Die Profite von Moderna zeigen, warum Big Pharma unseren Gesundheits­bedürfnissen nicht gerecht werden kann
September 12, 2022
Vitamin-D-Sprays genauso wirksam wie Tabletten, sagen Forscher
September 14, 2022

EU-Kommission schickt sich an, die Marktwirtschaft weiter auszuhöhlen

Share this post:

Im Windschatten von Krisen lässt sich prima Politik machen. Das wissen auch die Büro­kraten des ›Brüsseler Polit­büros‹: COVID-Pandemie und Ukraine-Konflikt geben die perfekte Folie ab, um den Zu­griff auf die euro­päische Wirt­schaft im Interesse des Pharma-Kartells weiter auszu­bauen. Aus dem Werk­zeug­kasten geholt wird dazu das »Notfall-Instrument für den Binnen­markt« (Single Market Emergency Instrument, SMEI). Klingt unverdächtig, hat‘s aber in sich! Denn indem die EU-Kommission sich dazu auf­schwingt, Unter­nehmen (unter An­drohung von Straf­zah­lungen) »krisen­relevante« Produktions­vor­gaben zu machen, treibt sie nichts Geringeres voran als die Ab­schaffung der Markt­wirtschaft. An ihre Stelle soll eine von wenigen Konzernen ge­lenkte Plan­wirt­schaft treten.

Die ›Brüsseler EU‹ ist auf mehr Befugnisse aus. Mal wieder. Sie will Unter­nehmen dazu zwingen, in Krisen­zeiten zuerst Auf­träge innerhalb der Euro­päischen Union zu er­füllen, oder sie riskieren Geld­strafen: bis zu 1,5 % des durch­schnitt­lichen Tages­um­satzes im voran­ge­gangenen Ge­schäfts­­jahr für jeden Arbeits­tag der Nicht­einhaltung.

Weit gefasst ist das Zustande­kommen solcher »außer­ge­wöhnlichen Um­stände«. Genannt werden in der Vor­lage der EU-Kommission »geo­poli­tische Instabilität, Klima­wandel und daraus resultierende Natur­kata­strophen, Ver­lust der bio­logischen Viel­falt und globale wirt­schaft­liche In­sta­bi­li­tät«. Das Ent­wurfs­doku­ment soll Mitte Sep­tember ver­öffent­licht werden.

Vorgesehen ist zudem, dass die EU-Kommission die Mit­glieds­staaten dazu ver­pflichten kann, Not­fall-Reserven strate­gischer Güter an­zu­legen. Schon bei der Be­schaffung von Impf­stof­fen im Zuge der COVID-Pande­mie hatte die Kommis­sion bekannt­lich die Führung über­nom­men. Über den Inhalt der Verträge mit den Impf­stoff­her­stellern hüllt sich das demo­kratisch nicht legi­timier­te Exekutiv­organ in Brüssel in Schweigen. Offen­bar reicht es, wenn die Menschen bereit­willig die Ärmel hoch­krempeln. Dass ihr Geld für versteckte, milliarden­schwere Rettungs­pro­gram­me zu­gun­sten der ange­schlagenen Pharma­industrie drauf­geht, wäre wohl eine Infor­mation, die die Bürger ver­un­sichern würde.

Die EU im Krisenmodus

Erster Schritt, um krisenrelevante Waren und Dienst­leistungen zu definieren und ein Früh­warn­system auf­zu­bauen, ist für die EU eine inten­sivere Über­wachung der Liefer­ketten: Wer bezieht was woher und wie viel davon? Nicht minder interessant ist die Offen­legung der Finanz­ströme. Alles hoch­sensible wirt­schaft­liche Daten. Und so beteuert die Kommission in ihrem Papier natürlich gleich mehr­fach den ver­trau­lichen Um­gang damit. Immer­hin sollen die Unter­nehmen in Europa nicht ver­schreckt, sondern zur Mit­arbeit auf­ge­muntert werden!

Dennoch scheint bei den wissbegierigen Büro­kraten in Brüssel die Skepsis zu über­wiegen, was die Auskunfts­freudig­keit der Unter­nehmen an­geht. Um ihnen dabei auf die Sprünge zu helfen, stellt der Ent­wurf vor­sorglich auch hier Strafen in Aus­sicht. Unter­nehmen, die »absicht­lich oder grob fahr­lässig« falsche oder irre­führen­de Infor­mationen liefern, drohe ein Buß­geld bis zu 300.000 Euro.

Sieht die Brüsseler EU künftig ein Szenario – welcher Natur auch immer –, das eine »Frag­mentie­rung unseres Binnen­marktes« auslösen könnte, soll gemäß des neuen Instru­ments der Not­fall aus­ge­rollt werden. Dieser gestat­tet den Büro­kraten dann die ver­schärfte Kon­trol­le über das Wirt­schafts­ge­schehen. Die Not­wendig­keit zur Ein­führung des SMEI habe sich schließlich vor dem Hinter­grund der jüngsten Pande­mie und den Er­eig­nissen in der Ukraine ge­zeigt, argu­men­tierte die EU-Exe­kutive bereits im April dieses Jahres.

