Weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit und den Medien, wurde die häufigste tödliche Krankheit, der Herzinfarkt, weltweit entscheidend reduziert. In Deutschland zum Beispiel wurde die Zahl der Todesfälle durch Herzinfarkte in den letzten drei Jahrzehnten halbiert; in einigen Ländern ging sie sogar um zwei Drittel zurück.
Weltweit sind Herzinfarkte und Schlaganfälle in einem noch nie dagewesenen Tempo zurückgegangen. Damit gehört die Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu einer der größten Erfolge im Bereich der globalen Gesundheit in dieser Generation, und Millionen Menschenleben konnten bereits gerettet werden.
Die einzige Parallele dazu in der Geschichte der Medizin ist die Entdeckung von Mikroorganismen als Ursache von Infektionskrankheiten durch Louis Pasteur und andere Wissenschaftler vor eineinhalb Jahrhunderten. Aber selbst diese Entdeckung brauchte viele Jahrzehnte, bevor sie durch Hygiene-Maßnahmen und neu entwickelte Medikamente erste Erfolge im Gesundheitswesen hinterließ.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen – insbesondere Herzinfarkte und Schlaganfälle – sind seit über einem Jahrhundert die Todesursache Nummer eins in der Welt. In vielen Ländern stirbt nach wie vor jeder dritte Mann und jede dritte Frau an dieser Krankheit – fast 18 Millionen Menschen pro Jahr. Diese Zahl entspricht der Auslöschung der Bevölkerung einiger der größten Städte der Welt, wie z. B. Mumbai, Moskau, Kairo, Los Angeles, Bangkok, Buenos Aires, Teheran, Lagos, Paris oder London. Innerhalb von 10 Jahren wären – vergleichsweise – all diese Städte zusammengenommen menschenleer.
Es ist offensichtlich, dass die Suche nach den tatsächlichen Ursachen der Herz-Kreislauf-Erkrankung und damit die erfolgreiche Bekämpfung von Herzinfarkt und Schlaganfall einige der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit für die gesamte Weltgemeinschaft sind.
Es ist eine erstaunliche Tatsache, dass jedes Jahr Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben, während diese Krankheit in der Tierwelt praktisch unbekannt ist. Atherosklerose, die Verkalkung der Arterien, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führt, kann bei Tieren experimentell erzeugt werden. Ein epidemieartiges Auftreten von Herzinfarkten, wie dies bei uns Menschen der Fall ist, gibt es jedoch bei keinem anderen Lebewesen.
Unsere Forschung der letzten Jahrzehnte hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Phänomen zu untersuchen und Erkenntnisse zu gewinnen, um die Zahl der Todesfälle durch Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich zu reduzieren und so Millionen von Menschenleben zu retten.
Bereits vor 30 Jahren veröffentlichte ich zusammen mit Dr. Linus Pauling mehrere wissenschaftliche Publikationen, die den Grundstein für ein völlig neues Verständnis von Herz-Kreislauf-Erkrankungen legten.
Linus Pauling war nicht irgendein Forscher – er war einer der bedeutendsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Zu seinen wissenschaftlichen Entdeckungen gehören Grundlagen der Immunologie, der molekularen Struktur von Proteinen sowie der ersten genetischen Krankheit, der Sichelzellenanämie. Dr. Pauling erhielt 1954 den Nobelpreis für Chemie und 1962 den Friedensnobelpreis für seinen Einsatz beim Zustandekommen des Vertrags über das Verbot von Kernwaffenversuchen. In seinen späteren Jahren beschäftigte er sich mit der Rolle von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen bei der Bekämpfung von Krebs, dem menschlichen Immunschwächevirus (HIV) und anderen Krankheiten.
1989 lud mich Linus Pauling ein, an seinem Institut in Kalifornien mitzuarbeiten, um eine Forschungsrichtung zur Rolle von Mikronährstoffen bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzubauen. Kurz vor seinem Tode im Jahr 1994 bat er mich dann, sein Lebenswerk auf dem Gebiet der Vitaminforschung fortzusetzen – eine ehrenvolle Aufgabe, die ich bis heute mit vielen Wissenschaftlern in aller Welt teile.
Während unserer gemeinsamen Forschungsarbeit konnten wir zum ersten Mal zeigen, dass bei Tieren keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen im epidemieartigen Ausmaß auftreten, weil sie relativ hohe Mengen an Vitamin C in ihrem Körper produzieren. Im Gegensatz dazu ging die Fähigkeit, Glukose in Vitamin C umzuwandeln, bei den Vorfahren des Menschen verloren, und alle Menschen sind heute vollständig darauf angewiesen, eine optimale Menge dieses Vitamins mit der täglichen Nahrung aufzunehmen.
Wie diese Grafik zeigt, wird Vitamin C für die Produktion von Kollagen und anderen bindegewebsstärkenden Molekülen benötigt, die unserem gesamten Körper, einschließlich der Arterienwände, eine grundlegende Stabilität verleihen. Die linke Spalte beantwortet die Frage, warum Tiere keine Herzinfarkte und Schlaganfälle bekommen: Sie produzieren optimale Mengen an Vitamin C im eigenen Körper, was ihre Blutgefäßwände stabilisiert. Gefährliche Ablagerungen bzw. eine Verhärtung der Blutgefäße, auch Atherosklerose genannt, tritt daher in der Regel nicht auf.
Die rechte Spalte dieser Grafik zeigt dagegen, was dem Menschen unter extremen Bedingungen wie beim Skorbut widerfährt. Vor Jahrhunderten unternahmen Seefahrer-Nationen den Versuch, die Welt zu umsegeln; Reisen, die ein Jahr oder länger dauerten. Nach einigen Monaten zeigten sich bei den Seeleuten an Bord die tödlichen Folgen eines kompletten Vitamin-C-Mangels – sie starben. Unfähig, Vitamin C in ihrem Körper zu produzieren, und ohne genügend frisches Obst an Bord, kam in ihrem Körper die Kollagen-Produktion zum Erliegen. Die Blutgefäße der Matrosen wurden instabil und damit undicht, mit der Folge, dass die meisten von ihnen verbluteten.
Die Spalte in der Mitte der Grafik zeigt schließlich, was heute in den Körpern von Hunderten von Millionen von Menschen passiert: Fast jeder Mensch nimmt über Früchte und Gemüse ein paar Vitamine auf, sodass offener Skorbut nur noch selten auftritt. Allerdings reicht die so aufgenommenen Menge an Vitaminen nicht aus. Fast alle Menschen weisen daher einen chronischen Mangel an Mikronährstoffen auf, der auf eine unzureichende Zufuhr von mikronährstoffreichem Obst und Gemüse zurückzuführen ist.
Wenn wir über Jahre und Jahrzehnte also zu wenig Mikronährstoffe zu uns nehmen, werden unsere Blutgefäße geschwächt und entwickeln Millionen von winzigen Rissen und Läsionen. Unser Körper antwortet auf diese mikroskopisch kleinen „Wunden“ in der Blutgefäß-Pipeline mit einem biologischen Reparaturprozess, wie wir diesen auch zum Beispiel bei jeder Schnittwunde beobachten können.
