von Bruce Kanengoni und Jean Worth
Die größte Herausforderung, mit der die Menschen in Simbabwe in diesem Jahr konfrontiert waren, war die erdrückende Dürre. Für Menschen, die so wenig haben, kann die Dürre die Hoffnung und den Optimismus schwinden lassen und ihre Bemühungen endlos erscheinen lassen. Mütter machen sich Sorgen, wie sie ihre Familien ernähren sollen. Väter machen sich Sorgen, wie sie genug Geld verdienen können, um die Schulgebühren zu bezahlen, während Kinder durch den Hunger einen Teil ihrer Lebensfreude verlieren. Neben dem täglichen Hunger leiden viele Menschen auch unter unzulänglicher Unterkunft und Kleidung. So unlösbar einige dieser Herausforderungen auch erscheinen mögen, unser Projekt Movement of Life in Simbabwe beginnt bereits, etwas zu bewirken.
Eine Bevölkerung mit weniger Widerstandskraft hätte schon längst aufgegeben, aber die Simbabwer sind entschlossen und immer bereit, hart zu arbeiten, egal, was das Leben ihnen zumutet. Ihr angeborener Optimismus kann Berge versetzen, selbst wenn sie vor zahlreichen Herausforderungen stehen. Wenn man ihnen praktikable Lösungen anbietet, werden sie immer alles tun, was nötig ist, um diese umzusetzen.
Von allen unseren derzeitigen Aktivitäten in Simbabwe hat die Bohrung zweier neuer Wasserstellen in Harare, der Hauptstadt des Landes, das größte Potential, das Leben der Menschen zu verändern. Diese von der Dr. Rath Health Foundation und den örtlichen Schulen gemeinsam finanzierten Brunnen werden buchstäblich lebensrettend sein. Die Schüler und Gemeindemitglieder, die davon profitieren, haben dies erkannt und sind hoch motiviert, das Beste aus ihrem Zugang zu ihnen zu machen. Anstatt dass ihre Gemüsegärten verkümmern und absterben, werden sie nun blühen und eine Fülle vitaminreicher Lebensmittel für die Ernte liefern.

Foto: Dr. Rath Health Foundation
In dem Gebiet, in dem das erste Bohrloch niedergebracht wurde, haben die Gemeindemitglieder mehrere neue Gemüsegärten angelegt, die sich bereits gut entwickeln. Die Begeisterung für den Anbau von Lebensmitteln breitet sich aus, und immer mehr Menschen wollen sich beteiligen. Die älteren Gemeindemitglieder haben viele Jugendliche, die zuvor deprimiert und demotiviert waren, zusammengetrommelt und sie in den Anbau von Lebensmitteln einbezogen. Das hat ihnen einen Sinn im Leben gegeben. Ihr Enthusiasmus wurde spürbar, als sie ihre ersten Früchte ernteten.
Die Bohrung dieser beiden neuen Brunnen entspricht den Grundsätzen der Kampagne ›Freies Wasser für alle‹ von Movement of Life, die den freien Zugang zu Wasser als grundlegendes Menschenrecht propagiert. Ohne ausreichenden Zugang zu Wasser wäre die Verwirklichung der Ziele unserer anderen Kampagnen, wie ›Freie Gesundheit für alle‹ und ›Freie Nahrung für alle‹, in Simbabwe nicht möglich.
Nachdem sie die lebensverändernde Wirkung einer gesicherten Wasserversorgung erfahren haben, blicken die Schüler und Gemeindemitglieder, die von den neuen Bohrlöchern profitieren, mit Zuversicht in die Zukunft. Wie ihre Altersgenossen in anderen Ländern, in denen die ›Bewegung des Lebens‹ Projekte durchgeführt hat, haben sie gelernt, dass durch den Anbau vitaminreicher Nahrungsmittel, mit denen sie sich und ihre Familien ernähren können, ›Gesundheit für alle‹ möglich wird.