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Mikronährstoffe können den natürlichen Tod von Krebszellen einleiten

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Der Begriff „Apoptose“ – abgeleitet vom griechischen Wort für „abfallen“ – beschreibt den kontrollierten „Selbstmord“ einer Zelle, der vom „Software- Programm“ der Zelle, der DNA, ausgelöst wird. Man bezeichnet die Apoptose deshalb auch als „programmierter Zelltod“.

Der programmierte Zelltod ist ein ganz normaler Vorgang, um die normale Entwicklung und Funktion des Organismus sicherzustellen. So sterben z.B. im Knochenmark und Darm eines gesunden Menschen pro Stunde Millionen von Zellen ab. Jeden Tag begehen im menschlichen Körper schätzungsweise zwischen 50 und 70 Milliarden normaler Zellen „Selbstmord“.

Der Lebenszyklus einer Zelle (Teilung, Neubildung, Funktion und Tod) ist in unserem Körper streng kontrolliert. Normalerweise zerstört eine Zelle sich selbst, wenn sie nicht länger benötigt wird. Wie oben erwähnt, wird zu diesem Zweck im Inneren der Zelle ein „Selbstmordprogramm“ aktiviert. Andere Zellen oder Gewebe werden durch diesen Vorgang nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Die Apoptose spielt beim Wachstum und bei der Umbildung von Organen eine besondere Rolle, wenn „alte“ Zellen durch neue ersetzt werden. Dies ist z.B. bei der Embryonalentwicklung der Fall, wenn Finger und Zehen eines Fötus ausgebildet werden. Unser Körper macht sich den Vorgang des Zell-Selbstmords ferner zu Nutze, um fehlerhafte Zellen zu zerstören, die bestimmte Krankheiten – wie Autoimmunerkrankungen oder Krebs – verursachen können.

Es gibt mehrere Faktoren, die zur Vermehrung entarteter Zellen und damit zur Bildung von Tumoren beitragen können. Einer davon ist die Fähigkeit von Krebszellen, dem programmierten Zelltod zu entgehen. Krebszellen entziehen sich der Apoptose, indem sie die zelluläre Maschine „kapern“ und ein bestimmtes Apoptose auslösendes Gen – p53 – ausschalteng.

Die Aufgabe dieses Gens besteht darin, entartete Zellen an ihrer Teilung zu hindern und zu reparieren. Sind die Schäden zu groß, schickt das Gen die betroffenen Zellen in den Tod. Hierzu aktiviert p53 spezielle Proteine (aus der Bcl2-Familie) und Enzyme (Caspasen), die den Prozess der Apoptose einleiten und aufrechterhalten. Eine Fehlfunktion von p53 verursacht sehr schnell wachsende und aggressive Krebsarten.

Am Dr. Rath Forschungsinstitut haben wir bestimmte Mikronährstoffe hinsichtlich ihrer Fähigkeit untersucht, die Apoptose in verschiedenen Krebszellarten auszulösen. Unsere Untersuchungen an Leukämiezellen ergaben, dass die von uns getestete Mikronährstoff- Kombination die Aktivierung spezifischer Apoptose fördernder Gene (p53) und Proteine (Bax) steigerte. Gleichzeitig konnten die Mikronährstoffe die Aktivität solcher Proteine (Bcl-2 alpha) verringern, welche für gewöhnlich zur Hemmung der Apoptose beitragen¹.

In einer weiteren Studie haben wir den Nachweis erbracht, dass mit steigenden Mikronährstoff-Konzentrationen die Anzahl der Krebszellen zunimmt, welche „Selbstmord begehen“².

Die wichtigste Maßnahme der herkömmlichen Medizin, die Chemotherapie, zielt darauf ab, Krebszellen durch den Einsatz von Giftstoffen abzutöten. Natürlich können diese Stoffe nicht zwischen Krebszellen und gesunden Zellen unterscheiden, sodass es zwangsläufig zu massiven Schädigungen des gesamten Körpers kommt. Neben Chemotherapie-Resistenz ist tödliches Leberversagen eine schwere Nebenwirkung, die mit diesen Chemotherapeutika in Verbindung steht.

In unseren Untersuchungen blieben die gesunden Zellen dagegen intakt. Dies ist ein Beleg dafür, dass Mikronährstoffe Krebszellen selektiv abtöten können³.

Obwohl die Apoptose ein lebenswichtiger Mechanismus für die Zerstörung entarteter Zellen ist, trägt sie ebenso zur Aufrechterhaltung eines gesunden Organismus bei. Voraussetzung hierfür ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Zellneubildung und Zelltod. Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass Mikronährstoffe ein sicherer und wirksamer Weg sind, um dieses Gleichgewicht sicherzustellen.

Quellen:
1. S. Harakeh, M. et al., Apoptosis induction by Nutrient Synergy in HTLV-1 positive and negative malignant Tcells, Leukemia Research 2006, 30: 869-881
2.M W Roomi, et al., The Anti-Cancer Effect of a Novel Nutrient Mixture by Inhibiting MMPs Expression, Invasion and Inducing Apoptosis in Chondrosarcoma Cell Line SW-1353Vol 1, No 2 (2012)
3.M.W Roomi, et al., Induction of Apoptosis in the Human Prostate Cancer Cell Line DU-145 by a Novel Micronutrient Formulation, Open Journal of Apoptosis, 2015, 4: 11-21

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