Indem der Welt mitgeteilt wird, dass sogenannte ›Impfpässe‹ in Zukunft für alle internationalen Reisen und in vielen Ländern sogar für den Zutritt zu Geschäften, Restaurants, Bars, Fitnessstudios, Hotels, Theatern, Konzerten und Sportveranstaltungen erforderlich sein werden, entsteht der Eindruck, dass diese Maßnahme eine direkte Folge der Coronavirus-Pandemie ist. In Europa jedoch, wo 8 der 10 wichtigsten Pharmaexportländer beheimatet sind, begannen die Planungen für Impfpässe mindestens 20 Monate vor Beginn des COVID-19-Ausbruchs. Offenbar lieferte die Pandemie den europäischen Politikern den ›Vorwand‹, den sie brauchten, um die Idee einzuführen.
Die ›Europäische Kommission‹ – das Exekutivorgan Europas – veröffentlichte erstmals am 26. April 2018 einen Vorschlag für Impfpässe. Tief vergraben in einem Dokument, das sich mit der ›verstärkten Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von durch Impfung vermeidbaren Krankheiten‹ befasst, wurde der Vorschlag von den Mainstream-Medien im Prinzip übergangen.
Ein Roadmap-Dokument, das Anfang 2019 veröffentlicht wurde, legte anschließend konkrete Pläne für die Umsetzung des Vorschlags der Europäischen Kommission fest. Die wichtigste in der Roadmap aufgeführte Maßnahme war die »Prüfung der Machbarkeit der Entwicklung eines gemeinsamen Impfausweises/Passes« für europäische Bürger, der »mit elektronischen Immunisierungsinformationssystemen kompatibel und für die grenzüberschreitende Nutzung anerkannt ist.« Der Plan sah vor, dass bis 2022 ein Gesetzesvorschlag in Europa veröffentlicht wird.
Interessanterweise werden in der Roadmap mehrere Begriffe verwendet, die vor der Pandemie in den meisten Ländern noch relativ ungebräuchlich waren, inzwischen aber täglich in den Mainstream-Medien zu hören sind. Der vielleicht bemerkenswerteste davon ist ›Impfzurückhaltung‹. Die Unterstützung der europäischen Länder bei der »Bekämpfung der Impfzurückhaltung« wird in dem Dokument als einer der wichtigsten Aktionspunkte aufgeführt.
Auch auf die Möglichkeit des Auftretens von Pandemien und »unerwarteten Ausbrüchen« wird in der Roadmap hingewiesen. Aufschlussreich ist der ausdrückliche Hinweis auf die Unterstützung der Zulassung von »innovativen Impfstoffen, auch für neu auftretende Gesundheitsbedrohungen.« Mit der Aussage, dass die »Impfstoff herstellende Industrie« eine »Schlüsselrolle« bei der Erreichung der im Dokument beschriebenen Ziele hat, listet die Roadmap die »Verbesserung der EU-Herstellungskapazität« und die Bevorratung von Impfstoffen als weitere zu berücksichtigende Aktionspunkte auf. Zur Stärkung »bestehender Partnerschaften« und der »Zusammenarbeit mit internationalen Akteuren und Initiativen« verweist die Roadmap auch auf einen globale Impfgipfel, der im September 2019 stattgefunden hat. Ein genauer Blick auf die Teilnehmer und Themen dieses Treffens ist aufschlussreich.
Von den meisten Mainstream-Medien unberichtet wurde am 12. September 2019 in Brüssel ein ›Globaler Impfgipfel‹ abgehalten. Das Treffen wurde von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation organisiert und fand nur drei Monate vor dem Ausbruch des Coronavirus statt. Bezeichnenderweise war dies auch nur 36 Tage vor der inzwischen berüchtigten Simulationsübung zum Ausbruch eines Coronavirus, die mit Unterstützung der Bill & Melinda Gates Foundation, des Weltwirtschaftsforum und der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health am 18. Oktober 2019 stattfand.
Zu den Teilnehmern des Impfgipfels, der nur auf Einladung stattfand, gehörten führende Politiker, hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen, Gesundheitsministerien, führende Akademiker, Wissenschaftler und Gesundheitsexperten, der private Sektor und Nichtregierungsorganisationen.
Das Gipfeltreffen gliederte sich in drei Gesprächsrunden mit den Titeln ›Auf Impfstoffe vertrauen wir‹, ›Die Magie der Wissenschaft‹ und ›Impfstoffe schützen jeden, überall‹. Zu den Teilnehmern dieser Gesprächsrunden gehörten Nanette Cocero, Global President von Pfizer Vaccines, Dr. Seth Berkley, CEO von GAVI, der Globalen Impf-Allianz, einer Organisation, die von der Bill & Melinda Gates Foundation umfangreiche Finanzmittel erhalten hat, sowie Joe Cerrell, Managing Director for Global Policy and Advocacy der Bill & Melinda Gates Foundation.
Die Pandemieplanung war auf diesem Gipfeltreffen deutlich zu spüren. Zu den Schlüsseldokumenten, die an die Teilnehmer verteilt wurden, gehörten Berichte über die ›Bereitschaftsplanung für eine Influenzapandemie‹, die ›Übung für eine Influenzapandemie in der Europäischen Union‹, die ›Bereitschaftsplanung für eine Vogelgrippe- und Influenzapandemie‹, die ›Bereitschafts- und Reaktionsplanung für eine Influenzapandemie‹, ›Auf dem Weg zu einer ausreichenden Versorgung mit Influenzapandemieimpfstoffen in der EU‹ und ›Eine »öffentlich-private Partnerschaft« für europäische Influenzapandemieimpfstoffe‹. In all diesen Dokumenten wird das Ziel einer verstärkten Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie immer wieder betont, ebenso wie die Botschaft, dass eine globale Pandemie nun unvermeidlich sei.
Wer profitiert wirklich von Impfpässen? Sicherlich nicht die normalen Menschen, für die die Weitergabe ihrer Gesundheitsdaten und anderer persönlicher Daten schon bald zur Pflicht werden könnte, um an der Gesellschaft teilzuhaben. Stattdessen wird der Hauptnutznießer die multinationale Pharmaindustrie sein. Da die weltweiten Umsätze mit Medikamenten und Impfstoffen in diesem Jahr voraussichtlich 1,5 Billionen Dollar erreichen werden, freuen sich die Pharmakonzerne und ihre Investoren über die Aussicht, dass Impfpässe weltweit zur Pflicht werden.
Der Gesamtmarkt für COVID-19-Impfstoffe wird auf einen Umsatz von 100 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn nach Steuern von 40 Milliarden US-Dollar geschätzt. Jährliche Impfungen gegen Mutationen des Coronavirus könnten diese Zahlen noch weiter in die Höhe treiben. Falls wir uns nicht gegen Impfpässe wehren und unsere ›Stimme der Vernunft‹ erheben, könnten die Arzneimittel- und Impfstoffhersteller die Welt in eine langfristige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit zwingen. Unser dringendes Ziel muss daher sein, das von Gier getriebene ›Pharma-Investmentgeschäft mit der Krankheit‹ durch ein Gesundheitswesen zu ersetzen, das auf wirklich präventiven Ansätzen basiert. Sich der Alternative der Pharmaindustrie zu fügen, ist schlicht undenkbar.