Gegründet auf über 3000 in führenden Medizinjournalen veröffentlichten Studien weist eine neue, in der Fachzeitschrift eLife erschienene Analyse knapp 400 verbreitete medizinische Anwendungen als wirkungslos aus. Die meisten dieser Verfahren kamen aus dem Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und gelten trotz ihrer Erfolglosigkeit als etablierte Behandlungsansätze. Das Verabreichen von Arzneimitteln erwies sich am häufigsten als ineffektiv. Den Forschern zufolge brächte die Zurückweisung der Kostenübernahme für derlei nutzlose medizinische Praktiken nicht nur erhebliche Einsparungen mit sich, sondern auch eine deutliche Verbesserung in der medizinischen Versorgung. Mithin liefern die Analyseergebnisse einen weiteren Beleg für den dringenden Reformierungsbedarf der Gesundheitssysteme, nämlich hin zu einem wissenschaftlich basierten, auf Prävention orientierten Gesundheitswesen.
Die im Rahmen der eLife-Veröffentlichung ausgewerteten Versuche wurden drei führenden Medizinjournalen entnommen: dem Journal of the American Medical Association (JAMA), der britischen Fachzeitschrift Lancet sowie dem New England Journal of Medicine. Untersucht wurden für die Analyse insgesamt 3017 Studien. Sie wurden zwischen 2003 und 2017 durchgeführt und geben in allen Disziplinen die Praxis in der medizinischen Versorgung wieder.
Über den Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinaus erwiesen sich gebräuchliche medizinische Verfahren auch auf anderen Gebieten als nicht effektiv, darunter die öffentliche Gesundheit, die Notfallmedizin, in der Neurologie, Krebsmedizin, bei Lungenerkrankungen, Magen-Darm- und Leberkrankheiten, Diabetes, in der Psychiatrie, bei Nierenkrankheiten und Infektionskrankheiten.
Ein Drittel der als wirkungslos ermittelten medizinischen Maßnahmen beziehen sich auf solche, bei denen Medikamente zum Einsatz kommen. Andere unwirksame Interventionen, die in dieser Arbeit aufgelistet werden, erstrecken sich auf die Gerätemedizin, Verhaltenstherapien und die Bestrahlung. Ansatzweise üben die Autoren zwar auch Kritik an Verfahren, bei denen Vitamine oder andere Mikronährstoffe ergänzt werden, doch basieren die dafür herangezogenen Studien auf dem Einsatz von Einzelsubstanzen. Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte haben am Dr. Rath Forschungsinstitut durchgeführte Studien wiederholt gezeigt, dass die wirksamste Form der Supplementierung nicht nur auf einzelnen Nährstoffen basiert, sondern auf sorgfältig aufeinander abgestimmten Synergie-Kombinationen. Weit davon entfernt, Teil des Problems zu sein, sind die Ansätze von Ernährungswissenschaft und Zellular Medizin somit bereits im Begriff, die Lösung für die anwachsende weltweite Krise der Gesundheitssysteme zu liefern.
In ihrer Herangehensweise ist die gegenwärtige Schulmedizin nahezu vollständig darauf ausgerichtet, zu intervenieren, also dann einzugreifen, wenn Krankheitsprozesse bereits eingetreten und diagnostiziert worden sind. Der Grund dafür liegt in den meisten Fällen darin, dass ein Verhindern und Beseitigen von Krankheitsursachen den Profitinteressen des globalen Pharma-Investmentgeschäfts zuwider läuft. Dessen weitere Existenz ist durch eine Vorbeugung von Krankheiten ganz klar in Frage gestellt. Der globale Pharma-Markt erreichte im Jahr 2018 ein schwindelerregenden Umfang von 1,2 Billionen Dollar. Im Jahr 2023 soll er voraussichtlich die Marke von 1,5 Billionen Dollar übertreffen. Um diese Zahlen in ein anschauliches Verhältnis zu setzen, stellen Sie sich vor, die Pharmaindustrie sei ein Land: Ein Nationaleinkommen von 1,2 Billionen Dollar würde es dann auf Platz 15 der reichsten Länder der Welt katapultieren.
