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Mikronährstoffe können unregelmäßigen Herzschlag (Arrhythmie) verringern

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Die häufigste Form von unregelmäßigem Herzschlag (Arrhythmie) ist das Vorhofflimmern. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden an dieser Krankheit weltweit etwa 33,5 Millionen Menschen.

Einer von 200 Menschen dieser Erde leidet derzeit an Vorhofflimmern. Diese Form der Arrhythmie ist damit eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt.

Patienten mit Vorhofflimmern haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Embolien oder Schlaganfälle. Darüber hinaus ist die Behandlung von Vorhofflimmern und den Folgeerkrankungen mit Milliardenkosten für Patienten und das Gesundheitswesen verbunden.

Vorhofflimmern tritt auf, wenn die Zellen, die die biologische Elektrizität des Herzschlags erzeugen oder leiten, nicht optimal funktionieren. Ein schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, Herzrasen, Schwindel sowie – in schweren Fällen – Atemnot und Schmerzen in der Brust sind typische Symptome dieser Erkrankung. Vorhofflimmern betrifft nicht nur ältere Menschen mit Diabetes, hohem Blutdruck oder Schilddrüsenproblemen. Auch junge Menschen, vor allem junge Frauen, aber auch Sportler, sind davon betroffen.

Wenn Sie an unregelmäßigem Herzschlag leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Seien Sie jedoch nicht überrascht, wenn die herkömmliche Medizin die entscheidende Ursache auf Zellebene nicht identifizieren kann: Viele Ärzte kennen den Mangel an Bioenergie in Herzmuskelzellen als Ursache von Störungen der elektrischen Reizbildung und -leitung (noch) nicht. Da die derzeitigen Medizin keine ursächliche Behandlung des Vorhofflimmerns kennt, sind neue Forschungsrichtungen dringend geboten. Wir fragten uns, ob die Fehlfunktion der Herzmuskelzellen bei Arrhythmien auf einen langfristigen Mangel an Vitaminen und anderen Mikronährstoffen zurückzuführen ist, die ja als Hauptträger von Bioenergie im Zellstoffwechsel bekannt sind. Ein solcher Mangel beträfe natürlich besonders die „elektrischen“ Zellen des Herzens, die große Mengen an Energie benötigen, um den elektrischen Impuls für einen Herzschlag zu erzeugen. Eine optimale Bioenergie-Erzeugung in den Zellen hängt von Mikronährstoffen wie Vitamin C, Lysin, CoQ10, Carnitin, den B-Vitaminen und anderen ab. Zur Beantwortung dieser Frage führten wir eine klinische Studie* mit 131 Patienten mit Vorhofflimmern durch. Sie nahmen allesamt herkömmliche Pharma-Präparate ein – mit begrenztem Erfolg. Die Studienteilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Hälfte der Patienten erhielt eine Mikronährstoff-Kombination, die andere Hälfte ein identisch aussehendes Placebo. Die Auswertung der Studie nach 3 Monaten zeigte, dass bei den Teilnehmern, die zusätzlich Mikronährstoffe nahmen, deutlich weniger Phasen von Herzrhythmusstörungen auftraten. Nach sechs Monaten Nahrungsergänzung waren die Episoden von Herzrhythmusstörungen gegenüber der Kontrollgruppe um fast die Hälfte (43%) verringert. Zudem wurde in dieser Gruppe eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität dokumentiert.

Die Ergebnisse dieser klinischen Studie bestätigen die Bedeutung von Mikronährstoffen im Energiestoffwechsel der Herzmuskelzellen und geben Millionen Menschen mit Vorhofflimmern neue Hoffnung.

* M. Rath, T. Kalinovsky, A. Niedzwiecki Journal of the American Nutraceutical Association 2005, 8(3): 19-25

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