Das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine Gehirnerkrankung, die sich durch permanente Unruhe oder extreme Aufmerksamkeitsschwäche (oder beides im Wechsel) zeigt. Dies behindert die Kindesentwicklung deutlich. Laut dem amerikanischen „US Department of Educational Research Centre“ sind weltweit rund 129 Millionen Kinder von ADHS betroffen. ADHS Deutschland e.V. schätzt, dass 4,4% der Erwachsenen an der Krankheit leiden, die meisten davon sind nicht diagnostiziert.
Symptome der ADHS |
Unaufmerksamkeit: Die Aufmerksamkeit des Patienten schweift oft ab, die Ausdauer beim Zuhören ist nicht ausreichend, es bestehen Schwierigkeiten zu fokussieren und die Patienten sind allgemein schlecht organisiert. |
Hyperaktivität: Die Patienten müssen sich permanent bewegen, auch wenn das in der betreffenden Situation nicht angebracht ist. Sie zappeln, klopfen oder reden unentwegt. Erwachsene Patienten können extrem unruhig werden und andere mit Ihrem Tatendrang komplett erschöpfen. |
Impulsivität: Die Patienten reagieren hastig, ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken. Sie können Belohnungen nicht abwarten und brauchen eine sofortige Befriedigungen oder Bestätigung. |
Bei Kindern werden ADHS-Symptome fälschlicherweise oft als emotionale Schwächen oder Erziehungsfehler gedeutet. Besonders bei ruhigen und gut erzogenen Kindern ist die Diagnostik oft fehlerhaft. Erwachsene mit unerkannter ADHS erreichen oft nur einen schwachen beruflichen Ausbildungsgrad, haben Probleme bei der Arbeit oder leiden unter vielen zerbrochenen persönlichen Beziehungen.
ADHS kommt bei männlichen Patienten häufiger als bei weiblichen vor. Weibliche Patienten leiden eher unter Aufmerksamkeitsdefiziten, männliche eher unter der Hyperaktivität. Wie bei vielen anderen Krankheiten auch, ist eine Entstehung von ADHS meist multifaktoriell bedingt.
Genetische Faktoren: Es zeigt sich, dass ADHS oft in gleichen Familien auftritt. Man vermutet, dass dies auch mit gleichen Ernährungsweisen und gleichen Umweltgiften im Lebensumfeld der Familie zusammenhängt.
Umweltgifte: Während der Schwangerschaft beeinflussen Gifte aus der Umwelt die Gehirnentwicklung beim Ungeborenen. Bei Babys und Kleinkindern beispielsweise wirkt Blei extrem nervenschädigend.
Oft hilft eine Verhaltenstherapie den Kindern beim Organisieren und bei dem Erledigen der Hausaufgaben. Sie hilft den Patienten, besser mit sich selbst zurechtzukommen, und ermöglicht die Eigenanalyse, außerdem ist sie ebenfalls wertvoll bei der internen Kontrolle über Wut und Impulsivität.
Üblicherweise werden ADHS-Patienten Medikamente verschrieben, so wie Ritalin und Adderall. Beide werden mit Selbstmorden und Persönlichkeitsveränderungen in Verbindung gebracht. Ritalin stimuliert das zentrale Nervensystem und zeigt Nebenwirkungen wie Nervosität, Aufregung, Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit, Übelkeit, eine erhöhte Herzfrequenz, erhöhten Blutdruck und Psychosen.
Adderall ist ein legales Amphetamin, das bei regelmäßigem Gebrauch hochabhängig macht. Es hat schwerwiegende Nebenwirkungen wie Zittern, Halluzinationen, Muskelzuckungen, Bluthochdruck und zu schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag, Persönlichkeitsveränderungen und extreme Stimmungsschwankungen. 2015 wurde eine sehenswerte Dokumentation veröffentlicht. Sie heißt „Prescribtion Thugs“ und ist auch mit deutschen Untertiteln verfügbar. Sie bietet schockierende Beweise und Einblicke zu den verheerenden Langzeitauswirkungen solcher Präparate bei den Patienten.
Nachdem nun immer mehr Menschen verstanden haben, dass chemische Medikamente diese gravierenden Nebenwirkungen haben, ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele auf natürliche Substanzen in der Behandlung von ADHS setzen. Die günstige Wirkung von Mikronährstoffen ist für diese Krankheit wissenschaftlich bewiesen. Am wirkungsvollsten ist es, einige Lebensmittel wegzulassen und gleichzeitig verschiedene Mikronährstoffe seiner Ernährung zuzuführen.
Das Wichtigste ist es, auf Gluten und Zucker zu verzichten. Zucker erhöht den Blutzuckerspiegel rapide und verursacht dann Hyperaktivitätsschübe und regelrechte „Downs“, wenn er wieder absinkt.
Neben Zucker und Gluten sind außerdem Milchprodukte, künstliche Aromastoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker (wie Mononatriumglutamat), Nitrate, hydrolysierte Eiweiße, Koffein, Soja, Aspartam und andere künstliche Süßungsmittel zu vermeiden. Vor Umweltgiften sollte man sich weitestgehend schützen und stets biologisch angebaute Lebensmittel konsumieren.
Mikronährstoffe, die effektiv gegen ADHS wirken |
Omega-3-Fettsäuren |
Omega-3-Fettsäuren sind hochpotent gegen ADHS. Sie sind extrem wichtig für die Gehirnfunktion und nützlich als allgemeine Entzündungshemmer. Eine ausreichende Versorgung hat sich wissenschaftlich nachweisbar als enorm lernverbessernd und symptomvermindernd erwiesen. |
B-Vitamine |
Kinder mit ADHS brauchen B-Vitamine, speziell Vitamin B6, um Serotonin (einen wichtigen Neurotransmitter) zu bilden. Forschungen haben gezeigt, dass niedrige Konzentrationen der Vitamine B2, B6 und Folsäure in Verbindung mit einer AHDS-Diagnostik gebracht werden. B2- und B6-Mangel sind mit stärkeren Symptomen bei ADHS einhergehend. |
Zink, Magnesium und Eisen |
Zink, Magnesium und Eisen spielen eine wichtige Rolle darin, das Nervensystem zu entspannen. Ein Mangel an nur einem der Mineralstoffe bzw. Spurenelemente kann ADHS-Symptome verschlimmern. Eine Forschungsarbeit beweist, dass die Sättigungswerte solcher Co-Faktoren im Blut von Kindern mit ADHS viel geringer sind als in Vergleichsgruppen. |
Probiotika |
Die ADHS-Erkrankung ist eng mit einem nicht optimal funktionierenden Verdauungstrakt verbunden. Eine Dosis qualitativ hochwertiger Probiotika hilft der Funktionalität einer gesunden Darmflora wieder auf die Beine. Die Wissenschaft hat klar dargestellt, dass eine ausreichende Versorgung mit den richtigen Probiotika in den frühen Lebensjahren, das Risiko im späteren Kindesalter an einer neurologischen Krankheit zu leiden, vermindern kann. |
Vitamin D |
Das „Sonnenschein-Vitamin“ ist sehr hilfreich bei der Behandlung von ADHS. Laut einer 2018 veröffentlichten Studie, verbessert Vitamin D die geistige Leistung bei Kindern mit ADHS. |
Die Forschung zeigt deutliche Zusammenhänge zwischen Mikronährstoffen und der Entstehung von ADHS. Ein Mikronährstoffmangel ist bei ADHS-Kindern typisch und fast allgegenwärtig bei autistischen Kindern.
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