Wenn dieser Reparaturprozess im Inneren der Blutgefäßwand über viele Jahre andauert, gerät er schließlich außer Kontrolle, und es bilden sich gefährliche Ablagerungen in den Blutgefäßwänden. Diese atherosklerotischen Ablagerungen, auch Plaques genannt, verstopfen letztendlich unsere Arterien und verursachen Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Formen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dieses neue Verständnis des Ursprungs von Herz-Kreislauf-Erkrankungen lieferte wichtige Antworten auf grundlegende Fragen, die kein Arzt in der Welt zuvor beantworten konnte: Warum erleiden Menschen Infarkte am Herzen, aber nicht an der Nase, den Ohren oder den Knien?
Die Antwort: Das Herz ist das einzige Organ des menschlichen Körpers, das ständig in Bewegung ist. Als Pumpe unseres Blutkreislaufs zieht sich der Herzmuskel bei jedem Herzschlag etwa 100.000-mal pro Tag zusammen und drückt dabei die Herzkranzgefäße auf seiner Oberfläche flach zusammen. Die Blutgefäß-Pipeline im menschlichen Körper ist extrem lang, mit allen Arterien, Venen und kleinen Kapillaren zusammengenommen misst sie etwa 100.000 Kilometer.
Wir müssen also erklären, warum diese extrem lange Pipeline vor allem in dem kurzen Abschnitt der Koronararterien verstopft, die lediglich etwa ein 300 Millionstel Teil der gesamten Blutgefäß-Pipeline ausmachen. Die Antwort auf die Frage, warum Millionen von Menschen aufgrund der Verstopfung der Herzkranzgefäße einen Herzinfarkt erleiden, ist jedoch logisch zu erklären. Die mechanische Belastung der Koronararterienwände durch das pumpende Herz offenbart die durch Vitaminmangel verursachte Strukturschwäche der Blutgefäßwände. Deshalb beginnt der Reparaturprozess genau hier, in den Koronararterien des Herzens. Setzt sich aufgrund langjähriger Vitaminmangelversorgung dieser biologische Reparaturprozess über Jahrzehnte fort, dann schießt dieser über einen Heilungsprozess hinaus. Somit entstehen genau hier, also in den Herzkranzgefäßen, die gefährlichen atherosklerotischen Plaques, die schließlich zum Verschluss der Herzkranzgefäße und damit zum Herzinfarkt führen.
Die nächste offene Frage war: Warum entwickeln Menschen atherosklerotische Ablagerungen in den Arterien, aber nicht in den Venen? Auch hier hat unsere Forschung die Antwort geliefert: Der relativ hohe Druck in den Arterien unseres Blutgefäßsystems legt die durch langjährigen Vitaminmangel verursachte Strukturschwäche der Blutgefäßwand zuerst im arteriellen System offen. Im Venensystem hingegen ist der Blutdruck extrem niedrig, was erklärt, warum die „Veno-Sklerose“ im Wesentlichen unbekannt ist.
Diese Erkenntnis erklärt natürlich auch das erhöhte Risiko von Bluthochdruck-Patienten, Herzinfarkte – und insbesondere Schlaganfälle – zu erleiden. Durch den erhöhten Blutdruck werden die Gefäßwände auch derjenigen Arterien überdehnt, die das Gehirn mit Blut versorgen. Ablagerungen und schließlich Verschlüsse dieser gehirnversorgenden Arterien sind die Ursache für Schlaganfälle.
Und schließlich konnte unsere Forschung erstmals eine eindeutige Antwort auf die entscheidende Frage geben: Warum bekommen Menschen einen Herzinfarkt, Tiere aber nicht?
Wie bereits erwähnt, produzieren die meisten Tiere in ihrem Körper so viel Vitamin C, dass ihre Blutgefäßwände eine optimale Stabilität und Elastizität besitzen. Der Mensch, der kein Vitamin C im Körper bilden kann und häufig unter chronischem Mikronährstoffmangel leidet, weist meistens geschwächte Blutgefäßwände auf und ist anfällig für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Zusammenfassend schufen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse eine völlig neue Grundlage für die gesamte Kardiologie: 1. Atherosklerotische Ablagerungen waren nicht länger ein Schicksalsschlag, sondern vielmehr ein zwangsläufig überschießender Reparaturmechanismus des menschlichen Körpers, eine durch Vitaminmangel geschwächte Arterienwand zu reparieren. 2. Die koronare Herzerkrankung, ja die gesamte Herz-Kreislauf- Erkrankung ist kein tödlicher Prozess mehr, der Millionen von Menschen zufällig heimsucht. Vielmehr handelt es sich um einen regulativen Reparaturprozess, der über das Ziel hinausgeschossen ist und zur Bildung von Ablagerungen geführt hat. Damit ist diese bislang meist tödliche Krankheit durch eine optimale Vitamin-Zufuhr im Prinzip aufhaltbar und – zumindest in ihren frühen Stadien – auf natürliche Weise umkehrbar.
In einer klinischen Studie haben wir bewiesen, dass diese Entdeckungen nicht nur Theorie sind. Bei Patienten mit beginnender Koronararterien-Sklerose wurden die Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen mittels Computertomographie gemessen. Die Patienten erhielten eine nach wissenschaftlichen Kriterien zusammengestellte Mikronährstoff-Kombination. Die Messungen der Arterienverkalkung fanden jeweils zu Beginn der Studie sowie nach sechsmonatiger und zwölfmonatiger Nahrungsergänzung statt. Mit Hilfe dieser Maßnahme konnte das Fortschreiten der Kalkablagerungen aufgehalten werden. In einigen Fällen konnten die bereits bestehenden Ablagerungen wieder umgekehrt werden oder verschwanden ganz – wie auf diesem Bild. Die Kalkablagerungen im Herzkranzgefäß dieses Patienten – der umrandete weiße Fleck im linken Bild – war nach einem Jahr Mikronährstoff-Supplementierung nicht mehr nachweisbar.
Unseres Wissens nach war dies das erste Mal überhaupt, dass eine vollständige Umkehr der koronaren Herzkrankheit beim Menschen in einem Bildverfahren dokumentiert werden konnte. Und dies durch einen natürlichen Heilungsprozess der Arterienwand – ohne OP oder Ballonkatheter. Die vollständige Studie können Sie natürlich auf der Website unserer Stiftung einsehen.
Die Originalpublikationen, die ich damals zusammen mit Linus Pauling veröffentlichte, trugen die Titel „Solution to the puzzle of human cardiovascular disease“ – also „Die Lösung des Rätsels der menschlichen Herz-Kreislauf-Erkrankung“ – und „A unified theory of human cardiovascular disease leading the way to the abolition of this disease as a cause of human mortality“ – zu Deutsch „Ein einheitliches Konzept der Herz-Kreislauf-Erkrankung, das den Weg weist zur Beendigung dieser Krankheit als Todesursache bei Menschen“. Schon die Titel dieser wissenschaftlichen Publikationen ließen keinen Zweifel an der weitreichenden Perspektive dieser neuen Erkenntnisse. Beide wissenschaftlichen Artikel können über die Website unserer Stiftung abgerufen werden.
