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Mikronährstoffe unterstützen die Optimierung des Blutzuckerspiegels

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Sicherlich werden Sie sich wundern, dass Diabetes die häufigste Erkrankung der heutigen Zeit ist1. Sie führt häufig zu Beinamputationen, Erblindung oder Nierenversagen.

Weltweit ist die Diabetes eine der weitest verbreiteten nicht übertragbaren Krankheiten und stellt somit eine der größten Herausforderungen unseres Jahrhunderts an unser Gesundheitswesen dar.

In den letzten beiden Jahrzehnten explodierte die Zahlung der Diabetes-Erkrankten, und ein Anstieg von 171 Mio in 2000 auf 438 Mio in 2030 wird prognostiziert.

Typ II Diabetes wird von vielen als Erkrankung älterer und übergewichtiger Menschen angesehen, wird jedoch immer häufiger auch bei Kindern und jungen Menschen unter 25 Jahren diagnostiziert sowie bei Menschen, die nicht an Übergewicht leiden.

Die Typ II Diabetes zeichnet sich durch eine Unfähigkeit der Zellen aus, auf Insulin zu reagieren und Glukose zu absorbieren, was zu einem abnormen Glukosespiegel im Blut führt. Dies wird oft von einer Vielzahl von Symptomen begleitet, die man zusammengefasst auch metabolisches Syndrom nennt. Die Symptome reichen von Übergewicht, hohem Blutzucker, Bluthochdruck bis hin zu hohem Cholesterinspiegel. Es ist erwiesen, dass eine fruktosereiche Ernährung die Entstehung eines metabolischen Syndroms begünstigen kann. Darüber hinaus gibt es hiergegen keine speziellen Medikamente oder Therapien. Alle verarbeiteten Lebensmittel, Müsli, Softdrinks, Salatsoßen, Ketchup und sogar Hot Dogs sind gesüßt mit Haushaltszucker, Fruktose oder fruktosereichem Maissirup.

Da eine fruktosereiche Ernährung die Entstehung von Symptomen ähnlich dem menschlichen metabolischen Syndrom bei Mäusen auslösen kann, haben wir untersucht, wie sich die Einnahme von Mikronährstoffen bei der Ernährung auf diesen Prozess auswirkt im Vergleich zu einem üblichen Anti-Diabetes-Mittel (Metformin)2. Junge Mäuse, die vorher fruktosereich ernährt wurden, bekamen dazu entweder eine spezielle Mikronährstoff- Mischung (aus Vitamin C, B-Vitaminen, Zimt-Extrakt, Traubensaatextrakt u.a.) oder aber für 7 Wochen Metformin.

Wir konnten beobachten, dass bei den Mäusen, die die Mikronährstoff- Mischung bekommen hatten, der Fruktosamin-Wert (ein spezieller Diabetes-Marker) um 4 % sank, während bei der Gruppe, die das Metformin erhalten hatte, ein Anstieg um 15 % zu verzeichnen war. Außerdem wiesen die Mäuse der Metformin-Gruppe einen niedrigeren Insulinspiegel auf, während sich bei der Mikronährstoff-Gruppe eine Wiederherstellung des Insulinspiegels zeigte. Auch führte die Zuführung von Mikronährstoffen zu einem Absenken des Blutdrucks und des Cortisons – und somit zu einer Reduzierung des kardiovaskulären Risikos, der häufigsten Todesursache bei Diabetes-Patienten.

Auch führten wir eine klinische Pilotstudie mit dieser Mikronährstoff-Mischung an Patienten durch, die an Typ II Diabetes litten3. Nach 6 Monaten mit diesem Mikronährstoff-Programm sank der Blutzuckerspiegel dieser Teilnehmer um 23 %. Die Mikronährstoffe unterstützen sogar die Reduzierung des glykosylierten Hämoglobinwertes A1c (HbA1c) um durchschnittlich 9,3 %. HbA1c ist ein wichtiger Parameter bei der Beurteilung des Langzeit-Blutzuckerspiegels.

Obwohl zahlreiche Medikamente für die Regulierung des Blutzuckerspiegels auf dem Markt sind, ist Diabetes weiterhin unheilbar. Wir konnten nachweisen, dass mit sicheren, wirksamen und erschwinglichen Mikronährstoffen Millionen Diabetiker ihren Blutzuckerstoffwechsel verbessern und zahlreiche Risikofaktoren für Diabetes-Komplikationen reduzieren können.

Quellen:

  1. Diabetes care, Vol 27, No.5,2004
  2. J. Cha, et al., Mol Med Rep, 2011
  3. Cellular Health Comm, Vol 1, No.1,2001
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