Monsanto hat seine Klage gegen ein Dekret des Präsidenten aus dem Jahr 2020, mit dem Glyphosat und gentechnisch veränderter Mais für den menschlichen Verzehr verboten werden sollen, zurückgezogen, was als wichtiger Sieg für Mexiko gewertet wird.
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Der Ausgang des Rechtsstreits stellt einen bedeutenden Sieg für die mexikanische Regierung dar. Die juristische Auseinandersetzung begann, nachdem Präsident Andrés Manuel López Obrador ein Dekret zum Verbot von Glyphosat erlassen hatte – einem Herbizid, das von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als mutmaßlich krebserregend eingestuft wird – sowie von gentechnisch verändertem Mais. Monsanto, der 2018 vom deutschen Pharmakonzern Bayer übernommene Agrochemie-Riese, führte daraufhin einen Kampf, in dem über 30 Klagen gegen die Verfassungsmäßigkeit des Dekrets eingereicht wurden. Trotz einiger anfänglicher juristischer Siege ist die Mehrzahl der Fälle für die beteiligten Unternehmen ungünstig ausgegangen.
Die Zurückziehung der Klage bedeutet eine weitere juristische Schlappe für Monsanto, immerhin war und ist der Konzern in den USA mit zahlreichen Verfahren wegen der krebserregenden Risiken von Glyphosat konfrontiert. Mit den Urteilen musste das Unternehmen bereits erhebliche Geldstrafen hinnehmen. Die in den Verfahren aufgedeckten Dokumente zeigen deutlich, dass Monsanto sich dieser Risiken bewusst war und versucht hat, die Auswirkungen für die öffentliche Gesundheit zu verschleiern und unabhängige Untersuchungen zu diskreditieren.
Dieser News-Story auf unserer Webseite entnehmen Sie, wie US-Beamte und Bayer Druck auf Mexiko ausübten, damit das Land sein Glyphosat-Verbot aufhebt.