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Die amerikanische Opiod-Epidemie: Zeit, das Pharmakartell wie das Tabakkartell zu behandeln

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Die tödliche Opiod-Epidemie in Amerika zeigt keinerlei Anzeichen abzuklingen. Vor diesem Hintergrund rief der Senator und ehemalige Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders den US-Senat dazu auf, Pharmaunternehmen zur Rechenschaft zu ziehen. In einem Brief an Senator Lamar Alexander, den Vorsitzenden des Ausschusses für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Rente, beantragte Sanders eine Anhörung mit der Zielsetzung, „die Rolle der Arzneimittelhersteller und -vermarkter bei der Auflösung oder Verschlimmerung der tödlichen Opiod-Krise, welche unser Land überrollt“ zu beleuchten. Mit Blick auf die historische Anhörung vom 14. April 1994, als sieben der größten Tabakkonzerne vor dem Unterausschuss für Energie, Handel, Gesundheit und Umweltfragen als Zeugen vorgeladen wurden, befand Sanders, es sei für den Kongress an der Zeit, eine vergleichbare Untersuchung abzuhalten, die die Rolle der Pharmaindustrie bei der Opiod-Epidemie unter die Lupe nimmt und ermittelt, was in deren Führungsetagen tatsächlich über das Suchtpotential dieser gefährlichen Medikamente bekannt war.

Wie Sanders hervorhebt, haben durch die Opiod-Epidemie nicht nur abertausend Amerikaner ihr Leben verloren. Durch sie kommen auf den verschiedenen Regierungsebenen auch Kosten von hunderten Milliarden Dollar zustande für Gesundheitsaufwendungen, aufgrund der Vollstreckung von Gesetzen und wegen einer reduzierten Produktivität. Mittlerweile wird die Zahl der Menschen, die in den USA von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln auf Opiod-Basis abhängig sind, auf 2 Millionen veranschlagt. Damit ist davon auszugehen, dass die Krise bis zum Jahr 2020 für 1 Million Todesfälle verantwortlich sein könnte. Allein im Jahr 2016 wies die Statistik über 63000 US-Bürger aus, die infolge einer Überdosis von Opioden ihr Leben verloren.

Die Opiod-Epidemie auf die Tagesordnung zu setzen, kann nur der erste Schritt sein

Bei der Anhörung vor dem US-Kongress im Jahr 1994 leugneten die Chefs der Tabakkonzerne unter Eid, etwas über das Suchtpotential und die Schädlichkeit von Nikotin gewusst zu haben.

Bei der historischen Anhörung von 1994 forderte der Unterausschuss für Energie, Handel, Gesundheit und Umweltfragen von den Managern der Tabakunternehmen, dass sie den Amerikanern Rede und Antwort stehen sollten: über das, was sie wussten und ab wann sie wussten, dass ihre Produkte süchtig machen, dass sie eine enorme Gesundheitsgefahr darstellen und dass daraufhin Millionen Menschen ums zu Tode gekommen sind.

Während die Vorstandsvorsitzenden damals unter Eid aussagten, nichts von dem Suchtpotential des Tabakkonsums gewusst zu haben, wissen wir heute, dass sie gelogen haben, erklärt Sanders. Gleichwohl führte die Anhörung vor dem Unterausschuss letztendlich zu einer strengeren Regulierung von Tabakprodukten, mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Raucher heute auf dem bislang niedrigsten Stand angekommen ist. Erreicht wurde auch eine Übereinkunft in Höhe von 246 Milliarden Dollar zur Behandlung von Schäden durchs Rauchen und zur Aufklärung über die Gefahren.

Basierend auf diesem Modell plant Sanders eine Gesetzesvorlage, um die Pharmaunternehmen zur Rechenschaft zu ziehen für die von ihnen angerichteten Schäden. Sein Entwurf würde die rechtswidrige Vermarktung von Opioden verbieten und eine Verantwortlichkeit der Pharmaunternehmen – namentlich ihrer Vorstände – gegenüber der Öffentlichkeit herstellen, und es würde die Firmen dazu bringen, für die wirtschaftlichen Folgen ihrer Produkte aufzukommen. All dies wäre zweifellos ein guter Anfang, um dem wahren Ausmaß der Verheerungen beizukommen, die das Pharmageschäft mit der Krankheit in unseren Gesundheitssystemen anrichtet. Doch es kann natürlich nur der erste Schritt sein.

Das weltweite Blutvergießen durch die Pharmaindustrie beenden

Derweil die Vorgehensweise mit der Tabakindustrie ein realistisches Modell abgibt, wie die Vereinigten Staaten aber auch die Regierungen anderer Länder anfangen könnten, Pharmaunternehmen zur Rechenschaft zu ziehen, wäre es naiv anzunehmen, jegliche Untersuchungen im Bereich der Pharmaindustrie könnten allein auf Opiode beschränkt werden. Denn es liegt ja mitnichten im finanziellen Interesse der Pharmaunternehmen, Volkskrankheiten vorzubeugen, zu heilen oder zu beseitigen. Folglich muss genau jene Tatsache im Zentrum stehen, dass giftige Pharmaprodukte gerade der Aufrechterhaltung und Ausweitung dieses Multimilliarden Dollar Geschäfts dienen, aber durchaus nicht dem Wohle der Menschheit.