Eine ausführliche Beschreibung dieses medizinischen Durchbruchs für die breite Öffentlichkeit fasste ich wenig später in meinem Buch mit dem Titel „Warum kennen Tiere keinen Herzinfarkt – aber wir Menschen“, zusammen. Dieses Buch ist inzwischen in mehr als 20 Sprachen übersetzt und kann überall auf der Welt kostenlos online gelesen werden. Es kann also niemand sagen, „ich habe dies alles nicht gewusst“.
Bevor sich so grundlegend neue Erkenntnisse wie der Vitaminmangel als Hauptursache der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Medizin weltweit durchsetzen, ist es erforderlich mit bestehenden, überholten medizinischen Weltbildern grundsätzlich aufzuräumen. Im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen war die sogenannte „Cholesterin-Theorie“ eine dieser überholten Weltbilder. Sie besagt, dass ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blutkreislauf die Gefäßwände schädigt und dadurch Atherosklerose verursacht. Dieses Modell hat jedoch einen grundlegenden Fehler: Der Cholesterinspiegel ist im gesamten Blutkreislauf, also in Arterien, Venen und den kilometerlangen kleinen Kapillaren eines Menschen, gleich hoch. Wenn Cholesterin die Blutgefäßwände schädigen würde, dann müsste dies zuerst in den kleinen Blutkapillaren geschehen und zu Infarkten in Fingern, Zehen und anderen herzfernen Körperbereichen führen – also eine sogenannte periphere Gefäßerkrankung verursachen. Dies ist natürlich nicht der Fall.
Erhöhte Cholesterinwerte können niemals das gehäufte Auftreten von Infarkten in den relativ kurzen Herzkranzgefäßen und das Auftreten von Herzinfarkten als bei weitem häufigste Komplikation einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erklären.
Jeder Klempner kennt dieses Phänomen: Wenn die Wasserqualität in der Wasserleitung einer Stadt schlecht ist, z. B. durch zu hohe Kalkkonzentrationen, weist die Wasserleitung auf ihrer gesamten Länge Ablagerungen bzw. Verstopfungen auf. In gleicher Weise würde Cholesterin, wenn es tatsächlich zu schädlich für unsere Blutgefäße wäre, diese in ihrer gesamten Länge verstopfen – nicht nur in dem relativ kurzen Abschnitt der Arterien, die das Herz oder das Gehirn mit Blut versorgen. Allein diese Tatsache schließt logischerweise Cholesterin als Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus.
Es gibt aber ein noch überzeugenderes Argument dafür, warum ein hoher Cholesterinspiegel im Blut nicht als primärer Risikofaktor in Frage kommt. Bären und andere Winterschläfer weisen Blut-Cholesterinwerte von 600 bis 800 mg/dl (15-20 mmol/L) vor ihrem Winterschlaf auf. Wäre Cholesterin schädlich für die Blutgefäßwände, wären diese Tiere längst ausgestorben – in Folge einer Epidemie von Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Der Grund, warum diese Tiere trotz ihrer zeitweise sehr hohen Cholesterinwerte noch existieren, lässt sich nun ebenfalls erklären. Diese Tiere produzieren in ihrem Körper optimale Mengen an Vitamin C und erhalten über die Nahrung zusätzliche Mikronährstoffe, sodass ihre Gefäßwände während des Winterschlafs optimal geschützt sind und ein erhöhter Cholesterinspiegel sie nicht beeinträchtigen kann.
Natürlich ist es sinnvoll, den Cholesterinspiegel und andere Fette auf einem angemessenen Niveau zu halten. Allerdings sollte die Empfehlung, den Cholesterinspiegel künstlich auf Werte unter 240 oder sogar 200 mg/dl zu senken, auf der Grundlage dieser neuen Erkenntnisse überprüft werden. Eine derartige Empfehlung würde Millionen von Menschen künstlich zu Patienten machen, obwohl es hierfür weder eine wissenschaftliche noch logische Grundlage gäbe. Der einzige Nutznießer davon wäre das milliardenschwere Pharma-Investmentgeschäft mit cholesterinsenkenden Medikamenten. Ich werde später noch ausführlich auf das Geschäft mit Cholesterinsenkern eingehen.
Zunächst möchte ich Ihnen jedoch die Frage beantworten, wie die internationale Gemeinschaft der Herzspezialisten, also der Kardiologen, auf diese Entdeckungen reagierte.
Ein erstes Zeichen der wissenschaftlichen Anerkennung dieses neuen Verständnisses der Herz-Kreislauf-Erkrankungen kam vom damaligen Leiter der Kardiologie der Harvard University, Dr. Valentin Fuster. Am 6. Juli 1992 schrieb er: „Lieber Dr. Rath, ich habe gerade Ihren mit Dr. Pauling verfassten Artikel über die Rolle des Ascorbinsäuremangels bei Gefäßerkrankungen gelesen. Es ist ein hervorragender Artikel, der die vielen Rollen von Vitamin C bei der Regulierung von Gefäßprozessen aufzeigt. Vielleicht interessiert es Sie, dass sich unsere eigene Gruppe nunmehr ebenfalls mit dieser Forschungsrichtung befasst. Sie könnten mit Ihren Vorhersagen über die Bedeutung von Vitamin C durchaus Recht haben. Nochmals herzlichen Dank für Ihr Schreiben. Ich wünsche Ihnen das Beste. Dr. Valentin Fuster“
Leider war die Mehrheit der Kardiologen, die ich in den folgenden Jahren traf, weniger enthusiastisch. Natürlich gab es einen Grund für diese Zurückhaltung. Viele dieser Ärzte und Forscher waren aus finanziellen – beziehungsweise dogmatischen – Gründen vom Cholesterin-Dogma abhängig und zögerten, die zwingende Logik und die zunehmenden wissenschaftlichen Beweise zu akzeptieren. Erst im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts haben immer mehr internationale Wissenschaftler und Ärzte öffentlich den gesundheitlichen Nutzen von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen bei der Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen öffentlich propagiert.
Aus der Verantwortung, alles zu tun, um auf Grundlage dieser neuen Erkenntnisse möglichst viele Menschenleben zu retten, wandten wir uns an die Geschäftsführung des weltweit größten Herstellers von Vitamin C, Hoffmann-La Roche in Basel, und informierten sie über diesen wissenschaftlichen Durchbruch. Ich wurde sogar eingeladen, in der Firmenzentrale einen wissenschaftlichen Vortrag zu halten. Die Roche-Geschäftsführung würdigte unsere Forschung, lehnten aber eine engere Zusammenarbeit mit dem Argument ab, dass sie selbst cholesterinsenkende Medikamente in ihrer Entwicklungs-Pipeline hätten.
Für Dr. Pauling und mich war jedoch von Anfang an klar, dass wir nicht damit rechnen konnten, dass Ärzte und Pharmakonzerne, die jahrzehntelang Cholesterin als den Hauptverursacher von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ansahen, uns um den Hals fielen und dieses neue Grundverständnis zu ihrem eigenen machten.