Chronische Erkrankungen erreichen heutzutage das Ausmaß von ›Volkskrankheiten‹. Dass ihr Zustandekommen fast immer in einer anhaltenden Unterversorgung in Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und anderen lebenswichtigen Nährstoffen begründet liegt, lehrt uns die Zellular Medizin. Dieses Wissen fußt auf über 100 wissenschaftlichen Studien, die von Dr. Rath, Dr. Niedzwiecki und ihrem gemeinsamen Forschungsteam veröffentlicht wurden; zugänglich über die staatliche Webseite PubMed – die US-amerikanische Datenbank für medizinische Publikationen. Indem wir die Ursachen für das Entstehen jener Krankheiten verstanden haben, begreifen wir sofort, warum Hunderte gängige Anwendungen der heutigen Schulmedizin offensichtlich so ineffektiv sind. Solange unsere Gesundheitssysteme am Zustandekommen von Krankheiten wissentlich vorbeitherapieren, muss sich niemand wundern, weshalb Krankheiten nicht vermieden und ausgemerzt werden.
Vor diesem Hintergrund hat Dr. Rath in seiner Erklärung von Barletta aus dem Jahr 2014 dargelegt, dass das Ziel ›Gesundheit für alle Menschen‹ nur erreichbar ist, wenn der Fokus der Gesundheitsversorgung von der Intervention zur Prävention verschoben wird, also das Vermeiden und Beheben der Mangelversorgung des Körpers in den Blick genommen wird, bevor sich daraus Krankheiten entwickeln. Das bedeutet, dass jeder Mensch dieser Erde, um gesund zu bleiben, Zugang haben muss, zu einer optimalen Zufuhr aller notwendigen Nährstoffe.
Die Autoren des Artikels im eLife-Journal stellen fest, dass es »schwierig ist, Ärzte und Therapeuten von einer ineffektiven medizinischen Maßnahme abzubringen, sobald diese erst einmal zur gängigen Praxis geworden ist«. Sie fügen hinzu, dass die Beseitigung solcher Anwendungen nur »langsam und gegen Widerstände geschehen« könne. Während das sicherlich zutrifft, ist es jedoch wohl noch schwerer, unwirksame Maßnahmen durch wirksame zu ersetzen.
Wie uns die Vergangenheit lehrt, wurden historische Umbrüche in der Wissenschaft und der Medizin ausnahmslos gegen den Widerstand des Status quo errungen. Im 18. Jahrhundert, als James Lind den Nutzen von Zitrusfrüchten zur Vermeidung von Skorbut auf langen Seefahrten entdeckte, brauchte es 40 Jahre, bevor seine Empfehlungen schließlich von der britischen Admiralität übernommen wurden. Ähnlich verhielt es sich im 19. Jahrhundert mit Ignaz Semmelweis, der vom medizinischen Establishment verlacht wurde, weil er herausfand, dass das Tod bringende Kindbettfieber dadurch auftrat, dass sich Ärzte nicht die Hände wuschen, wenn sie sich von der Pathologie auf die Entbindungsstation begaben. Die verschleppte praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse kostete unzählige Menschen das Leben.
Heute ist es an der Wissenschaft, chronische Krankheiten ursächlich anzugehen: mithilfe von wissenschaftlich begründeten Erkenntnissen der Zellular Medizin. Es ist daher höchste Zeit für alle im Bereich des Gesundheitswesen tätigen Menschen, die gegenwärtigen medizinischen Verfahren einer rückhaltlosen, kritischen Überprüfung zu unterziehen. So wie bei den historischen Umbrüchen der Vergangenheit hat auch die derzeitige Zurückdrängung unwirksamer medizinischer Praktiken durch die modernen Ansätze der Ernährungsforschung und der Zellular Medizin das Potential, unzählige Menschenleben zu retten. Wir leben heute in einer Welt, die sozial immer bewusster wird. Da kann es schlichtweg nicht ausbleiben, die Interessen von Patienten über jene des medizinischen Establishments und die der Pharmaindustrie zu stellen.