Eine neue, wissenschaftliche Studie, die in der Fachzeitschrift Open Biology publiziert wurde, untersucht die Rolle von Antioxidantien in Kombination mit einer mikronährstoffreichen Ernährung bei der Vorbeugung und Behandlung von Alzheimer. Geführt wurde die Studie von Wissenschaftlern der University of Western Australia. Die Arbeit beschreibt, dass sich die Beweise dort hingehend verdichten, dass mit Hilfe von synergetischen [= zusammenarbeitenden] Effekten die Alzheimer Erkrankung verhindert oder gelindert werden kann. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass ein solcher Behandlungsansatz generell auch bei anderen neurodegenerativen Krankheiten helfen könnte.
Die Kennzahlen der World Health Organization schätzen die Zahl der Menschen mit Demenz weltweit auf circa 50 Millionen. Fast 10 Millionen Neuerkrankungen gibt es jedes Jahr. Alzheimer kennzeichnet sich durch intra- und extrazelluläre Amyloid- Ablagerungen [Protein-Polysaccharid-Komplex] im Gehirn und ist mit 60-70 Prozent die häufigst vorkommende Demenz. Bis 2050 wird sich die Anzahl der Demenzpatienten auf 152 Millionen verdreifachen. Dass sich die Behandlungskosten weltweit bereits auf 818 Milliarden Dollar belaufen, ist es nun wichtiger denn je Wege zu finden, die Alzheimer effektiv verhindern und behandeln können.
Unter den Antioxidantien, die in der Studie der Western University of Australia untersucht wurden, war auch Astaxanthin, das die Wissenschaftler als das „stärkste Cartinoid Antioxidant“ bezeichneten. Außerdem untersuchten sie Vitamin C und Vitamin E. Eine Pressemitteilung, die der Studie beigefügt wurde, beschreibt die Ergebnisse der Forscher: Momentan ist die Gabe einer Kombination aus Antioxidantien wirksamer, als jede andere gegenwärtig verfügbare Behandlung. Die Wissenschaftler bemerken besonders die günstige Wirkung von Vitamin C, denn der menschliche Körper ist, im Gegensatz zu den meisten Tieren, nicht in der Lage es selbst herzustellen.
Die Studie bezieht sich auf Ascorbylpalmitat, eine fettlösliche Form des Vitamin C. Diese Form des Vitamin C kann die Blut-Hirn-Schranke durchdringen. Dies macht es wesentlich besser für Nervenfasern verfügbar und dies sogar wesentlich besser als wasserlösliche Formen von Vitamin C. Dies sei, so die Wissenschaftler, damit verbunden, dass Ascorbylpalmitat auf der Zellmembran sitzt und dann auch das ebenfalls fettlösliche Vitamin E anziehen kann.
In einer klinischen Doppelblindstudie zeigte Vitamin E, als Alpha-Tocopherol verabreicht, günstige Auswirkungen bezüglich der geistigen Verfallrate bei Patienten mit Alzheimer. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass eine Kombination aller vier Formen des Tocopherols, also nicht nur das Alpha-Tocopherol alleine, viel effektiver ist als bei alleinigen Gaben.
Glutathion ist ein Antioxidans, das im Körper produziert wird. Die Wissenschaftler beschreiben, dass höhere Glutathionwerte mit einer hohen geistigen Leistung bei Hundertjährigen in Verbindung gebracht werden. Sie empfehlen, Nahrungsergänzungsmittel mit den Mikronährstoffen Omega 3 Fettsäuren, Vitamin B Komplex, Vitamin C, Vitamin E, Alpha-Lipon-Säure und Selen.
Wenn man das Thema aus der Ernährungsperspektive betrachtet, hat unser Essen einen großen Einfluss auf unsere mentale und neurologische Gesundheit. Diese These ist nicht neu. Die Forscher schreiben, dass mehrere tausend Soldaten, die während des zweiten Weltkrieges in Gefangenschaft in japanischen Lagern waren, alle nach drei Jahren Mangelernährung verfrüht senil wurden. Später verbesserte sich dann deren Zustand, nachdem ihnen hohe Gaben Vitamin B3 gegeben wurden. Dies führte die Wissenschaftler zur Schlussfolgerung, dass Senilität durch jahrelangen Vitaminmangel verursacht wird.
Das Thema des Mangels an Antioxidantien und Mineralien in der Nahrung wird ebenso behandelt. Die Wissenschaftler schreiben, dass jahrzehntelanges Pflanzen und Ernten auf denselben Äckern die Mineral- und andere Nährstoffe aus den Böden ziehen. Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden zerstört die im Boden lebenden Mikroorganismen und diese jedoch braucht die Pflanze , um Nährstoffe aufzunehmen. Wenn keine essentiellen Mikroorganismen und Spurenelemente in den Böden sind, enthält die Pflanze kaum Nährstoffe – demnach ist unsere Nahrung stark defizitär.
Die Studie stimmt positiv. Unter dem Gesichtspunkt der synergetischen Auswirkungen von Antioxidantien auf Alzheimer sind die Ergebnisse besonders erfreulich. Während der letzten zwanzig Jahre haben Wissenschaftler am Dr. Rath Research Institute den synergetischen Effekt von Mikronährstoffen hinreichend unter Beweis stellen können.
Auch bemerkenswert ist die Tatsache, dass Mikronährstoffmangel Senilität verursacht. Das spiegelt Dr. Raths Konzept der Zellular Medizin, demnach der chronische Mangel an Zellvitalstoffen die Ursache für Krankheiten ist.
Ebenso wichtig ist die Tatsache, dass Vitamin C nicht von Menschen produziert werden kann und der Körper davon eine riesige Menge täglich benötigt. Durch sein wichtiges Werk „Warum bekommen Tiere keinen Herzinfarkt, aber wir Menschen…“ sind diese Tatsachen bereits seit Jahren bekannt und helfen, dieses lebenswichtige Wissen zu verbreiten.
Sieht man sich das Versagen der Pharmaindustrie an, endlich ein Mittel gegen Alzheimer zu finden, kann nun diese Studie den Betroffenen und Angehörigen neue Hoffnung geben. Es ist jetzt an der Zeit, dass sich die wissenschaftliche Gemeinschaft hinsichtlich dieser wichtigen Fakten öffnet.