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Mikronährstoff-Synergien hemmen Blutversorgung von Tumoren

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Angiogenese beschreibt den physiologischen Prozess des Wachstums von Blutgefäßen aus bereits vorhandenen Blutgefäßen. Dieser Vorgang ist eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Funktion des Körpers und den normalen Ablauf von Reparaturprozessen, wie z.B. der Wundheilung. Jedoch machen sich auch Krebszellen diesen Prozess zu eigen, um das Tumorwachstum zu beschleunigen und sich im ganzen Körper ausbreiten zu können.

Ab einem Durchmesser von 1-2 mm muss der Tumor seine eigene Blutversorgung organisieren, um für sein Wachstum noch genügend Nährstoffe aufnehmen zu können. Aus diesem Grund produzieren Krebszellen bestimmte Signalmoleküle, die die Bildung von neuen Blutgefäßen (Angiogenese) veranlassen. Die bekanntesten dieser Faktoren heißen „Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF)“, zu Deutsch vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor, und Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF, von engl. Fibroblast Growth Factor).

Vor rund 40 Jahren wurde die Bedeutung der Angiogenese für die Entwicklung von Krebs von der Fachwelt noch weitgehend ignoriert. So dauerte es fast ein ganzes Jahrzehnt, bevor dieser wichtige Ausbreitungsmechanismus von der herkömmlichen Medizin anerkannt wurde. Heute stehen mit den sogenannten Angiogenese-Hemmern Medikamente zur Verfügung, welche den Tumor im Prinzip schrumpfen lassen. Aber diese Wirkung ist oft nur vorübergehend, und der Krebs entwickelt gegen diese Substanzen Resistenzen. Damit gelingt es dem Tumor, die angiogenese-hemmende Wirkung zu umgehen, und es kommt zur Bildung von neuen Tumoren und Metastasen.

Doch nicht nur das: Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Medikamente das invasive Wachstum von Krebs in das angrenzende Gewebe hinein begünstigen und darüber hinaus mit schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden sind. Hierzu zählen z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen und die Schädigung anderer Organe.

Auf der Suche nach sicheren und wirksamen Wirkstoffen zur Hemmung der Angiogenese haben die Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstituts nach einem natürlichen Ansatz zur Regulierung dieses wichtigen Krebsprozesses geforscht. In früheren Studien hatten die Wissenschaftler bereits nachgewiesen, dass eine spezifische Mikronährstoff-Kombination das Tumorwachstum und die Krebszellinvasion in das angrenzende Gewebe hemmen kann.1 Nun gingen sie der Frage nach, ob diese Mikronährstoff-Kombination auch in der Lage ist, die Bildung neuer Blutgefäße in Tumoren und andere Angiogenese-spezifischen Faktoren zu beeinflussen.

Hierbei stellten die Wissenschaftler des Dr. Rath Forschungsinstitutes fest, dass diese Mikronährstoffe tatsächlich den Prozess der Angiogenese – ausgelöst durch den Wachstumsfaktor FGF (Fibroblast Growth Factor, zu Deutsch: Wachstumsfaktor der Bindegewebszellen) – in Mäuse-Embryonen hemmen konnten. Des Weiteren konnten sie zeigen, dass Mäuse etwa 53 % kleinere Tumore entwickelten, wenn ihr Futter mit der Mikronährstoff-Kombination angereichert wurde.

Die Tumore dieser Tiere besaßen eine deutlich eingeschränkte Blutversorgung, wodurch dem Krebs Nährstoffe und Sauerstoff gezielt entzogen wurden. Dieses Ergebnis war keineswegs überraschend, da die Produktion der angiogenetischen Wachstumsfaktoren VEGF und FGF in diesen Mäusen um 72 % bzw. 45 % vermindert wurde.2

Im Gegensatz zu den meisten Pharmapräparaten können Mikronährstoffe mehrere Angiogenese-Mechanismen gleichzeitig beeinflussen. Berechnungen zufolge wird der Weltmarkt für pharmazeutische Angiogenese-Hemmer bis 2015 mehr als 35 Milliarden Euro umfassen. Die Ergebnisse des Dr. Rath Forschungsinstituts zeigen, dass mit wissenschaftlich begründeten Naturheilverfahren wirksame und nebenwirkungsfreie Alternativen zu diesen Pharmapräparaten zur Verfügung stehen.

Quellen:

  1. M.W. Roomi, et al., Oncology Reports 2005, 14(4): 807-815
  2. M.W. Roomi, et al., Anti-Angiogenic Functional and Medicinal Foods, 2007, CRC Press, Boca Raton, London, NY, p:561-580.
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