Bis zur Hälfte aller Patienten, die in Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen eingeliefert werden, sind unter- bzw. fehlernährt. Dies hat schwerwiegende Folgen für den Einzelnen in Form von unnötigem Leiden, schlechterer Lebensqualität und erhöhtem Sterberisiko. Die adäquate Versorgung mit Nährstoffen kann diese Probleme lindern, doch wird diesem Wissen nicht genügend Aufmerksamkeit zuteil. Dies ist die Schlussfolgerung eines Übersichtsartikels, der im New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht wurde.
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In dem hier zitierten Übersichtsartikel im NEJM betonen Forscher der Universität Uppsala und der Universität Göteborg, wie wichtig es ist, die Mangelernährung bei Krankenhauspatienten und älteren Menschen zu anzugehen. Trotz der umfangreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die inzwischen über ernährungswissenschaftliche und zellular-medizinische Ansätze in der Gesundheitsversorgung vorliegen, wird Mangelernährung in der konventionellen Medizin häufig nicht diagnostiziert und nicht behandelt.
Der Artikel stellt die traditionelle Ansicht in Frage, dass Mangelernährung und Gewichtsverlust seien unvermeidliche Aspekte des Alterns oder von Krankheiten, und weist darauf hin, dass sie zu Muskelschwund, erhöhter Anfälligkeit für Infektionen, verlängerten Krankenhausaufenthalten und einer höheren Sterblichkeitsrate führen können. Die Forscher betonen daher, wie wichtig ein frühzeitiges Erkennen von Risikofaktoren, ein rasches Eingreifen und die Einbeziehung von Ernährungswissen in die medizinische Ausbildung sind, um die Ergebnisse der Gesundheitsversorgung zu verbessern.
In diesem Artikel auf unserer Webseite können Sie nachlesen, inwieweit die Krankenhauskost, die Patienten vorgesetzt wird, im Grunde auf medizinische Fahrlässigkeit hinausläuft.