Sehschwächen sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Das zeigt sich schon an der Tatsache, dass allein in Deutschland mehr als 40 Millionen Menschen – fast zwei Drittel der erwachsenen Bundesbürger – auf eine Sehhilfe angewiesen sind. Obwohl Sehprobleme alle Altersklassen betreffen, treten diese vorwiegend im fortgeschrittenen Alter auf, da zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr die Linse des Auges zunehmend an Flexibilität verliert. Dieser altersbedingte Funktionsverlust der Augen ist zwar ein ganz normaler Vorgang, doch verbirgt sich hinter manchen Alters-Sehschwächen der Beginn einer ernstzunehmenden Augenkrankheit. Erkrankungen der Augen ziehen fast immer Folgen nach sich, die unsere Lebensqualität erheblich beeinflussen können. Hierzu gehört, dass wir uns sozial zurückziehen, uns weniger bewegen und depressive Verstimmungen aufkommen. Natürlich häuft sich bei unbehandelten Augenkrankheiten auch die Gefahr von Stürzen und anderen Unfällen.
Die häufigsten Augenkrankheiten im Alter sind Grauer Star (Katarakt), Grüner Star (Glaukom), die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) und die diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie).
Die häufigsten Risikofaktoren für die Entstehung von altersbedingten Augenkrankheiten sind Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Schlaganfall sowie Schäden durch freie Radikale, die infolge von UVLicht, Rauchen und anderen giftigen Chemikalien verursacht werden. Ebenso tragen Umweltschadstoffe und Medikamente – z. B. Steroide, Antidepressiva und orale Verhütungsmittel – zur Entwicklung dieser Krankheiten bei, da sie dem Körper wichtige Nährstoffe entziehen, die für eine gesunde Funktion der Augen benötigt werden. Auch stundenlanges Fernsehen und Computerarbeit sowie ein Mangel an Tageslicht können das Sehvermögen beeinträchtigen.
Das Zusammenspiel der Augen mit dem Gehirn und anderen Teilen des Körpers erfordert Tausende von Kommunikationskanälen, die aus vielen unterschiedlichen Zelltypen aufgebaut sind und gemeinsam als visuelles System funktionieren. Dieses System umfasst Netzhaut, Lederhaut, Pupille, Iris, Hornhaut, Linse, Makula, Kammerwasser und Glaskörper, Sehnervenpapille und Sehnerv.
Damit die verschiedenen Bestandteile des visuellen Systems richtig funktionieren und miteinander kommunizieren können, wird eine Vielzahl spezifischer Mikronährstoffe benötigt. Beispielsweise besteht die Netzhaut aus Hunderttausenden von kleinen Stäbchen und Zapfen, die Licht wahrnehmen und für das Farbsehen verantwortlich sind. Mikronährstoffe wie Lutein, Zeaxanthin, Cryptoxanthin, Beta-Carotin, Zink, Bioflavonoide und Vitamin A und C sind von wesentlicher Bedeutung für das reibungslose Funktionieren dieser Zellen in der Netzhaut und Makula.
Die Ziliarmuskeln helfen bei der Anspannung (Kontraktion) und Entspannung der Linse, die auf diese Weise scharf gestellt wird. Die optimale physische Funktion des Sehnervs, der Signale und Lichtimpulse von der Retina zum Gehirn überträgt, wird sichergestellt durch Mikronährstoffe wie Aminosäuren, Cystein, Vitamin C und E sowie Liponsäure.
Die Blutgefäße versorgen das Auge mit Blut und Nährstoffen. Sie sind aus Zellen aufgebaut, die für die Anspannung und Entspannung der Linse verantwortlich sind. Hierfür wird die Aminosäure Arginin benötigt.
Vitamin C gewährleistet eine optimale Produktion von Kollagen, das für die Festigkeit und Stabilität der Blutgefäße sorgt. Außerdem reduziert Vitamin C den okularen Druck in den Augen. Da der Gehalt an Vitamin C in den Augen mit dem Alter abnimmt, ist eine zusätzliche Nahrungsergänzung mit diesem Vitamin unbedingt erforderlich.
Die Verschlechterung des Sehvermögens ist ein Prozess, der im Laufe des Älterwerdens fast immer auftritt. Dennoch ist es möglich, die Gesundheit der Augen auf einfache und natürliche Weise zu unterstützen und oft bis ins hohe Alter eine gute Sehkraft zu bewahren. Hierzu gehören ein gesunder Lebensstil mit Verzicht auf Nikotin und andere schädigende Stoffe, viel Bewegung im Freien, eine ausgewogene Ernährung sowie vor allem eine regelmäßige Nahrungsergänzung mit speziellen Mikronährstoffen zur Unterstützung der normalen Sehfähigkeit.