund die Wirksamkeit verschiedener Nahrungsmittelergänzungen hinsichtlich ihrer Funktion im Zellstoffwechsel untersucht. Viele dieser Präparate waren in den USA und in Europa beliebte Nahrungsergänzungsprodukte der obersten Preiskategorie.¹

Da diese Produkte Antioxidantien enthalten und laut den Angaben einiger Hersteller antioxidative Wirkungen ausüben, gingen wir der Frage nach, wie wirksam die Produkte Zellen vor Schäden durch oxidativen Stress schützen können. Oxidativer Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen der Bildung und dem Abbau von reaktiven Sauerstoffverbindungen (freien Radikalen). Oxidativer Stress trägt zur Entstehung verschiedener Krankheiten bei, wie Arthritis, entzündliche Erkrankungen, Herzerkrankungen, Alzheimer und Krebs.

Wir fanden heraus, dass einige der Präparate, die einen hohen Gehalt an Vitamin C und anderen Antioxidantien besitzen, nicht die von den Herstellern versprochene antioxidative Wirkung erzielten. So waren Zellen, die in unserer Untersuchung den Angriffen freier Radikale ausgesetzt wurden, unter Anwendung dieser Präparate nicht ausreichend gegen oxidative Schädigungen geschützt. Der Grund hierfür ist nicht eindeutig, kann aber damit zu erklären sein, dass die vom Hersteller empfohlene Einnahmedosis zu niedrig ist, die verwendeten Rohstoffe eine mangelhafte Qualität haben oder dass zwischen den Inhaltsstoffen der Formulas sogar nachträgliche Wechselwirkungen auftreten.

Im Gegensatz dazu verfügen die am Dr. Rath Forschungsinstitut erprobten Mikronährstoff-Kombinationen über ausgeprägte zellschützende Eigenschaften. Die auf dem Prinzip der Mikronährstoffsynergie – also der wechselseitig günstigen Wirkung ausgewählter Mikronährstoffe – beruhenden Kombinationen üben auf verschiedene menschliche Zellarten einen hohen Schutz gegen die toxische Wirkung von Wasserstoffperoxid aus – mit der Folge, dass die Zellen überlebensfähiger sind und sich metabolisch erholen. Eine vergleichende Auswertung zeigte, dass die synergistischen Mikronährstoff-Kombinationen das gesunde Zellwachstum um 40–50 % steigern konnten, während die Kombinationen anderer Hersteller nur ein geringes Zellwachstum hervorriefen.

Aufgrund unserer Ergebnisse ermutigen wir alle Anwender von Nahrungsergänzungsmitteln, von den Herstellern einen wissenschaftlichen Nachweis über die Wirksamkeit ihrer Produkte zu verlangen. Erst, wenn der Nutzen dieser Mikronährstoff-Präparate für Gesundheit und Wohlbefinden in wissenschaftlichen Tests bestätigt wurde, kann eine fundierte Entscheidung zugunsten (oder gegen) entsprechende(r) Nahrungsergänzungsprodukte getroffen werden.

Quelle:
¹ M Chatterjee, et al., Journal of Cellular Medicine and Natural Health, 2016

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