Um die Anerkennung dieser bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zu beschleunigen, entschlossen wir uns, einen Aufruf an die Ärzte und Wissenschaftler der Welt – und die gesamte Weltgemeinschaft – zu richten, nunmehr gemeinsam eine weltweite Anstrengung zu unternehmen, mit dem Ziel, Herzkrankheiten als Haupttodesursache zu eliminieren.
Anfang April 1992 hielt Dr. Pauling im King Edward Hotel in Toronto einen Vortrag vor zahlreichen Wissenschaftlern, Gesundheitsvertretern und Politikern, darunter auch dem Abgesandten der Königin von England. Bezeichnenderweise sollte die kanadische Regierung eine wichtige Rolle bei der weltweiten Sensibilisierung für das Problem des Mikronährstoffmangels spielen.
Wir verfassten einen „Aufruf für eine internationale Anstrengung zur Beseitigung von Herzkrankheiten“, den wir auf dem Kongress in Toronto vorstellten. Dieses historische Dokument ist in Dr. Paulings eigener Handschrift erhalten und endet mit den folgenden Worten: „Das Ziel der Beseitigung der Herzkrankheit als Hauptursache für Todesfälle und Invalidität ist jetzt in Sicht!“ Er wurde von uns beiden unterzeichnet.
Auf der Grundlage der gerade von uns veröffentlichten neuen Erkenntnisse über die Ursache von Herz-Kreislauf-Erkrankungen forderte dieser Aufruf Mediziner und Wissenschaftler, die politischen Entscheidungsträger und die Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, sich mit Nachdruck für die Realisierung der von uns aufgezeigten Perspektive – eine Welt ohne Herzkrankheiten – einzusetzen.
Um unsere Entdeckung weltweit bekannt zu machen, organisierten wir am 2. Juli 1992 sogar eine Pressekonferenz im Mark Hopkins Hotel in San Francisco. Ein kurzes Video von dieser historischen Pressekonferenz ist auf der Website unserer Stiftung zu finden.
Dieser Aufruf sollte der letzte öffentliche Appell des zweifachen Nobelpreisträgers werden, der nur zwei Jahre später verstarb. Sie können den vollständigen Text dieses historischen Aufrufs ebenfalls auf der Website unserer Stiftung einsehen.
Zur gleichen Zeit, im April 1992, veröffentlichte das Time Magazine, eine der Zeitschriften mit dem größten Einfluss auf die öffentliche Meinung in den USA, die Titelgeschichte „Die wahre Kraft der Vitamine – Neue Forschungen zeigen, dass sie bei der Bekämpfung von Krebs, Herzkrankheiten und den Folgen des Alterns helfen können“. Dieser Aufmacher bedeutete eine Wende in der vitaminfeindlichen Haltung, die fast ein Jahrhundert lang von den Mainstream-Medien der USA unter dem Einfluss des Pharma-Investmentgeschäfts vertreten wurde.
Aber nicht nur die amerikanischen Medien reagierten auf diesen wissenschaftlichen Durchbruch. Bereits kurz nach unserer Toronto-Konferenz rief die kanadische Regierung zusammen mit einigen anderen Organisationen ein internationales Projekt mit der Bezeichnung „Micronutrient Initiative” – „Mikronährstoff-Initiative“ – ins Leben. Später schlossen sich UNICEF und andere internationale Organisationen dem Projekt an, das dann als „Vitamin-Mineral Deficiency Initiative“ bekannt wurde.
Im Dezember 1992, also desselben Jahres, hielten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erstmals eine internationale Konferenz in Rom ab, auf der eine Erklärung und ein weltweiter Aktionsplan für Ernährung – „World Declaration and Plan of Action for Nutrition” – verabschiedet wurden.
Wenige Jahre später, 2009, veröffentlichte die WHO einen weiteren Aufruf mit dem Titel „United Call to Action on Vitamin and Mineral Deficiencies“ – den „Gemeinsamen Aufruf zum Kampf gegen Vitamin- und Mineralstoffmangel“.
2015 veröffentlichten die US National Institutes of Health ein Dokument mit dem Titel „The Epidemiology of Global Micronutrient Deficiencies” – zu Deutsch: „Epidemiologie des globalen Mikronährstoffmangels“ –, in dem empfohlen wird, weltweit eine „koordinierte und nachhaltige Strategie zur Bekämpfung des Mikronährstoffmangels“ ins Leben zu rufen. Über die Website unserer Stiftung haben Sie umfassenden Zugang zu all diesen Dokumenten.
Dies sind nur einige prominente Beispiele von weltweiten Initiativen mit dem Ziel, die Mikronährstoff -Versorgung der Weltbevölkerung zu verbessern, wie es sie zuvor nie gegeben hat. Tatsächlich wurden im Verlauf der letzten drei Jahrzehnten in vielen Ländern ähnliche Programme zur Bekämpfung von Mikronährstoffmangel beschlossen.
Doch zurück zum Beginn der 1990er Jahre und unseren Veröffentlichungen über das neue Verständnis von Vitaminmangel als entscheidender Ursache der Herz-Kreislauf-Erkrankung. Insbesondere nach dem Vitamin-Artikel im Time Magazine waren immer mehr Menschen in den USA nicht länger bereit, lebensrettendes Wissen nur hinter vorgehaltener Hand weiterzugeben. Eine landesweite Protestbewegung entstand mit dem Ziel, die Gesundheitsbedeutung von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen offen propagieren zu dürfen.
Unter diesem Druck der Öffentlichkeit verabschiedete der US-Kongress im August 1994 einstimmig den „Dietary Supplement Health and Education Act (DSHEA)”. Mit diesem Bundesgesetz wurde ein Verbot beseitigt, das die Verbreitung der gesundheitlichen Vorteile von Vitaminen und anderen natürlichen Therapien weitgehend unterband. Dieses Verbot war fast ein Jahrhundert zuvor von den Lobbyisten der Pharmaindustrie durchgesetzt worden, um ihr Monopol auf die menschliche Gesundheit mit patentierten Medikamenten zu schützen.
Dieses US-Gesetz, das auch als „Vitamin Freedom Act“ bekannt ist, ermöglichte erstmals die freie Veröffentlichung wissenschaftlich gesicherter Gesundheitsinformationen über Vitamine und löste in den folgenden Jahrzehnten eine explosionsartige Zunahme von Forschungsarbeiten über Mikronährstoffe an den Universitäten und Forschungszentren in aller Welt aus.
Im Jahr 2004 machte die UNICEF und andere internationale Organisationen im Rahmen ihrer „Vitamin and Mineral Deficiency Initiative (VMD)” darauf aufmerksam, dass zu jener Zeit ein Drittel der Weltbevölkerung – mehr als zwei Milliarden Menschen – an chronischem Mikronährstoff- und Mineralstoffmangel litten. Dieser Mangel, so das VMD-Grundsatzpapier, habe zur Folge, dass Hunderte Millionen von Kindern, vor allem in den Entwicklungsländern, mit vermeidbaren körperlichen und geistigen Defiziten aufwüchsen, unter denen sie ihr Leben lang leiden würden.
