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Wie Mikronährstoffe vor Infektionen schützen

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Infektionserreger wie Bakterien, Viren und Parasiten sind allgegenwärtige Begleiter des Menschen, die zu einer echten Herausforderung für unser Immunsystem werden können. Ein Erreger, der von 2015 bis 2016 besonders große Aufmerksamkeit auf sich zog, ist das sogenannte Zika-Virus. Zika sorgte für eine Epidemie in Mittel- und Südamerika – alleine in Brasilien infizierten sich in dieser Zeit mehr als eine Million Menschen mit dem Virus. Zur Bekämpfung von Zika-Viren stehen keine wirksamen Therapieansätze zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, den Fokus auf vorbeugende Maßnahmen zu richten, insbesondere die Stärkung und den Schutz des Immunsystems.

Ein optimal funktionierendes Immunsystem ist die wichtigste und wirksamste Waffe gegen Viren und andere Infektionserreger. Als Bestandteil unseres Immunsystems sind bestimmte Zellen, die Lymphozyten, in der Lage, spezifische Proteine (Antigene) zu erkennen, welche von infektiösen Organismen gebildet werden. Lymphozyten produzieren Antikörper gegen diese Antigene, um den Körper vor ihren Angriffen zu schützen. Das Immunsystem ist auf den Schutz durch spezifische Zellen im Blutkreislauf sowie lymphatische Organe, z. B. Thymusdrüse, Knochenmark, Lymphknoten, Milz, Mandeln und Leber, angewiesen. Darüber hinaus trägt das Verdauungssystem zu einem gesunden Immunsystem bei. Der Blinddarm und die Peyerschen Plaques im Dünndarm sind ebenfalls wichtige lymphatische Organe, die zur Abwehr von Antigenen beitragen.

Grundlegende Voraussetzungen für den Schutz vor Infektionen sind eine gesunde Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, körperliche Aktivität, häufiges Händewaschen und ausreichend Schlaf. Daneben gilt es, das Immunsystem durch eine regelmäßige und optimale Zufuhr von Mikronährstoffen zu unterstützen. Mikronährstoffe sind in verschiedenen Stadien des viralen Lebenszyklus wirksam.

  • Vitamin C trägt zur Eindämmung der Virusvermehrung bei, indem es die Virus-DNS inaktiviert. Außerdem unterstützt Vitamin C die Antikörperproduktion und die Phagozytose (Aufnahme extrazellulärer, fester Partikel) der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), der Abwehrzellen unseres Körpers.
  • Vitamin C und Lysin wirken der Ausbreitung von Infektionserregern entgegen, indem sie zur Hemmung kollagenverdauender Enzyme und zur Stärkung des Bindegewebes beitragen.
  • Antioxidative Mikronährstoffe wie Zink und Selen unterstützen das lymphatische Gewebe in der Thymusdrüse und die Funktion der weißen Blutkörperchen.
  • Der Extrakt der Astragalus-Pflanze besitzt immunstärkende und antioxidative Eigenschaften und fördert die Produktion weißer Blutkörperchen.
  • Quercetin und Jod steigern die Unempfindlichkeit des Körpers gegenüber Infektionserregern. Zusammen mit Vitamin C wirkt Quercetin auch entzündungshemmend. Jod unterstützt die Funktion der Schilddrüse, die vom Immunsystem beeinflusst wird.
  • Der Intrinsic-Faktor ist für das Immunsystem ebenfalls von großer Bedeutung und wird für die Aufnahme von Vitamin B12 benötigt.

Fazit: Der beste Schutz vor Virusinfektionen ist die Unterstützung unseres Immunsystems durch Vitamine und weitere Mikronährstoffe. Vitamin C nimmt eine besonders wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern ein. Zu beachten gilt, dass Vitamin C bevorzugt in Kombination mit anderen wertvollen Mikronährstoffen, wie Zink, Quercetin und Selen, aufgenommen werden sollte. Auf diese Weise können die Stoffe ihre optimale Wirkung gegen Viren entfalten und unseren Körper effektiv schützen.

Quellen:

  1. 1. Yan J, et al., PNAS 2018.
    J. Jariwalla, et al., Recent Translational Research in HIV/AIDs, InTech Publishers, Ch.25, pp-513-526.
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