In einer neuen Übersichtsarbeit wird der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und diabetischer Retinopathie untersucht. Die bei Diabetes häufige Komplikation wird durch dauerhaft hohen Blutzuckerspiegel verursacht, welcher die Netzhaut schädigt – jene dünne Gewebeschicht auf der Rückseite des Auges, welche das Licht wahrnimmt und die Signale an das Gehirn sendet. Retinopathie kann, wenn sie nicht diagnostiziert und behandelt wird, zur Erblindung führen. Die im Journal of Diabetes & Metabolic Disorders veröffentlichte Studie von Forschern aus dem Vereinigten Königreich analysiert 12 Studien mit insgesamt 9 057 Diabetespatienten.
Die diabetische Retinopathie, die häufigste Form der diabetischen Augenerkrankung, ist die Hauptursache für Erblindung bei Erwachsenen zwischen 20 und 74 Jahren. Weltweit leiden schätzungsweise 103,12 Millionen Erwachsene an dieser Krankheit, davon 28,54 Millionen in ihrer das Sehvermögen bedrohenden Form. Bis 2045 werden diese Zahlen voraussichtlich auf 160,5 Millionen bzw. 44,82 Millionen ansteigen.
Wie die Überprüfung ergab, war die augenlichtgefährdende Form der diabetischen Retinopathie signifikant mit dem Zugrundeliegen eines Vitamin-D-Defizits verknüpft. In Anbetracht der gut dokumentierten Beziehungen zwischen Vitamin-D-Mangel und anderen ungünstigen gesundheitlichen Folgen ist es also wichtig, dass der Unterversorgung von Diabetespatienten angemessen und rechtzeitig begegnet wird, um das Erblindungsrisiko zu verringern, so die Forscher.
Interessanterweise ergab die Analyse der 12 in die Auswertung einbezogenen Studien, dass ein Vitamin-D-Mangel nicht mit der nicht-augenbedrohlichen Form der diabetischen Retinopathie in Verbindung gebracht wurde. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass es zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem Schweregrad der diabetischen Retinopathie sehr wohl einen umgekehrten Zusammenhang gibt. Außerdem stellen sie fest, dass eine Vitamin-D-Supplementierung mit einer verbesserten Blutzuckereinstellung in Verbindung gebracht wird.
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass ihr Review solide Beweise für einen signifikanten Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und der sehkraftbedrohenden Form der diabetischen Retinopathie liefert, und empfehlen, dass der Vitamin-D-Spiegel bei Diabetikern regelmäßig untersucht werden und dass eine bedarfsgerechte Mikronährstoffergänzung erfolgen sollte.
Der Ansatz der Zellular Medizin für die Augengesundheit
Um das Risiko der Entwicklung einer diabetischen Retinopathie und anderer verbreiteter Augenkrankheiten optimal zu verringern, reicht eine Supplementierung mit Vitamin D allein eindeutig nicht aus. So wichtig Vitamin D auch ist, die Aufrechterhaltung der normalen Funktion der Augen erfordert auch eine kontinuierliche Versorgung mit mehreren anderen unverzichtbaren Mikronährstoffen. Sowohl für Diabetiker als auch für Nicht-Diabetiker ist eine angemessene Zufuhr der verschiedenen Mikronährstoffe, die für die Gesundheit der Augen erforderlich sind, von entscheidender Bedeutung.
Dr. Raths zellular-medizinisches Konzept zur Vorbeugung und Kontrolle verbreiteter Augenkrankheiten basiert auf der Sicherstellung optimaler Mengen der Vitamine A, C und E, von Polyphenolen aus Traubenkernen, der Aminosäuren Arginin und Cystein, der Alpha-Liponsäure, des Luteins sowie gemischter Carotinoide. Diese Mikronährstoffe wirken synergistisch zusammen, um die Zellen und Strukturen des Auges zu schützen, und sollten zusätzlich zu seinen Basisempfehlungen für die Zellgesundheit eingenommen werden.
Gemeinsam mit einer weiteren Studie, die kürzlich die Vorteile von Nahrungsergänzungsmitteln bei der Verlangsamung der altersbedingten Makuladegeneration bestätigte, zeigt sich immer deutlicher, dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Augen keine unvermeidliche Folge des Alterungsprozesses sein muss. Für die Befürworter von natürlicher Gesundheit, die die wegweisenden Fortschritte der wissenschaftlich begründeten Mikronährstoffforschung bereits im Blick haben, sind die Vorteile von Mikronährstoffen für gesunde Augen nun kristallklar!