Dieser Aufruf fand in der ganzen Welt Gehör. Am 3. September 2004 veröffentlichte die chinesische Regierung eine offizielle Antwort auf diese Initiative mit dem Titel „Vitamins and minerals for children fortify economic development in China“ – in Deutsch: „Vitamine und Mineralstoffe für Kinder stärken die wirtschaftliche Entwicklung in China“. Sie sagte voraus: „Wenn es gelingt, 250 Millionen Menschen in China vor ‚verstecktem Hunger‘ – also chronischem Mikronährstoff-Mangel –zu bewahren, könnte das chinesische Bruttoinlandsprodukt innerhalb von 10 Jahren um 86 Milliarden US-Dollar steigen.“ In der gemeinsamen Presseerklärung des chinesischen Gesundheitsministeriums und der UNICEF hieß es weiter: „Die massiven Bemühungen Chinas, die durch Vitamin- und Mineralstoffmangel verursachten Schäden, insbesondere bei Kindern, zu verringern, zahlen sich für die chinesische Wirtschaft deutlich aus.“
Und weiter: „In armen Gegenden kann die Bereitstellung von Nahrungsergänzungsmitteln in Form von preisgünstigen Vitamin- und Mineralstoff-Kapseln, -Sirup oder -Tabletten ein wichtiges Mittel sein, um die Kindersterblichkeit zu senken und die Lebensqualität von Millionen von Menschen zu verbessern.“
Rückblickend betrachtet erscheinen diese im Jahr 2004 verkündeten Gesundheitsmaßnahmen wie eine Prophezeiung über die wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den folgenden zwei Jahrzehnten.
Der weltweite Aufruf zur Bekämpfung von „verstecktem Hunger“, d. h. von Vitamin- und Mineralstoffmangel, fand auch in den Entwicklungsländern Beachtung. Ein speziell für die afrikanischen Länder südlich der Sahara entwickeltes Strategiepapier trug den Titel „A Partnership Drive to End Hidden Hunger in Sub-Saharan Africa”. Auf der Titelseite wurde betont: „Ein Drittel der Menschen in der Region südlich der Sahara leidet unter Vitamin- und Mineralstoffmangel – mit negativen Folgen für Geist, Körper, Energie und die wirtschaftlichen Perspektiven der Nationen.“
Leider wurden diese gut durchdachten Gesundheitsinitiativen in den Ländern südlich der Sahara und in anderen Entwicklungsregionen aufgrund mangelnder finanzieller Mittel und anderer Hindernisse bald wieder aufgegeben. In vielen Fällen wurde der logische Ansatz, Millionen von Menschen mit wirksamen, sicheren und erschwinglichen Vitaminen und Mikronährstoffen eine gesundheitliche Grundversorgung zu bieten, dem wachsenden Einfluss der milliardenschweren Interessen des Pharma-Exportgeschäfts mit patentierten Medikamenten geopfert.
Heute, drei Jahrzehnte nach der Veröffentlichung der neuen Erkenntnisse über Vitaminmangel als Hauptursache der Herz-Kreislauf-Erkrankung, kann die Weltgemeinschaft zurückblicken auf eine Erfolgsgeschichte, die in der Geschichte der Medizin bislang einzigartig ist.
Diese drei Grafiken beweisen den unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Explosion des Wissens zur Gesundheitsbedeutung von Vitaminen, den dadurch massiv gesteigerten weltweiten Verbrauch von Vitaminen und schließlich der zeitgleichen Abnahme der Herzinfarktsterblichkeit.
Sehen wir uns die Grafiken etwas genauer an. Grafik A – ganz links – dokumentiert die explosionsartige Zunahme wissenschaftlicher Forschungsarbeiten über den gesundheitlichen Nutzen von Vitaminen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zwischen 1990 und heute – also seit der Veröffentlichung unseres neuen Verständnisses von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Grafik B zeigt den mehr als 20-fachen Anstieg der weltweiten Vitamin-C-Produktion im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte, um den wachsenden weltweiten Vitamin-Bedarf zu decken.
In der dritten Grafik – C – wird der weltweite Rückgang von Herzinfarkten und Schlaganfällen parallel zu den zunehmenden wissenschaftlichen Erkenntnissen und der gestiegenen weltweiten Vitaminproduktion dokumentiert.
Bei dieser atemberaubenden Entwicklung spielte das Buch „Warum kennen Tiere keinen Herzinfarkt – aber wir Menschen“ eine entscheidende Rolle. Es stellte die wissenschaftlichen Grundlagen über Vitaminmangel als Hauptursache von Herzinfarkt und Schlaganfall in einer für jedermann verständlichen Sprache dar und wurde – nicht zuletzt deswegen – in über 20 Sprachen übersetzt.
Diese statistischen Daten sind bereits beeindruckend, doch erst ein genauerer Blick auf einzelne Länder zeigt die wahre Dimension dieses medizinischen Durchbruchs im Weltmaßstab.
Seit Beginn der 1990er Jahre, als wir den Vitaminmangel als Hauptursache der Herz-Kreislauf Erkrankungen veröffentlichten, stieg die Vitaminversorgung der Bevölkerung in Deutschland um ein Vielfaches. Exakt parallel dazu ging die Sterblichkeitsrate an Herzinfarkten in bisher nicht gekanntem Maße zurück. Zwischen 1990 und heute wurden Herzinfarkte in Deutschland – für Männer und Frauen – um mehr als die Hälfte zurückgedrängt. Dies bedeutet, dass Millionen Menschen allein in diesem Land vor einem Schicksal bewahrt wurden, das zuvor noch jeden zweiten Mann und jede zweite Frau ereilte. Millionen Menschenleben konnten durch die Verbreitung der neuen Erkenntnisse bereits in dieser Generation gerettet werden. Doch diese Entwicklung war nicht auf Deutschland beschränkt.
Auch in der Schweiz wurde im selben Zeitraum das Massensterben an Herzinfarkten umgekehrt und um etwa die Hälfte verringert — für Männer und Frauen. Dieser dramatische Rückgang der Herzinfarkt-Epidemie ist kaum bekannt und noch viel weniger die Gründe dafür – die Beseitigung von weit verbreitetem Vitaminmangel als Hauptursache dieser Epidemie.
Auch in den Niederlanden konnten seit Beginn der Verbreitung dieser neuen Erkenntnisse – und in der Folge einer besseren Vitamin-Versorgung der Bevölkerung – Millionen Menschen vor dem Herzinfarkt-Tod bewahrt werden. Besonders auffällig war hier der Rückgang der Herzinfarkt-Sterblichkeit bei Männern. Sie konnte im Verlaufe nur einer Generation um fast zwei Drittel vermindert werden.
In Polen vollzog sich eine ähnliche Entwicklung. Besonders auffällig ist hier, dass vor 1990 – also vor der Entdeckung von Vitaminmangel als Hauptursache des Herzinfarkts – die Sterblichkeitsraten an dieser Erkrankung noch angestiegen waren.
