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Angst vor der Vogelgrippe? Mikronährstoffe können helfen!

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Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Vogelgrippe-Epidemie von 2003 und die öffentliche Aufregung, die darauf folgte. Millionen infizierter Vögel wurden getötet, um die Ausbreitung des Virus auf den Menschen einzudämmen. Ungeachtet dessen infizieren sich auch heute noch zahlreiche Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus, das seit seinem Ausbrechen zudem zahlreiche Todesfälle forderte. Zur Behandlung der Vogelgrippe empfiehlt die US-Gesundheitsbehörde („Food and Drug Administration“, FDA) antivirale Grippe-Medikamente wie Tamiflu und Relenza. Leider haben sich diese Präparate in der Virusbekämpfung jedoch als wenig wirksam erwiesen. Inzwischen hat der Vogelgrippe-Virus bereits Resistenzen gegen andere bekannte Grippe-Medikamente wie Amantadin und Rimantadin entwickelt.

Die Symptome des Vogelgrippe-Virus können sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein und reichen von Bindehautentzündung, Fieber, Husten, Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen bis hin zu ernsthaften Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündung und neurologischen Erkrankungen. Eine Übertragung des Vogelgrippe-Virus erfolgt in den meisten Fällen durch den Kontakt mit infizierten Vögeln bzw. mit deren Ausscheidungen oder Körperflüssigkeiten.

H5N1, H7N7 und H9N2 sind die Subtypen des Vogelgrippevirus, die den Menschen infizieren können. Durch seine rasche Veränderung (Bildung von Mutationen) entwickelt der Vogelgrippe-Virus leicht Resistenzen gegen Medikamente. Obwohl einige Infektionen beim Menschen leicht verlaufen, können sie sich schnell zu einem akuten Atemnotsyndrom entwickeln, das unter Umständen sogar zum Tod führt. Interessanterweise sind davon vor allem an sich gesunde junge Erwachsene betroffen. Etwa 60% der Infizierten erliegen dem hoch-pathogenen Influenza-Virus H5N1, der deshalb als besonders gefährlich gilt.

Am Dr. Rath Forschungsinstitut haben wir die Wirksamkeit einer Mikronährstoff-Kombination mit Vitamin C, Lysin, Prolin und anderen Zell- Vitalstoffen gegen den Vogelgrippevirus getestet. Dazu untersuchten wir infizierte Vögel1., die – wie der Name schon sagt – als Hauptträger dieses Virus gelten. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt die Mikronährstoff-Kombination, die andere normales Futter.

Wir stellten fest, dass die Vögel der Mikronährstoff-Gruppe deutlich weniger Grippesymptome aufwiesen. Da Mikronährstoffe die Aktivität der spezialisierten weißen Blutzellen in der Luftröhre und in den Bronchien unterstützen, trug die Kombination zusätzlich zu einer verringerten Schleimproduktion bei. Die Atemwege und Lungenbläschen wurden auf diese Weise von übermäßigen Sekreten frei gehalten – mit der Folge, dass 3 Tage nach der Infektion keinerlei Rasselgeräusche in den Lungen der Vögel mehr festgestellt wurden.

Darüber hinaus fanden wir heraus, dass die untersuchte Mikronährstoff-Kombination auch gegenüber menschlichen Grippeviren wirksam war. Dabei zeigte sich, dass die Anwendung dieser Kombination wirksamer war als die von Vitamin C alleine. Dieses Ergebnis bestätigt unsere Beobachtung, wonach die Wirksamkeit von Mikronährstoff-Synergien, also mehreren aufeinander abgestimmten Zell-Vitalstoffen, deutlich höher ist als die eines einzelnen Mikronährstoffs. Interessanterweise waren die von uns getesteten Mikronährstoffe nicht nur wirksamer als das häufig angewandte Grippepräparat Tamiflu, sie riefen auch keine arzneimitteltypischen Vergiftungen hervor.

Häufige Mutationen lassen Grippeviren zu einer echten Bedrohung werden, da mit ihnen die Gefahr einer weltweiten tödlichen Epidemie (Pandemie) steigt. Obwohl die Übertragung des Vogelgrippe-Virus von Mensch zu Mensch sehr selten ist, kann eine solche Bedrohung durchaus ernst genommen werden: 2013 wurden erstmals Hinweise gefunden, dass der Virus von Mensch zu Mensch springen kann. Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass Mikronährstoffe – neben einfachen Hygienemaßnahmen – ein wirksamer Ansatz zum Schutz unseres Körpers vor Vogelgrippe-Viren sind.

Quellen:

  1. Barbour EK, et al., International Journal of Applied Research in Veterinary Medicine 2007; 5(1): 9-16
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