Die Vereinten Nationen berichteten kürzlich, dass sich der Hunger in der Welt im Jahr 2020 dramatisch verschärft hat. Davon ausgehend, dass ein Großteil dieser Entwicklung mit den Folgen von COVID-19 zusammenhängt, schätzt die UNO, dass etwa ein Zehntel der Weltbevölkerung – bis zu 811 Millionen Menschen – im vergangenen Jahr unterernährt war. Mehr als die Hälfte der Betroffenen lebt in Asien; in Afrika mehr als ein Drittel. Die Welt sei daher an einem kritischen Punkt angelangt, warnt die UNO. Wie jedoch ein inspirierendes neues Video zeigt, welches diese Woche von unserem Team der Movement of Life in Uganda veröffentlicht wurde, gibt es bereits eine innovative Lösung für den weltweiten Hunger und die Unterernährung.
Die wachsende Verbreitung von Hunger und Unterernährung hat erhebliche Auswirkungen auf die globale Gesundheit. Denn ein Mangel an Nahrung führt zu einem chronischen Mangel an essentiellen Mikronährstoffen. In den letzten Jahrzehnten hat die bahnbrechende zellular-medizinische Forschung von Dr. Matthias Rath offengelegt, dass ein solcher Mangel die Hauptursache für chronische Krankheiten ist und auch am stärksten zu einer geschwächten Immunität beiträgt. Auf der Grundlage dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse muss eine praktikable Strategie zur Optimierung des Ernährungszustands der Weltbevölkerung gefunden werden, wenn die weltweite Zunahme chronischer Krankheiten rückgängig gemacht und künftige virale Pandemien verhindert werden sollen.
Die Umsetzung einer solchen Strategie ist in den Entwicklungsländern eine besondere Herausforderung. Die Vereinten Nationen geben selbst zu, dass die Zahl der Hungernden schon vor der aktuellen Pandemie Mitte der 2010er Jahre schleichend wieder angestiegen war. Bezeichnenderweise geschah dies trotz Milliarden von Dollar, die für internationale Hilfe ausgegeben wurden.
Der erste Schritt zur Lösung von Hunger und Unterernährung in der Welt ist daher die Erkenntnis, dass die derzeitigen internationalen Hilfsstrategien gescheitert sind. Die großen internationalen Hilfsorganisationen und Wohltätigkeitsorganisationen selbst tragen einen Großteil der Schuld daran, ebenso wie ihre Hauptsponsoren aus der Wirtschaft und viele Regierungen. Ein Großteil der für die Hilfe ausgegebenen Gelder hat die Entwicklungsländer keineswegs befreit, sondern vielmehr dazu geführt, dass sie dauerhaft davon abhängig geworden sind. Infolgedessen setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass die gegenwärtigen internationalen Hilfsstrategien oft auf wenig mehr als eine moderne Form des Kolonialismus hinauslaufen.
Unser internationales Projekt Movement of Life verfolgt einen anderen Ansatz. Im Rahmen unserer Kampagne ›Free Food for All‹ beispielsweise klären wir die Menschen über die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Obst und Gemüse auf und helfen ihnen, Schul- und Gemeinschaftsgärten anzulegen, in denen sie mikronährstoffreiches Obst und Gemüse anbauen können, um sich, ihre Familien und Freunde zu ernähren. Anstatt zu erwarten, dass ihre Zukunft von den Hilfsgeldern der großen globalen Institutionen und internationalen Hilfsorganisationen abhängt, bringen wir ihnen bei, wie sie sich selbst versorgen und für sich sorgen können.
Wie unser neues Movement-of-Life-Video zeigt, hat sich die Umsetzung dieser Strategie in Uganda als besonders erfolgreich erwiesen. Angeführt von Kindern, die am Projekt des schulischen Gesundheitsparlaments teilnehmen, profitieren die beteiligten Familien und Gemeinden nicht nur von einer Verbesserung ihrer Gesundheit, sondern auch ihrer finanziellen Situation. Mit dem Erlös aus dem Verkauf ihrer Ernteüberschüsse können sie ihre wirtschaftliche Situation verbessern und beispielsweise die Schulgebühren bezahlen. Einige von ihnen verwenden ihre Gewinne, um Hühner, Kaninchen und Schweine zu kaufen und Bienenstöcke aufzustellen. Dadurch wird nicht nur die Ernährungssicherheit weiter verbessert, sondern auch das Familieneinkommen erhöht. Die beteiligten Familien sprechen mit großem Stolz darüber, dass sie unabhängig sind, genug zu essen haben und nicht betteln müssen.
Den weltweiten Hunger und die Unterernährung zu bekämpfen, erfordert von uns, anders zu denken und anders zu handeln. Um dieses Ziel zu erreichen, hat unser Projekt Movement of Life damit begonnen, die Saat des Wandels zu säen. Es ist an der Zeit, dass Regierungen und politische Entscheidungsträger daraus Lehren ziehen und es nachmachen.