Auch in Großbritannien ging die Herzinfarkt-Sterblichkeit parallel zu einer verbesserten Vitaminversorgung in fast atemberaubender Weise zurück. Dies spricht natürlich dafür, dass die Bevölkerung dieses Landes zuvor in besonderem Maße an einer unzureichenden Vitamin-Versorgung litt. Eine plausible Ursache dafür ist sicherlich die geringere Versorgung mit frischem, vitaminreichem Obst und Gemüse in weiter nördlich gelegenen Ländern.
Ich konnte an dieser Stelle nur einige Länder exemplarisch erwähnen. Auf der hier angegebenen Webseite können Sie die Todesstatistiken in Bezug auf die Herzinfarktsterblichkeit für fast alle Länder der Welt selbst nachsehen. Diese Statistiken beruhen auf den offiziellen Daten internationaler Organisationen.
Die Halbierung der weltweiten Herzinfarkt-Epidemie im Verlauf nur einer Generation ist kein Zufall. Sie ist ein Aufruf an alle verantwortlichen Menschen, die eindeutigen Ursachen dieser einzigartigen Entwicklung weiterzuverbreiten, um diese – offensichtlich weitgehend vermeidbare – Krankheit weiter zurückzudrängen. Die Regierungen in allen Ländern der Welt sind aufgerufen, diese Entwicklung durch gesundheitspolitische Maßnahmen zu unterstützen, die die Vitaminversorgung der Bevölkerung verbessern und damit die Herzinfarkt-Epidemie beenden helfen.
Zur Unterstützung dieser Entwicklung haben wir eine Online-Bibliothek eingerichtet, auf der die wichtigsten wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien der Vitamin- und Mikronährstoff-Forschung im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen dokumentiert sind. Dazu gehört der Einsatz von Mikronährstoffen nicht nur zur Vorbeugung von Herzinfarkten, sondern auch von Schlaganfällen, Bluthochdruck – der Hypertonie –, Herzschwäche, unregelmäßigem Herzschlag (Arrhythmie) Diabetes, hohem Cholesterinspiegel und anderen Krankheitsbildern.
Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen verantwortlichen Ärzten, Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern, den Einsatz von Mikronährstoffen zur Vorbeugung und Kontrolle dieser weitverbreiteten Gesundheitsprobleme aktiv zu unterstützen. Für die breite Bevölkerung sind die Studien in allgemeinverständlicher Sprache jeweils kurz zusammengefasst. Damit wollen wir Menschen auf der ganzen Welt helfen, sich über die raschen Fortschritte – und den persönlichen Nutzen — der wissenschaftlich fundierten Naturheilkunde zu informieren.
Nun werden möglicherweise einige „ Experten“ kommen und sagen: der Rückgang der Herzinfarktsterblichkeit ist in erster Linie das Ergebnis des vermehrten Einsatzes von cholesterinsinkenden Medikamenten, wie zum Beispiel der Statine. Meine Antwort: Natürlich spielten auch andere Faktoren eine Rolle bei der Verringerung der Herzinfarkt-Sterblichkeit. Öffentliche Gesundheitsprojekte, Ernährungsberatungen für Risikopersonen und andere Maßnahmen haben wesentlich zur Verringerung der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen beigetragen.
Der Beitrag von Cholesterinsenkern zu dieser Entwicklung ist inzwischen jedoch aus mehreren Gründen umstritten: Wie bereits erwähnt, kann ein hoher Cholesterinspiegel nicht länger als Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen angesehen werden. Darüber hinaus wurden in den letzten zehn Jahren die verheerenden Nebenwirkungen einer langfristigen Einnahme von Statinen – den am weitesten verbreiteten Cholesterinsenker-Präparaten – öffentlich bekannt.
Obwohl die gesamte Verkaufsstrategie der Cholesterinsenker darauf beruht, dass diese Präparate angeblich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung senken sollen, zeigen neuere klinische Studien, dass deren Einnahme die Verkalkung der Koronararterien nicht aufhält, sondern sogar beschleunigt.
Bei dieser klinischen Studie aus dem Jahr 2018 zum Beispiel wurden die Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen von Patienten direkt gemessen. Dabei zeigte sich, dass Patienten, die Statine einnahmen, in der Hoffnung, damit einen Herzinfarkt vorzubeugen, einen viermal so raschen Zuwachs der Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen hatten als Patienten, die keine Cholesterinsenker einnahmen.
Angesichts des Aufwands, mit dem diese Präparate von Millionen Menschen weltweit eingenommen wurden, in der Hoffnung, damit einer Herz-Kreislauf Erkrankung vorzubeugen, wiegt dieser Vorwurf natürlich schwer. Wir sind dieser wichtigen Frage an unserem Forschungsinstitut nachgegangen. Und in der Tat produzieren die Zellsysteme der menschlichen Arterienwand deutlich mehr Kalzium, wenn sie Statinen ausgesetzt sind. Das in der Arterienwand abgelagerte Kalzium – umgangssprachlich die Arterienverkalkung – kommt also nicht durch eine falsche Ernährung. Unter dem Einfluss der Statine wird dieser ‚Kalk‘ in unserem Körper selbst produziert und in den Arterienwänden abgelagert.
Die Bestätigung der gefährlichen Nebenwirkungen der Cholesterinsenker-Einnahme war jedoch nicht das Ende dieser wissenschaftlichen Untersuchungen. Das Forscherteam unseres Instituts unter der Leitung von Dr. Aleksandra Niedzwiecki konnte zeigen, dass Vitamin C und weitere Mikronährstoffen in der Lage sind, die durch die Statine verursachte vermehrte Kalziumproduktion des Körpers zu hemmen. Wieder einmal bestätigte sich die entscheidende Rolle von Vitamin C – diesmal bei der Verhinderung der Nebenwirkung von Cholesterinsenkern. Wir haben diese wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse selbstverständlich veröffentlicht. Dadurch haben Millionen Patienten und verantwortliche Ärzte die Chance, die Langzeitnebenwirkung von Statinen durch eine optimale Vitaminversorgung zu verringern.
Die vermehrte Verkalkung der Herzkranzgefäße durch Statin-Cholesterinsenker war offenbar nur die Spitze des Eisbergs. Das US-amerikanische Ärzteblatt ‚Journal of the American Medical Associaton‘ warnte inzwischen die weltweite Ärzteschaft, dass Statine eine Diabeteserkrankung verursachen bzw. verschlimmern können. Eine Langzeiteinnahme dieser Präparate führt zu einem Fortschreiten des Diabetes, einem signifikanten Blutzuckeranstieg, einer größeren Wahrscheinlichkeit zur Insulin-Behandlung und sogar zu akuten Diabetes-Komplikationen.
Während Ärzteverbände und die Gesundheitsbehörden vieler Länder zur Zeit eine umfassende Neubewertung der Risiken von Cholesterinsenkern vornehmen, fragt sich die Öffentlichkeit: „Wie kann es sein, dass hunderten Millionen Menschen weltweit Cholesterinsenker empfohlen wurden, die angeblich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern sollen, tatsächlich aber genau das Gegenteil bewirken?“
Die Antwort darauf ist ernüchternd.
Seit Beginn der Markteinführung der Statin-Cholesterinsenker haben internationale Pharmakonzerne allein mit Statinen einen weltweiten Umsatz von über 4 Trillionen US Dollar gemacht – umgerechnet 3,5 Billionen Euro. Das sind 3500 Milliarden Euro.
