Die Vorteile von Mikronährstoffen bei Borreliose: Teil 1
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Die Vorteile von Mikronährstoffen bei Borreliose: Teil 2

Im Teil 1 dieses Artikels diskutierten wir einige wichtige Gesichtspunkte von vektoriell übertragenen Krankheiten, insbesondere der Borreliose. Im Englischen als Lyme-Krankheit bezeichnet, fand die Borreliose überhaupt erst größere Beachtung, als 1975 im Umfeld der im US-Bundesstaat Connecticut gelegenen Kleinstadt Old Lyme gleich mehrere Fälle auftraten. Heute werden in den USA jährlich rund 30.000 Fälle diagnostiziert und 65.000 bis 80.000 in Europa. Die tatsächlichen Erkrankungszahlen dürften hingegen infolge von Fehldiagnosen und ausbleibender Dokumentation höher liegen, so dass in den USA eher mit jährlich 300.000 Fällen gerechnet wird. Die Centers for Disease Control and Prevention berichteten unlängst, dass sich die Fälle der durch Insekten übertragene Krankheiten in den USA zwischen 2004 und 2016 verdreifacht haben.

Hervorgerufen wird die Borreliose durch Bakterien der Gattung Borrelia, die zumeist von Zecken übertragen werden. Deren Wirtstiere und somit auch potentielle Infektionsträger sind typischerweise große und kleine Säugetiere, aber auch Vögel und Reptilien. Den blutsaugenden Zecken dienen sie sowohl Nahrungsgrundlage als auch als Orte der Paarung. Entsprechend zählen Zecken nicht nur zu bevorzugten Überträgern von Borrelien, sondern sind auch Vektoren von Erregern wie Ehrlichia sp., Babesia sp. und Bartonella sp.

Bei der Borreliose kommen häufig fehlerhafte Diagnosen zustande oder sie erfolgen erst spät, einfach wegen der Vielfältigkeit möglicher Anzeichen. Dazu gehören etwa grippeartige Symptome, Kopfschmerzen und Fatigue. Weil zielgenaue und verlässliche Labortests fehlen, erfolgt eine Behandlung oft erst verzögert. Unbehandelt kann die Borreliose zu chronischen Infektionen und ständigen Symptomen von Arthritis, Meningitis (Gehirnhautentzündung) sowie entzündlichen Erkrankungen des Herzens und anderer Organe führen. Obwohl eine frühzeitige, angemessene Behandlung mit Antibiotika die Symptome lindern kann, besitzen die Borreliose auslösenden Bakterien extrem wirksame Strategien, um im Körper zu überleben und sich dem Einfluss der Antibiotika zu entziehen.

Die gängigsten Methoden, um einer Borreliose-Infektion vorzubeugen, umfassen die Verwendung eines Abwehrmittels gegen Insekten, das Tragen geschlossener Kleidung in waldigen Gebieten und das Verbleiben auf Wegen, um die Wahrscheinlichkeit von Zeckenstichen zu reduzieren. Doch die wichtigste Vorbeugemaßnahme ist sicher, den Körper nach Aufhalten im Freien gründlich nach der Gegenwart von Zecken abzusuchen. Dabei sollte immer auch auf Warnzeichen wie Hautausschlag, Schwellung oder Rötung geachtet werden.

Da es weder Impfstoff noch Medikament gibt, mit dem sich einer Infektion vorbeugen oder sich eine solche wirksam behandeln ließe, begannen Wissenschaftler am Dr. Rath Forschungsinstitut, nach natürlichen Ansätzen zu suchen. Diese Strategien zielten darauf ab, sämtliche Bakterienformen zu erreichen, mit denen sich Borrelia an die Umgebung des menschlichen Körpers anpassen. Die Forscher untersuchten die Wirksamkeit von 50 natürlich vorkommenden Pflanzenstoffen gegen zwei Arten von Borrelia (die Haupterreger in den USA bzw. Europa). Sie entwickelten ein spezielles Team von Mikronährstoffen, Phytobiologika und pflanzlichen Extrakten, um das Immunsystem in seiner Abwehr jener Bakterien und im Kampf gegen Infektionen zu unterstützen.

Im ersten Teil dieses Artikels beschrieben wir die in-vitro-Studien. Bei den in-vivo-Studien, die am Dr. Rath Forschungsinstitut durchgeführt wurden, kam eine Zusammenstellung von Nährstoffen zum Einsatz, die sowohl einer gesunden Population von Mäusen (der Kontrollgruppe) als auch einer mit Borrelia infizierten Gruppe von Mäusen verabreicht wurde. Am Ende der 4-wöchigen Beobachtungszeit zeigte sich, dass die infizierten Mäuse erhöhte Werte von Monozyten (ein bestimmter Typ weißer Blutzellen) aufwiesen – ein Kennzeichen dafür, dass ihre Immunsysteme die Borrelien als Eindringlinge erkannt hatten und entsprechend darauf reagierten. Bei infizierten Mäusen, die zwar mit dem Bakterium infiziert wurden, aber keine Nährstoffmischung erhielten, ließ sich durchgehend Borrelien-DNA ermitteln. Bei den mit Nährstoffen behandelten Mäusen hingegen ergab sich eine Reduktion der Borrelien-DNA um 90 Prozent, was zeigt, dass die Bakterien nahezu beseitigt waren. Außerdem traten bei den infizierten Mäusen mit normaler Ernährung erhöhte Werte von Entzündungsmarkern auf, während Entzündungen bei den mit Nährstoffen versorgten Mäusen zurückgedrängt waren. Resultat der erfolgreichen in-vivo-Tests ist, dass diese Herangehensweise neue Wege eröffnet zur sicheren und wirksamen Kontrolle der Borreliose: ein Ergebnis, das Millionen an Borreliose erkrankten Patienten Hoffnung vermittelt.