Nahezu zwei Milliarden Menschen weltweit leiden an einer Unterversorgung mit Mikronährstoffen, viele davon sind Kinder. Die Folgen: Ein geschwächtes Immunsystem, chronische Erkrankungen, Wachstumsstörungen, eine verringerte Lernfähigkeit und viele weitere Gesundheitsprobleme.
Anders als vielfach angenommen ist Mangelernährung nicht nur ein Problem der Entwicklungsländer, sondern betrifft auch zunehmend Heranwachsende in den Industrienationen. Veränderte Ernährungsgewohnheiten, wie der Konsum von Fast Food, Fertigprodukten oder stark zucker- und fettreicher Nahrung, haben zu einem kontinuierlichen Anstieg ernährungsbedingter Krankheiten geführt – allen voran Fettleibigkeit (Adipositas), die mit höheren Gesundheitsrisiken im späteren Leben verbunden ist, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.
Aber auch eine vermeintlich gesunde Ernährung schützt nicht immer davor, Mangelkrankheiten zu entwickeln: Die Böden in der Landwirtschaft wurden durch den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass in der heutigen Nahrung von vornherein kaum noch genügend Nährstoffe enthalten sind, um den Körper ausreichend zu versorgen. Eine 2004 im „Journal of the American College of Nutrition“ veröffentlichte Studie bestätigte, dass der Nährstoffgehalt von Lebensmitteln im Laufe der letzten 50 Jahre deutlich abgenommen hat.
Kinder und Jugendliche haben durch ihr Wachstum einen besonders hohen Nährstoffbedarf. Die Bildung von Blut, die Entwicklung von Knochen und allen Organsystemen, insbesondere des Nerven- und Immunsystems, erfordern die ständige Bereitstellung von Mikronährstoffen. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung ist somit die wichtigste Maßnahme, um die gesunde Entwicklung junger Menschen zu unterstützen.
Das Dr. Rath Forschungsinstitut hat in Zusammenarbeit mit der Ukrainischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften den gesundheitlichen Nutzen einer Mikronährstoff-Supplementierung bei Kindern untersucht*. An der klinischen Studie nahmen 69 Schulkinder teil, die 7 Monate lang ein Nahrungsergänzungsmittel erhielten. Weitere 34 Kinder, die als Kontrollgruppe dienten, bekamen dagegen keine zusätzlichen Mikronährstoffe. Alle Studienteilnehmer nahmen in der Schule das gleiche Essen ein. Der Gesundheitszustand der Heranwachsenden wurde zu Beginn und am Ende der Studie beurteilt.
Es stellte sich heraus, dass die Schüler der Mikronährstoff- Gruppe nach 7 Monaten Nahrungsergänzung körperlich deutlich leistungsfähiger waren als die Schüler der Kontrollgruppe. So wiesen die mit Mikronährstoffen versorgten Kinder eine verringerte und damit gesündere Herzfrequenz auf. Auch leicht erhöhte Blutdruckwerte konnten weitgehend normalisiert werden. Zusätzlich verbesserte sich ihre Herz-Kreislauf-Funktion um 28% und ihre Muskelkraft um 16%. Bei den Kindern ohne Mikronährstoff- Ergänzung stellten die Forscher darüber hinaus eine Verschlechterung der Lungen- und Atemfunktion um 14% fest.
Weiterhin zeigten die Kinder, die im Rahmen der Untersuchung Mikronährstoffe einnahmen, eine verbesserte Widerstandskraft gegen Krankheiten: Die Zahl der Erkrankungen konnte in dieser Gruppe um 25% verringert werden. Zudem erzielten diese Schüler im Vergleich zur Kontrollgruppe in mehreren Fächern deutlich bessere Noten. Der allgemeine Gesundheitszustand, die körperliche Aktivität und das Wohlbefinden der Kinder mit Mikronährstoff- Ergänzung konnten ebenso signifikant verbessert werden.
Im Kindes- und Jugendalter, das durch eine rasante körperliche und geistige Entwicklung geprägt ist, hat die Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und weiteren Mikronährstoffen einen hohen Stellenwert. Die vorliegenden Studienergebnisse beweisen, dass eine tägliche Nahrungsergänzung mit lebenswichtigen Mikronährstoffen die Gesundheit von Heranwachsenden effektiv unterstützt und fördert.
Quellen:
* Korzun V, et al., Journal of Cellular Medicine and Natural Health. 2015