Diese Summe, die Pharmakonzerne durch den Vertrieb von Statin-Cholesterinsenkern eingenommen haben, entspricht etwa dem Bruttosozialprodukt von 150 Ländern – also Dreiviertel der Länder der Erde.
Diese Fakten ergeben ein ernüchterndes Bild: Durch den weltweiten Verkauf einer Illusion – die Vorbeugung von Herzinfarkten durch Cholesterinsenker – sind Hunderte Millionen Menschen in der ganzen Welt in die Irre geführt und unverantwortlichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt worden. Gleichzeitig wurden sie Opfer eines Raubzugs der Pharmaindustrie, der ihnen direkt – bzw. über die Steuerabgaben zur Finanzierung der Sozialsysteme – tausende Milliarden Euro entwendete – zur Finanzierung einer Illusion.
Der Raubzug der Pharmaindustrie mit den Statin-Cholesterinsenkern übertrifft noch das bislang größte Betrugsgeschäft in der Menschheitsgeschichte – den mittelalterlichen Ablasshandel, mit dem Millionen Menschen damals die Illusion verkauft wurde, durch den Erwerb von Ablassbriefen einen „Schlüssel zum Himmel“ zu erwerben.
Stellen Sie sich vor, diese 4 Trillionen US Dollar – oder 3,5 Billionen Euro – wären der Menschheit nicht durch die Gier großer Konzerne geraubt worden, sondern hätten ihr zur Verfügung gestanden, um in den letzten Jahrzehnten die großen Menschheitsprobleme zu bekämpfen. Wie viel weniger Hunger, Unterernährung, Analphabetentum und Arbeitslosigkeit würde es heute geben. Welche Möglichkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung für die ärmsten Länder der Erde hätten damit finanziert werden können.
Skrupellose Geschäftspraktiken wie das Billionengeschäft mit Cholesterinsenkern unterstreichen den menschenunwürdigen Charakter des millionenschweren Pharma-Investmentgeschäfts. Ein solches Geschäftsmodell hat keine Zukunft, weil es am Verlust seiner eigenen Glaubwürdigkeit zerbricht.
Jeder Mensch, der diese Fakten betrachtet – auf der einen Seite die offensichtliche Korruption des Pharmageschäfts und auf der anderen Seite die rasch zunehmenden Erkenntnisse wissenschaftlich begründete Naturheilverfahren –, muss sich die Frage stellen: warum dauerte es so lange, bis sich die Gesundheitsbedeutung von Vitaminen in der Medizin weltweit durchgesetzt hat?
In Westeuropa, in den USA sowie in einigen anderen Pharma-Exportländern ist der Einfluss dieses Investmentgeschäfts auf die medizinische Ausbildung und die Ärzteschaft im Allgemeinen geradezu verheerend. Die Nähe zum Pharmageschäft ist ein offizielles Kriterium für die Ernennung von Institutsleitern an medizinischen Fakultäten. Die Ausbildung junger Ärzte ist in diesen Ländern auf die milliardenschweren Exportinteressen des globalen Pharmainvestmentgeschäfts abgestimmt, und folglich verlassen Generationen junger Ärzte ihre medizinischen Fakultäten als „Vertreter“ für patentierte Pharmamedikamente.
Glücklicherweise gibt es heute immer mehr junge Ärzte, die mit den neuen wissenschaftlichen Fakten aufwachsen und offen sind für wissenschaftlich fundierte natürliche Gesundheitsansätze als Teil eines umfassenden neuen Gesundheitskonzepts.
Angesichts der Tatsache, dass Millionen Menschen heute immer noch an Herzinfarkten und Schlaganfällen sterben, besteht jedoch eine dringende Notwendigkeit, alle unnötigen Hindernisse zu beseitigen und neue, lebensrettende Gesundheitskonzepte anzunehmen.
Deshalb richtet sich unser „internationaler Aufruf“ zur Beendigung der Herzkrankheit nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an politische Entscheidungsträger und vor allem an die Öffentlichkeit. Ein Vorteil dabei ist natürlich, dass die neue Erkenntnis von Vitaminmangel als Hauptursache von Herz-Kreislauf-Erkrankungen so einleuchtend und logisch ist, dass es von jedem Menschen auf der Welt verstanden werden kann. Und dieses breite Verständnis einer optimalen Vitaminversorgung zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall ist Voraussetzung für die Beteiligung möglichst vieler Menschen zum Erreichen dieses Zieles. Ein so umfassendes Ziel wie die Beendigung der Herz-Kreislauf-Epidemie ist überhaupt nur möglich durch das Engagement und die aktive Mitarbeit von Millionen Menschen. Nur so kann „Gesundheit für alle“ Realität werden.
Dies hatte auch die Weltgesundheitsorganisation, die WHO, auf einer internationale Konferenz zur medizinischen Grundversorgung bereits im Jahr 1978 erkannt. In der „Erklärung von Alma-Ata“ wird unter dem Titel „Gesundheit für alle“ hervorgehoben, dass globale Gesundheit nur durch die Vorbeugung von Krankheiten und die Einbeziehung der Bevölkerung als „Architekten“ der Gesundheitsvorsorge erreicht werden kann. Leider ist dieses wertvolle Gesundheitsprogramm hauptsächlich eine Erklärung geblieben. Die einst unabhängige Weltgesundheitsorganisation ist inzwischen eine öffentlich-private Partnerschaft, bei der sich die Pharmaindustrie erheblichen Einfluss erkauft hat und darüber die globalen gesundheitspolitischen Richtlinien der WHO bestimmt.
Glücklicherweise ist die Gesundheit der Menschheit nicht von der Weltgesundheitsorganisation abhängig. Das Ziel „Gesundheit für alle“ erfordert jedoch, dass wir uns Lösungen im Weltmaßstab überlegen. Nur wenn Gesundheits-Projekte auch in den ärmsten der armen Länder umsetzbar sind, wird es gelingen, die Gesundheit im Weltmaßstab zu verbessern.
Der Schlüssel dafür ist die Aufklärung der Bevölkerung über den umfassenden gesundheitlichen Nutzen von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen für eine wirksame präventive Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt.
Strategische Maßnahmen zur Gesundheitsprävention sollten grundlegende Informationen über die gesundheitlichen Vorteile von Obst, Gemüse und ihren Mikronährstoffbestandteilen beinhalten und auf allen Bildungsebenen – vom Kindergarten über die Schule bis hin zu bevölkerungsübergreifenden Gesundheitskursen – vermittelt werden.
Obst- und Gemüsegärten sollten in Schulen, Gesundheitszentren, Seniorenheimen und Gemeindeeinrichtungen angelegt werden, um theoretische und praktische Kenntnisse über die Vorteile einer gesunden Ernährung und die Vorteile ernährungsbasierter Medizin zu vermitteln.