Die EU-Kommission als »Zentrales Kartellbüro«

Die Pläne zur einheitlichen Kontrolle des europäischen Wirtschafts­raums jenseits demo­kratischer Teil­habe sind keines­wegs neu. Wer die Wurzeln der ›Brüsseler EU‹ (er)kennt, der versteht, dass es um alles andere als das Wohl der Menschen ging und geht. Nie stand das angeb­liche »fried­liche Zusam­men­wachsen der Völker in Europa« im Vorder­grund, sondern von An­fang an war das Kon­strukt der ›Brüsseler EU‹ an­ge­legt zur Durch­setz­ung von Profit­interes­sen, allen voran die des Öl- und Pharma­kartells.1

So verwundert es nicht, dass in der Nachkriegszeit beim Aufbau der späteren EU unmit­telbar auf Pläne der NS-Zeit zurück­gegrif­fen wurde. Eine Schlüssel­figur ist dabei nicht nur Walter Hallstein, der berüchtigte NS-Unter­händler, Ideo­loge und spätere erste Kommissions­präsident. Führend be­teiligt an der Kon­zeption des Systems jener euro­päischen Wirt­schafts­dikta­tur war auch Arno Sölter – während der NS-Zeit Leiter des »Zentral­instituts für nationale Wirtschafts­ordnung und Groß­raum­wirt­schaft«, später gefragter Kartell­stratege der jungen Euro­päischen Wirt­schafts­ge­mein­schaft (EWG), also der Vor­läuferin der EU.

Sölters 1941 veröffentlichtes Buch »Das Groß­raum­kartell. Ein Instru­ment der indus­triel­len Markt­ord­nung im neuen Europa« liest sich wie die Vor­lage für die Brüsseler EU. Damals wie heute war das Ziel die wirt­schaft­liche Unter­werfung zunächst Europas, später der Welt unter die Inte­ressen des Chemie/Pharma-Kartells. Damit einher ging die Not­wendig­keit einer »höchsten Regulierungs­be­hörde«, die für die zu treffenden Ent­scheid­ungen in dem neuen Handels- und Wirt­schafts­raum ver­ant­wort­lich ist: das »Zentrale Kartell­büro«. Außer­halb jeg­licher demo­kra­tischer Kon­trol­le über­wacht es die öko­no­mischen An­ge­legen­heiten, organi­siert und diktiert die Ab­läufe, Er­forder­nisse, Produktions­be­dingungen, Waren- und Dienst­leistungs­ströme im »neuen Groß­wirt­schafts­raum«.

Wer angesichts der detaillierten Beschreibung Sölters von Struktur und Funktion des »Zentralen Kartell­büros« sich er­schreckend an die heutige EU-Kommission er­innert fühlt, liegt also gewiss nicht falsch mit der daraus er­wachs­enen Schluss­folgerung, dass es die Um­setzung dieser menschen­ver­achten­den Ambi­tionen zu stoppen gilt. Wir alle tragen die Ver­ant­wort­ung dafür, dass sich Ge­schichte nicht wieder­holt.

        

1 Mehr Informationen über die wirtschaftlichen Triebkräfte bei der Vor­bereitung und Durch­führung des Zweiten Welt­kriegs erhalten Sie auf der Web­seite: www.profit-over-life.org. Das Online-Archiv doku­mentiert die Original-Akten und Beweis­stücke des Nürn­berger Prozesses gegen den Chemie/Pharma/Öl-Konzern IG Farben (BAYER, BASF, Hoechst).

Share this post:
Dr. Saemann Ulrich
Dr. Saemann Ulrich
In seiner langjährigen Tätigkeit unabhängiger Finanz- und Vermögensberater hat sich der studierte Betriebswirt Dr. Saemann intensiv mit den steigenden Kosten im Gesundheitssystem und bei der Krankenversicherung auseinandergesetzt. Um dieser ungehemmten Kostenexplosion und der damit verbundenen Zerstörung sozialer Werte Einhalt zu gebieten, erachtet er die Schaffung eines neuen, präventiven Gesundheitswesens als Kernaufgabe. Im Rahmen dessen erschienen von ihm zahlreiche gesundheitspolitische Artikel. Dr. Saemann durchlief das Ausbildungsprogramm der Zellular Medizin an der Dr. Rath Gesundheits-Akademie in Wittenberg. Seit Anfang der 2000er Jahre als Mitglied in der Dr. Rath Gesundheits-Allianz aktiv, beteiligt er sich an der gesundheitlichen Aus- und Weiterbildung. Er leitete das Büro der Dr. Rath Health Foundation in Deutschland.