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Übergehen Sie nicht das Vitamin C: Nur eine regelmäßige Versorgung bietet Schutz fürs Herz-Kreislaufsystem

Wissenschaftler am Dr. Rath Forschungsinstitut in Kalifornien haben eine neue Studie veröffentlicht, die erstmalig demonstriert, dass nur eine durchgehende tägliche Bereitstellung von Vitamin C vor Herzerkrankungen zu schützen vermag. Eine unregelmäßige Einnahme dieses ausschlaggebenden Mikronährstoffs ist dagegen außerstande, die gleiche nützliche Wirkung zu entfalten. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift International Journal of Cardiovascular Research und unterstreicht erneut die Bedeutung einer hinreichenden, aber zugleich auch kontinuierlichen Zufuhr von Vitamin C, will man – als Voraussetzung für eine optimale Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems – die Integrität der Gefäßwände und damit ein optimales Profil der Risikofaktoren im Blut erreichen.

Für ihre Nachweisführung nutzten die Forscher ein einzigartiges Modell gentechnisch veränderter Mäuse, deren Stoffwechsel dem des Menschen in zwei entscheidenden Aspekten angepasst wurde, wodurch Aussagen dieser Tierstudie auf den Menschen übertragbar sind: 1. Die Mäuse können selbst kein Vitamin C produzieren, während 2. ihr Stoffwechsel aber in der Lage ist, das dem Menschen typische Lipoprotein(a) – kurz: Lp(a) – herzustellen.

Lp(a) ist bei Tieren unbekannt. Beim Menschen hingegen sind hohe Lp(a)-Werte Ausdruck für Atherosklerose, und zwar weit stärker als das gemeinhin als Risikofaktor verstandene Cholesterin, genauer gesagt dessen leichte Teilfraktion LDL (low-density lipoprotein), also dem sogenannten »schlechten Cholesterin«. Daher macht diese Gemeinsamkeit jenes Mausmodell so besonders geeignet, um die Krankheit Atherosklerose und andere Aspekte des menschlichen Stoffwechsels daran zu untersuchen.

Die Wissenschaftler verglichen zwei unterschiedliche experimentelle Zustände: einen, bei welchem dem Futter der Mäuse periodisch Vitamin C entzogen wurde, mit einem anderen, bei welchem die Mäuse über den gesamten 20-wöchigen Beobachtungszeitraum der Studie hinweg durch ihre Nahrungsaufnahme mit Vitamin C versorgt wurden. Die Resultate zeigen, dass die Mäuse mit periodischem Vitamin-C-Mangel, im Vergleich zur Gruppe mit kontinuierlicher Vitamin-C-Versorgung, ein ungesundes Blutfett-Profil entwickelten. Beispielsweise wies ihr Blut viel geringere Gehalte an HDL-Cholesterin auf, also jenem mit hoher Dichte, dem sogenannten »guten Cholesterin«. Zudem lag bei ihnen das Verhältnis von »schlechtem« zu »gutem« Cholesterin (LDL/HDL) weitaus höher als bei den Mäusen, die durchgängig mit Vitamin C versorgt wurden.

Die Forscher beobachteten auch, dass jene Mäuse, deren Futter zeitweilig arm an Vitamin C war, mehr Plaques in ihren Herzarterien ausbildeten. Nach jeder Periode des Vitamin-C-Mangels lagerte sich in ihren Gefäßwänden mehr Lp(a) ab. Zwar zeigten diese Ablagerungen einen Rückgang, sobald wieder ausreichend Vitamin C bereitgestellt wurde, doch war diese Reversibilität lediglich nach den ersten Phasen der Vitamin-C-Unterversorgung ausgeprägt. Im Vergleich dazu zeigten die kontinuierlich mit Vitamin C versorgten Mäuse nicht nur ein geringeres Ausmaß an Schäden an ihren Gefäßwänden, sondern hatten auch weniger Lp(a)-Ablagerungen.

Diese wegweisenden Erkenntnisse, über die unseres Wissens nach bisher nirgends berichtet worden ist, haben wichtige Implikationen, besonders im Hinblick auf die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems. Vitamin C – ein unverzichtbares Antioxidanz und ein Cofaktor der Kollagensynthese – ist wasserlöslich und kann vom Körper nicht gespeichert werden. Daher muss es täglich im Rahmen unserer Ernährung zugeführt werden, will man Skorbut vermeiden – eine Mangelerkrankung mit tödlichen Konsequenzen. Derweil Skorbut heutzutage kaum mehr ein Problem ist, sind vorübergehende Vitamin-C-Mangelzustände jedoch keineswegs unüblich. Sie können beispielsweise auftreten durch saisonal bedingte Ernährungsumstellungen, durch Krankheiten, Stress, unzureichende Nahrungsaufnahme oder durch eine inkonsistente Art der Nahrungsergänzung. Die neue Studie vom Dr. Rath Forschungsinstitut schließt somit eine gewichtige Wissenslücke hinsichtlich der physiologischen Auswirkungen einer unregelmäßigen Nahrungszufuhr von Vitamin C. Die Studie illustriert, dass Phasen des Mangels, selbst wenn sie später durch ausreichende Mengen wieder aufgehoben werden, sich in Form von Schäden am Herz-Kreislaufsystem akkumulieren, weil sie infolge von (zeitweiligem) Mikronährstoffmangel nicht komplett repariert werden können.

Alles in allem liefert diese Studie also einen weiteren Beweis für die Richtigkeit von Dr. Raths Erklärung des Zustandekommens von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dass diese nämlich ursächlich aus einem Mangel an Vitamin C hervorgehen. Bestätigt wurde diese Erklärung bereits in einer vorangegangenen Studie des Dr. Rath Forschungsinstituts aus dem Jahr 2015, indem gezeigt wurde, dass kleinste strukturelle Schäden der Gefäßwand, ausgelöst durch Vitamin-C-Mangel, genügen, um die Ablagerung von Lp(a) in Gang zu setzen und den Aufbau vaskulärer Plaques voranzutreiben. Die jüngste Studie fügt diesem Bild einen weiteren wichtigen Aspekt hinzu, indem demonstriert wird, dass nur eine beständige tägliche Versorgung mit Vitamin C die kardiovaskuläre Gesundheit sichern kann.