Wir haben in Uganda, einem der ärmsten Länder der Welt, ein solches Gesundheitsprojekt gestartet. 10-jährige Schulkinder werden über den Nutzen bestimmter Früchte für ein gesundes Herz und einen gesunden Körper unterrichtet. Anschließend wenden die Schüler dieses Wissen praktisch an, indem sie Obst und Gemüse im Schulgarten anbauen. Ein „Schülergesundheitsparlament“ trifft die Entscheidungen über die Organisation und Pflege dieses Gartens. Schließlich bringen die Schüler ihre Erfahrungen aus der Schule zurück in die Gemeinden, aus denen sie stammen, um eine Vielzahl von Gemeinschaftsgartenprojekten zu starten. Das „Movement of Life”-Projekt hat in relativ kurzer Zeit so die Gesundheit und das Leben von über 100.000 Menschen positiv beeinflusst.
Die Beseitigung der Epidemie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Weltmaßstab ist unumkehrbar geworden. Dies hat natürlich massive ökonomische Konsequenzen für diejenigen, die am Fortbestand dieser Volkskrankheit Billionen verdienen wollen. Sie werden alles tun, um ihre lukrativen Pfründe zu erhalten.
Die Beendigung der Epidemie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen – also unser klar gestecktes Ziel – bedeutet Umsatzeinbußen bei Pharmapräparaten, die bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschrieben werden, in Höhe von 300-500 Milliarden Euro jährlich. Milliardenschwere Pharmapräparat-Gruppen werden mit der Beendigung der Herzinfarkt-Epidemie weitgehend überflüssig. Dazu gehören neben den klassischen Pharmapräparaten wie Betablocker, Kalziumblocker auch die Märkte für Bluthochdruck-Präparate, Gerinnungshemmer, Cholesterinsenker, Diabetes-Präparate und viele mehr.
Hat sich die Erkenntnis unter den Menschen der Welt einmal durchgesetzt, dass die Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Prinzip vermeidbar sind, ist dieser Prozess unumkehrbar. Dann ergeben sich für die Pharmaindustrie nicht nur Verluste von 500 Milliarden pro Jahr – sondern diese Märkte sind für immer verschwunden – d. h. langfristig verlieren diese Investmentkreise Billionen, wenn nicht gar Trillionen an Euros.
Die durch die Beseitigung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhersehbaren Verluste der Pharma-Investment-Branche sind so groß, dass diese Interessensgruppen vor nichts zurückschrecken werden, um diese Entwicklung zu verhindern.
Ich muss es so deutlich formulieren: Der bevorstehende Niedergang des Pharmageschäfts – ausgelöst vor allem durch die atemberaubenden Fortschritte im Bereich der wissenschaftlich fundierten Naturheilkunde – ist heute die größte Bedrohung für den Weltfrieden.
Mit knapp 20 % des weltweiten Pharmaexports ist Deutschland besonders betroffen. Die Länder der Brüsseler EU insgesamt exportieren rund 70 %, die USA rund 10 %. Das heißt, Pharmakonzerne innerhalb der EU und den USA kassieren rund 80 % des skrupellosen Pharma-Investmentgeschäfts im Weltmaßstab ab.
Die Regierungen in Deutschland – gleichgültig welcher Couleur –, die Brüsseler EU-Kommission und die derzeitige Regierung in Washington sind allesamt mithilfe des Pharma-Investmentgeschäfts an die Macht gekommen. D. h., sie sind diesen Interessensgruppen und deren wirtschaftlichen Überleben verpflichtet.
Die nuklearen Kriegsszenarien, die derzeit von Berlin, Brüssel und Washington – vor allem gegenüber China und Russland – offen propagiert werden, haben darin ihre entscheidende Ursache. Ich sage hier nicht, dass diese Interessensgruppen das primäre Ziel haben, zig Millionen Menschen in Russland oder China umzubringen. Was ich sage, ist, dass diese Interessensgruppen ein bisher nie dagewesenes Schreckensszenario benötigen, um das skrupellose Pharmageschäft unter weltweitem Kriegsrecht fortzusetzen. Und was ich auch sage, ist, dass diese Interessensgruppen nicht davor zurückschrecken, große Teile der Welt mit in den Abgrund des bevorstehenden Zusammenbruchs ihres Geschäftsmodells zu ziehen.
Wenn es nach den Plänen dieser Interessensgruppen ginge, dann wäre das, was wir im Rahmen der Corona-Notstandsgesetze gerade erleben, nur ein zahmes Vorspiel.
Dies wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass dies geschieht. Beim Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit stürzten die Vertreter des mittelalterlichen Feudalsystems Europa in einen 30-jährigen Krieg, der das Anbrechen der Neuzeit jedoch nicht aufhalten konnte. Der einzige Unterschied: damals wurden Kriege mit Musketen und Mistgabeln ausgefochten – heute würden Massenvernichtungswaffen eingesetzt.
Um dieses Szenario zu verhindern, ist eine klare Analyse der Interessenslage – und der Handlanger dieser Interessen für die Weltgemeinschaft – nachvollziehbar offenzulegen. Die Entlarvung der finanziellen Interessen hinter diesen Plänen ist ein wichtiger Schritt, einen solchen Krieg unmöglich zu machen — weil dann die Verursacher für jedermann klar erkennbar sind.
Der entscheidende Schritt jedoch ist es, unsere Aufklärung über die Gesundheitsbedeutung von Vitaminen und Mikronährstoffen unbeirrt fortzusetzen.
Wir haben im Verlauf der vergangenen drei Jahrzehnte dazu beigetragen, dass die Herzinfarkt-Todesrate weltweit halbiert wurde und Millionen Menschenleben gerettet werden konnten. Dies ist ein Meilenstein in der Medizin und der Menschheitsgeschichte.
Das bislang Erreichte sollte allen Menschen Mut machen, an der nächsten, entscheidenden Etappe aktiv mitzuwirken.
Das nächste große Ziel, das die gesamte Menschheit vereint, ist die Beseitigung der Herz-Kreislauf-Erkrankung als Todesursache.
Die Menschen und die politischen Entscheidungsträger der Welt müssen den globalen Wandel in der Gesundheitsversorgung verstehen, der sich gerade vollzieht. Alle politisch Verantwortlichen müssen eine Entscheidung treffen: Wollen sie weiterhin einer kleinen Gruppe von Finanzinteressen hinter dem Pharmainvestmentgeschäft dienen, oder wollen sie die Gesundheitsinteressen der Bevölkerung vertreten.
Vor drei Jahrzehnten hatte ich das Privileg, an einer wissenschaftlichen Entdeckung mitzuwirken, die die Grundlage für diesen großen gesundheitlichen Fortschritt für die gesamte Menschheit bildete. Der gemeinsame Aufruf mit Dr. Pauling endete mit dem Satz: Das Ziel der Beseitigung der Herzkrankheit als Hauptursache für Todesfälle und Invalidität ist jetzt in Sicht! Millionen von Menschenleben stehen jedes Jahr auf dem Spiel – wir dürfen keine Zeit verlieren!
Heute, 30 Jahre danach, sehe ich es als meine Aufgabe an, Sie alle einzuladen – ja aufzufordern: Übergeben wir unseren Kindern eine Welt, in der Herzinfarkt und Schlaganfall der Vergangenheit angehören!