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Fit und gesund durch den Winter

Wie Sie mit Mikronährstoffen Ihr Immunsystem stärken

Erkältungskrankheiten sind die häufigsten Erkrankungen von uns Menschen. Durchschnittlich erwischen Husten und Schnupfen einen Deutschen zwei- bis fünfmal im Jahr. Schätzungen zufolge soll es jährlich allein in Deutschland etwa 164 Millionen Erkältungen geben, die meisten davon im Winter. Das hat enorme Nebenwirkungen: Häufig schleppt sich der Kränkelnde die ersten Tage noch zur Arbeit und bleibt erst Zuhause, wenn nichts mehr geht. Da hat er aber meistens schon andere mit seiner Erkältung angesteckt, denn die Viren verbreiten sich über Tröpfcheninfektion. So kommt es nicht nur zu einem Arbeitsausfall, sondern befällt nicht selten nach und nach das gesamte Büro. Vor allem, wer viel mit anderen Menschen in Kontakt kommt, läuft eher Gefahr, sich in der nasskalten Jahreszeit mit einer Erkältung anzustecken. Wenn dann noch ein schwaches Immunsystem hinzukommt, ist die nächste Erkältung bereits vorprogrammiert.

Um sein Immunsystem zu unterstützen und zu stärken, ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichenden Nährstoffen wichtig. Laut dem Deutschen Ärzteblatt nehmen Erwachsene jedoch viel zu wenig der gesundheitsfördernden Mikronährstoffe (Zell-Vitalstoffe) zu sich. Vor allem in Obst und Gemüse sind wichtige Nährstoff-Lieferanten enthalten, doch statt der empfohlenen 650 bis 700 Gramm essen Frauen nur etwa 350 Gramm Obst und Gemüse am Tag und Männer sogar nur etwa 270 Gramm. Hinzu kommt, dass viele Medikamente wie Antibiotika die Aufnahme an Nährstoffen hindern oder Obst und Gemüse durch lange Lagerzeit von vorneherein weniger Mikronährstoffe enthalten.

Dass Mikronährstoffe dem menschlichen Immunsystem tatsächlich unter die Arme greifen und eine Nahrungsergänzung mit Nährstoffpräparaten sinnvoll sein kann, um Erkältungskrankheiten zu verhindern, belegte der Essener Internist Dr. Helmut Förster. Er untersuchte 27 freiwillige Studienteilnehmer, die vier Monate lang ein Mikronährstoffpräparat eingenommen hatten, und fand heraus, dass sich deren natürliche Killer-Zellen um 20 Prozent vermehrt hatten. Ebenso stiegen die Werte der Monozyten (sogenannte Fresszellen, die Eindringlinge in den Körper vernichten) und T-Lymphozyten, die ebenfalls Krankheitserreger bekämpfen.

Um Erkältungen vorzubeugen, wird häufig Vitamin C empfohlen. Eine britische Studie fand heraus, dass der Gehalt dieses Vitamins im Körper zu Beginn einer Erkältung stark abfällt. Denn Vitamin C ist maßgeblich an der Bildung der so genannten Killerzellen beteiligt und fördert so das menschliche Abwehrsystem. Viel Vitamin C findet sich z.B. in Brokkoli oder Paprika. Vitamin A, das etwa in Milchprodukten und Eigelb enthalten ist, schützt die Schleimhäute und ist an der Bildung und Stimulation von Abwehrzellen beteiligt. Für ein starkes Immunsystem sind auch die Vitamine B und E wichtig. Zu finden sind sie reichhaltig z.B. in Leber oder Nüssen.

Weitere wichtige Nährstoffe sind Vitamin D, Zink, Selen, Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Britische Wissenschaftler publizierten im New England Journal of Medicine ihre Studienerkenntnisse, dass gerade Zink dabei helfe, eine Erkältung schneller zu überstehen. Sie empfehlen täglich 15 Milligramm Zink aufzunehmen und etwa 50 bis 100 Mikrogramm Selen. Zusammen sind die beiden Spurenelemente ein starkes Team gegen Husten und Schnupfen.

Wer neben einer Ernährung mit ausreichenden Zell-Vitalstoffen noch mehr für sein Immunsystem tun möchte, sollte moderat Sport treiben und sich viel an der frischen Luft bewegen. Saunagänge und Wechselduschen können ebenfalls abhärten. Vor allem aber ist es wichtig, auf seinen Körper zu hören und ihm gerade in stressigen Zeiten genügend Ruhephasen zu gönnen.