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Im Fokus der Wissenschaft: Die krebshemmenden Eigenschaften von Vitamin C

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Mit jährlich 7,5 Millionen Todesfällen weltweit ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Etwa jede dritte Frau und jeder zweite Mann sind im Laufe ihres Lebens von dieser Krankheit betroffen. Die American Cancer Society erwartet, dass bis 2020 jedes Jahr mehr als 1 Millionen Menschen neu an Tumoren erkranken.

Zu den häufigsten Krebs-Neuerkrankungen zählen Melanome, Lungen-, Brust- und Prostatakrebs. Rauchen ist nach wie vor der wichtigste Risikofaktor für Krebs, aber auch Fettleibigkeit und Stoffwechselstörungen tragen zur Entstehung von bestimmten Tumorarten bei.

Das dramatische Ausmaß der Krebserkrankung zeigt, dass die konventionellen Behandlungsmethoden – Chemo- und Strahlentherapie – diese Epidemie nicht wirksam bekämpfen können. Im Gegenteil, diese Verfahren schädigen nicht nur die Krebszellen, sondern gleichzeitig auch gesunde Zellen und führen dadurch zu neuen Krebserkrankungen und anderen schädlichen Begleiterscheinungen.

Zahlreiche Studien beweisen, dass viele Krebsformen mit Hilfe von Mikronährstoffen aufgehalten und sogar umgekehrt werden können. Vitamin C ist eine besonders wirksame Substanz, die als Radikalfänger die Zellen vor oxidativem Stress – einem Risikofaktor für die Entstehung von Krebs – schützt. Zusammen mit den Aminosäuren Prolin und Lysin trägt Vitamin C ferner zur Bildung von stabilem Bindegewebe bei, das eine natürliche Barriere gegen die Ausbreitung von Krebszellen bildet.

Wir haben die krebshemmenden Eigenschaften von Vitamin C ausführlich in einer aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Journal of Cellular Medicine and Natural Health¹ dargestellt. In unserem Artikel beschrieben wir die verschiedenen Mechanismen, über die Vitamin C die Ausbreitung und das Wachstum von Krebszellen eindämmen kann.

Diese Mechanismen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Vitamin C ist in der Lage, Krebszellen selektiv abzutöten. Der entscheidende Vorgang dabei ist der „Selbstmord“ (Apoptose) von Krebszellen, der von Vitamin C eingeleitet werden kann. Wir haben nachgewiesen, dass Vitamin C die Aktivität verschiedener Apoptose-auslösender Gene fördert, wie z. B. p53 und p21.

Weiter nimmt Vitamin C eine entscheidende Rolle bei der Kollagen-Synthese und bei der Einkapselung von Tumoren ein. Beide Mechanismen sind wichtige Voraussetzungen für die Hemmung der Krebs-Ausbreitung. Den Beweis lieferte uns ein spezielles Mausmodell, bei dem kein Vitamin C im Körper gebildet wurde. Anhand dieses Modells konnten wir zeigen, dass mit Vitamin C versorgte Mäuse weniger Tumoren entwickelten als Mäuse, welche kein Vitamin C über die Nahrung bekamen. Die Tumoren der Vitamin-CVersuchsgruppe waren durch eine starke Ummantelung aus Kollagenfasern begrenzt, wodurch ihre Ausbreitung in angrenzendes Gewebe kaum noch möglich war. Nach unseren Beobachtungen konnte die Tumorausbreitung auf diese Weise um bis zu 71% gehemmt werden.

Vitamin C trägt ferner zum Erhalt von normalem Gewebe bei. Diese Erkenntnis ist insofern von Bedeutung, da die schädlichen Auswirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie so deutlich reduziert werden können.

Die Wirksamkeit von Vitamin C bei der Krebsbekämpfung wurde in wissenschaftlichen Studien vielfach bewiesen. Ein Großteil dieser Studien beschränkt sich auf die Anwendung von Vitamin C als Einzelnährstoff. Unsere Untersuchungen am Dr. Rath Forschungsinstitut haben dagegen den Nachweis erbracht, dass Vitamin C in Kombination mit anderen Mikronährstoffen einen weitaus größeren Nutzen bietet.

Der Grund dafür ist, dass der synergistische Einsatz verschiedener Mikronährstoffe gleichzeitig auf mehrere Krebsmechanismen abzielt: Zusammen mit Lysin, Prolin, Grüntee-Extrakt, Quercetin und anderen Mikronährstoffen hemmt Vitamin C das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen, löst deren Selbstmord (Apoptose) aus und verringert die Bildung neuer Blutgefäße in Tumoren (Angiogenese). Diese Erkenntnisse versetzen uns in die Lage, die krebshemmenden Eigenschaften von Vitamin C maximal auszuschöpfen.

Quellen:
1. MW Roomi, et al., Journal of Cellular Medicine and Natural Health, 2015.

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