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Die Bedeutung von Mikronährstoffen während der Schwangerschaft – Teil 1

Die Schwangerschaft gehört zu den aufregendsten Phasen im Leben einer Frau, und jede werdende Mutter wünscht sich ein gesundes Baby. Doch der Verlauf und der Ausgang jeder Schwangerschaft hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Das sind etwa die Ernährung der Mutter und ihre Lebensweise vor und während der Schwangerschaft, die genetische Veranlagung der Eltern, die körperliche und psychologische Verfassung der Frau.

Jede Frau im gebärfähigen Alter sollte auf ihre Gesundheit achten. Die ersten Tage und Wochen einer Schwangerschaft, wenn die Frau vielleicht noch gar nicht ahnt, dass sie schwanger ist, sind eine entscheidende Zeit in der Entwicklung des Fötus. In den ersten 8-12 Schwangerschaftswochen unterliegt der weibliche Körper dramatischen Veränderungen. Manche leiden unter morgendlicher Übelkeit und verlieren wichtige Nährstoffe.

Innerhalb der ersten paar Wochen wird die Plazenta angelegt – ein intensiv durchblutetes Organ, das den Austausch von Nährstoffen und Abfallprodukten zwischen dem Stoffwechsel der Mutter und dem des sich entwickelnden Fötus regelt. Die Plazenta stellt auch Hormone her, die nötig sind, um die Schwangerschaft andauern zu lassen und um den Gewebeumbau der Brust vorzubereiten, damit die Mutter das Neugeborene später stillen kann. Verfügt die Frau in diesen kritischen, frühen Tagen der Schwangerschaft nicht über hinreichend Mikronährstoffe, führt dies zu einer mangelhaften Bildung der Plazenta, die im weiteren Verlauf schwierig wieder auszugleichen ist und daher die Entwicklung des Fötus aufs Spiel setzt.

Eine sorgfältige Ernährung, besonders im Hinblick auf die angemessene Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, lebenswichtigen Aminosäuren und anderen Mikronährstoffen, ist also von herausragender Bedeutung sowohl für den Fötus wie für die Mutter. Die Entwicklung verschiedener Organe beginnt zu unterschiedlichen Zeitpunkten und setzt sich in den Phasen der Schwangerschaft unterschiedlich schnell fort. Eine unzureichende Nährstoffversorgung in einer jeglichen Phase beeinträchtigt somit Organsysteme und wirkt sich auf das Geburtsgewicht des Babys aus. Sie kann sogar dessen Überleben gefährden. Besonders wichtig ist diese Tatsache, da die Art, wie sich die Organe während der Schwangerschaft bilden, bestimmen kann, wie diese noch nach der Geburt des Babys weiterwachsen. Zudem können solche Mangelzustände auch bei der Mutter zu dauerhaften Beeinträchtigungen ihrer Gesundheit führen.

Während der 38 bis 40 Wochen Schwangerschaft vollzieht sich gewöhnlich eine Gewichtszunahme von ungefähr 8-13kg. Das normale Geburtsgewicht gesunder Babys liegt jedoch bei rund 3 bis 4kg. Der wesentliche Teil der Gewichtszunahme entfällt also auf den Körper der Mutter und dient der Unterstützung des Babys, etwa schon der Vorbereitung der Stillzeit. Die meiste Beachtung richtet sich häufig auf das Wachstum des Babys, doch auch der Organismus der Mutter unterliegt im zweiten und letzten Drittel der Schwangerschaft mehreren Veränderungen. Beispielsweise nimmt das Blutvolumen im zweiten Trimenon um 30-50% zu. Deshalb wächst der Bedarf an Proteinen, Eisen, Folsäure und anderen Nährstoffen sehr stark an. Wenn die Frau währenddessen nicht über genügend dieser Mikronährstoffe verfügt, kann das ihr Risiko für Bluthochdruck steigern, für Blutarmut, erhöhten Blutzucker und andere kardiovaskuläre Probleme.

Im Verlauf der Schwangerschaft wächst auch der Kalorienbedarf, denn die werdende Mutter setzt nun deutlich mehr Energie um als sonst. Die täglichen Anforderungen des Körpers steigen schätzungsweise um 300 Kalorien und der tägliche Proteinbedarf nimmt ca. um 10g zu. Entsprechend wächst auch der Bedarf an Mikronährstoffen, die nötig sind, um den gesteigerten Grundumsatz im Stoffwechsel der Mutter zu erbringen und auch, um die Aufbauprozesse von neuem Gewebe, sowohl bei der Mutter als auch bei dem heranreifenden Kind, zu ermöglichen. Anders als bei Fetten, besitzt der Körper keine größeren Reserven für Aminosäuren. Werden Proteine und Mineralstoffe also nicht in ausreichendem Maße über die tägliche Ernährung bereitgestellt, holt sich der Stoffwechsel diese Nährstoffe aus dem Körper der Mutter, etwa aus ihren Muskeln und Knochen. Dieser Raubbau lässt sie anfälliger werden für gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Lesen Sie hier den zweiten Teil des Artikels