Die Forschung zeigt, dass die Zufuhr von Vitalstoffen in der mütterlichen Ernährung sowie die Verringerung des Konsums von extrem verarbeiteten Nahrungsmitteln die psychische Gesundheit von Müttern und ihren Babys verbessern könnte.
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Die vorgeburtliche Depression, von der weltweit zwischen 15 und 21 Prozent der Schwangeren betroffen sind, stellt ein erhebliches Risiko für die Gesundheit von Müttern und Säuglingen dar. Herkömmliche Behandlungen wie Antidepressiva sind mit Sicherheitsbedenken behaftet, was die Forschung nach alternativen Lösungen verstärkt. In Studien wurde wiederholt ein Zusammenhang zwischen schlechter Ernährung und psychischen Problemen ermittelt. Eine brasilianische Studie kam zu dem Ergebnis, dass extrem verarbeitete Nahrungsmittel, obwohl sie wenig essentielle Nährstoffe enthalten, über 30 % der täglichen Energiezufuhr während der Schwangerschaft ausmachen.
Die von 2017 bis 2022 durchgeführte NUTRIMUM-Studie untersuchte die Wirksamkeit von Mikronährstoff-Breitbandpräparaten bei Schwangerschaftsdepressionen. In dieser randomisierten, kontrollierten Studie aus dem neuseeländischen Canterbury nahmen 88 Frauen mit mittelschweren depressiven Symptomen teil. Sie erhielten 12 Wochen lang entweder ein Mikronährstoffpräparat oder ein aktives Placebo. Die Ergebnisse deuteten hin auf signifikante Verbesserungen der psychologischen Funktionsfähigkeit, der Schlafqualität und der allgemeinen Alltagsaktivitäten in der Mikronährstoffgruppe, wobei 69 Prozent der Teilnehmerinnen diese Verbesserungen als »stark« oder »sehr stark« einstuften.
In weiterführenden Untersuchungen wurden die Säuglinge der an der NUTRIMUM-Studie teilnehmenden Mütter 12 Monate lang beobachtet und ihre Entwicklung verglichen mit der von Säuglingen aus der Allgemeinbevölkerung sowie von Säuglingen, die während der Schwangerschaft mit Antidepressiva in Berührung kamen. Babys, die den Vorzug einer verbesserten Mikronährstoffversorgung bekamen, wiesen eine(n) bessere(n) Verhaltensregulierung, Aufmerksamkeit, Muskeltonus und emotionale Interaktion auf und übertrafen damit deutlich die Entwicklung von Babys typischer Schwangerschaften bzw. jene von Säuglingen, die Antidepressiva ausgesetzt waren.
Weitere Informationen über die Bedeutung von Mikronährstoffen während der Schwangerschaft finden Sie in den Teilen eins und zwei des entsprechenden Sonderartikels auf unserer Webseite.