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Menschen in Gefängnissen werden bei den Bemühungen um eine allgemeine Gesundheitsversorgung zurückgelassen

Meldung

„Eine internationale Studie über die weltweiten Fortschritte bei der Erreichung der Ziele der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Bezug auf eine flächendeckende Gesundheitsversorgung hat ergeben, dass viele Länder ihren Erfolg möglicherweise schön­rechnen, indem sie Menschen in Gefängnissen und Jugend­straf­an­stalten nicht in ihre Daten einbeziehen.“
[Quelle: Medicalexpress.com]

Kommentar

Manche mögen schlechte Ernährung, unzureichende medizinische Versorgung und Überbelegung als angemessene Strafe für Straftäter ansehen, doch es ist erwiesen, dass die Nebenerscheinungen solcher Härten lediglich die langfristigen finanziellen Kosten für den Steuer­zahler erhöhen. Es liegt daher im Interesse aller, dass die körperliche und geistige Gesundheit der Häftlinge verbessert wird und dass sie nach ihrer Entlassung nicht wieder straffällig werden und einen positiven Beitrag zur Wirtschaft leisten können.

Aufbauend auf diesem Verständnis und dem Erfolg ihrer bahn­bre­chenden Schul- und Gemeinschaftsgartenprojekte hat unser Team von Movement of Life Uganda vor kurzem eine Zusammenarbeit mit der ugandischen Strafvollzugsbehörde im Isingiro District Government Prison begonnen. Das Projekt lehrt die wissen­schaft­lichen Prinzipien der Zellular Medizin und gärtnerische Fertigkeiten wie die Herstellung von natürlichem Kompost und organischen Pestiziden und zeigt dem Gefängnispersonal, wie man Obstbäume, Gemüse und Heilpflanzen anbaut. Modernste Studien belegen, dass eine vitaminreiche Er­näh­rung nicht nur die allgemeine körperliche Gesundheit, sondern auch das Verhalten der Gefangenen verbessert.

Der Obst- und Gemüseanbau hat zudem das Potential, die künftige wirtschaftliche Existenz der Gefangenen zu verbessern. Damit die Reform und Resozialisierung von Gefangenen erfolgreich sein kann, müssen ihnen Fähigkeiten vermittelt werden, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen können. Ohne diese Fähigkeiten besteht für die Gefangenen immer die Gefahr, rückfällig zu werden, ins Gefängnis zurückzukehren und die Überbelegung zu erhöhen. Die Ausbildung im Obst- und Gemüseanbau bietet daher einen viel­ver­sprechenden Weg zur Reform und Resozialisierung, indem sie Gefangenen beibringt, wie sie nach ihrer Entlassung kleine land­wirt­schaft­liche Betriebe gründen können.

Mehr über unser Projekt mit den Strafvollzugsbehörden in Uganda erfahren Sie in diesem Artikel auf unserer Webseite.