Pharmafirmen wissen sehr genau, dass das Fortdauern von Krankheiten und deren Ausweitung die Vorbedingungen sind, für das wirtschaftliche Wachstum ihrer Industrie. Sie profitieren unmittelbar von den Nebenwirkungen und den Folgekrankheiten ihrer Wirkstoffe, erlauben ihnen diese doch das Verschreiben weiterer Medikamente. Es ist ein Geschäftsmodell, was den Profit höher ansetzt als das Leben. Alles was dieses menschenverachtende Geschäftsmodell gefährdet, wird von der Pharmaindustrie als existenzbedrohend erachtet und muss entsprechend beseitigt werden. Hierzu zählen besonders Vitamine und andere wirksame naturheilkundliche Therapien, die den Zellstoffwechsel optimieren.

Zum Schutz ihrer Geschäftsinteressen haben Pharmaunternehmen Millionen Menschen zielgerichtet lebensrettende Gesundheitsinformationen über Ernährungs- und Zellular-Medizin vorenthalten. Mithilfe globaler Medienkampagnen haben sie Naturheilverfahren diskreditiert. In für die Pharmaindustrie wichtigen Nationen haben sie ihre Lobbyisten in politische Schlüsselpositionen installiert. Ein britischer Regierungsbericht aus dem Jahr 2005 über diese Branche ist ein wahrer Augenöffner. Die Einflussnahme habe dazu geführt, dass Aufsichtsbehörden völlig versagt hätten und ihrer eigentlichen Aufgabe – dem Schutz der Gesundheitsinteressen von Patienten – nicht nachgekommen seien.

Die Dominanz des pharmaorientierte Ansatzes in der Medizin ist inzwischen zu einem immensen Gesundheitsrisiko geworden. Wie im Journal of the American Medical Association (JAMA) dokumentiert wird, liegt in ihm in den USA die dritthäufigste Todesursache begründet. Übertroffen werden die arzneimittelbedingten Todesfälle nur noch von jenen infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Es versteht sich von selbst, dass dieses massenhafte Blutvergießen ein Ende haben muss. Die dafür Verantwortlichen müssen juristisch zur Verantwortung gezogen werden. Solange dies ausbleibt, wird es uns nicht gelingen, unser großes Vorhaben zu verwirklichen – die Schaffung eines echten Gesundheitswesens, das Krankheiten auf Grundlage von Prävention und ursachenorientierter Therapie beseitigt.

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Paul Anthony Taylor
Paul Anthony Taylor
Executive Director of the Dr. Rath Health Foundation and one of the coauthors of our explosive book, “The Nazi Roots of the ‘Brussels EU'”, Paul is also our expert on the Codex Alimentarius Commission and has had eye-witness experience, as an official observer delegate, at its meetings.

Prior to joining the Foundation, Paul's background was in the music industry, where he worked as a keyboard player and programmer with artists including Paul McCartney, Bryan Ferry, Bill Withers, the Verve, Texas, and Primal Scream.

He first became interested in natural health after falling ill with a chronic fatigue syndrome-related disorder in 1991 and subsequently making a full recovery through the use of natural health therapies. After meeting Dr. Rath and Dr. Niedzwiecki at an anti-Codex rally in Berlin in 2002, Paul was inspired to make a life-changing decision to leave the music industry to work for the Foundation and help defend the right of patients worldwide to have free access to natural health approaches.

You can find Paul on Twitter at @paulanthtaylor
Der Executive Director der Dr. Rath Health Foundation ist einer der Koautoren des explosiven Buchs „Die Nazi-Wurzeln der Brüsseler EU“. Paul ist auch unser Experte zum Thema „Codex Alimentarius-Kommission“ und hat Augenzeugenerfahrung als offizieller beobachtender Teilnehmer bei diesen Treffen.

Bevor er seine Arbeit bei der Stiftung antrat war Paul in der Musikindustrie aktiv. Er arbeitete als Keyboard-Spieler und Programmierer mit Künstlern wie Paul McCartney, Bryan Ferry, Bill Withers, the Verve, Texas und Primal Scream.

Sein Interesse an natürlicher Gesundheit wuchs, als er 1991 an Störungen erkrankte, die aus einem chronischen Erschöpfungssyndrom resultierten. Durch natürliche Gesundheitstherapien wurde er schließlich vollständig geheilt. Ein Treffen 2002 mit Dr. Rath und Dr. Niedzwiecki bei einer Anti-Codex-Demonstration in Berlin inspirierte ihn zu einer lebensverändernden Entscheidung und er verließ die Musikindustrie um für die Stiftung zu arbeiten und das Recht der Patienten zu verteidigen, weltweit freien Zugang zu natürlichen Gesundheitsverfahren zu haben.

Auf Twitter ist Paul unter @paulanthtaylor zu finden.