Die Gesundheit des Dickdarms ist abhängig von der Ernährung. Das ist nichts Neues. So kann etwa die anhaltende Aufnahme problematischer Stoffe wie Transfette, Zucker und/oder Farb- und Konservierungsstoffen die Entstehung von Darmkrebs fördern.
Nach Angaben des Deutschen Krebsinformationsdienstes ist Darmkrebs derzeit die dritthäufigste Tumorerkrankung bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei der Zahl der Neuerkrankungen an der Spitze. Länder wie Nigeria, die wenig Zugang zu verarbeiteten, industriell hergestellten Lebensmitteln haben, weisen eine sehr niedrige Zahl von Krebserkrankungen auf, ebenso wie viele westafrikanische Länder.
Polyphenole, d. h. natürliche Pflanzenstoffe wie Resveratrol und Traubenkernextrakt, können gemeinsam vor Krebs schützen. Reichlich vorhanden sind beide sekundären Pflanzenstoffe in Weintrauben, aber auch in den Schalen von Erdnüssen und im japanischen Knöterich. Resveratrol kann das Wachstum von Dickdarmkrebs-Stammzellen hemmen. Eine Studie zeigt, dass diese antikarzinogene Wirkung besonders stark ist, wenn Resveratrol in Kombination mit Traubenkernextrakt eingenommen wird.
Studie über Resveratrol bei Dickdarmkrebs
Ein amerikanisches Forscherteam fand heraus, dass Darmkrebs-Stammzellen die Keimzellen neuer Tumore sind. Diese Stammzellen sind auch dafür verantwortlich, dass Krebserkrankungen häufig wiederkehren. In der Studie, die unter anderem mit Mäusen durchgeführt wurde, verabreichten die Wissenschaftler einer Testgruppe mit fortgeschrittenem Darmkrebs Medikamente und der anderen Gruppe Resveratrol und später Resveratrol plus Traubenkernextrakt in Kombination.
Die Ergebnisse waren unmissverständlich. Das Wachstum der Stammzellen wurde in beiden Gruppen gehemmt. Jedoch hatte die Medikamentengruppe erhebliche Nebenwirkungen, wie Erbrechen und Durchfall. Und: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich neuer Krebs entwickelt, ist hier deutlich erhöht, denn aus anderen Untersuchungen ist bekannt, dass die Hauptnebenwirkung der Chemotherapie die Entwicklung neuer Krebszellen ist.
In der Gruppe, die Resveratrol und Traubenkernextrakt verabreicht bekam, traten keine Nebenwirkungen auf. Dennoch gilt die Chemotherapie heute noch immer als Standard der Schulmedizin.
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass eine kombinierte Verabreichung von Resveratrol und Traubenkernextrakt sehr wirksam ist, um Dickdarmkrebszellen und Dickdarmkrebsstammzellen abzutöten. Für gesunde Zellen ist diese Kombination jedoch – anders als zum Beispiel eine Chemotherapie – völlig unschädlich.
Darmkrebs wirksam vorbeugen mit gesunder Ernährung und Resveratrol
Biogemüse und -obst sind besonders reich an Mikronährstoffen und fördern eine gesunde Darmflora. Wenn Sie häufig Weintrauben mit Kernen oder Erdnüsse mit ihrer weichen braunen Haut essen, tragen Sie intensiv dazu bei, Darmkrebs wirksam und natürlich vorzubeugen.
Forscher am Dr. Rath Forschungsinstitut in Santa Clara, USA, haben den Zusammenhang zwischen einem Mangel an Mikronährstoffen wie Resveratrol erkannt und erforschen seit langem dessen Einfluss auf Krebs. Dabei verfolgen sie jedoch einen einzigartigen Ansatz: »Mikronährstoffe wirken immer in Synergie. Ein einzelner Stoff ist machtlos, aber gemeinsam entfalten Mikronährstoffe ihre optimale Wirkung«, sagt Dr. Matthias Rath. Mehr über den Einfluss dieser Nährstoffteams auf Krebs können Sie auf der Webseite des Dr. Rath Forschungsinstituts nachlesen.
Quellen:
- Sanoiu A, Grape extracts may protect against colon cancer, 20. Juni 2017, Medical News Today
- Vanamala JKP et al., Grape compounds suppress colon cancer stem cells in vitro and in a rodent model of colon carcinogenesis, BMC Complementary and Alternative Medicine, 9. August 2016