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Skor­but könn­te we­gen stei­gen­der Le­bens­hal­tungs­kos­ten und der Zu­nah­me von Ge­wichts­ope­ra­tio­nen wie­der auf­tau­chen

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Meldung

Die Gei­ßel Skor­but, die durch Vi­ta­min-​C-​Man­gel ver­ur­sacht wird, könn­te an­ge­sichts der Le­bens­hal­tungs­kos­ten­kri­se und der Zu­nah­me von Ope­ra­tio­nen zur Ge­wichts­re­du­zie­rung (ba­ri­a­tri­sche OP) wie­der auf­tau­chen. Dies ver­mu­ten Ärz­te in der Zeit­schrift BMJ Case Re­ports, nach­dem sie ei­nen Mann mitt­le­ren Al­ters mit die­ser Krank­heit be­han­delt ha­ben.
[Quelle: medicalxpress.com]

[Bildquelle: Adobe Stock]

Kommentar

In die­ser Stu­die wird ein Mann mitt­le­ren Al­ters be­schrie­ben, der we­gen Skor­but be­han­delt wur­de, nach­dem er sich mit schmerz­haf­ten rot­brau­nen Flecken an den Bei­nen, Blut­ar­mut und Blut im Urin bei sei­nem Arzt vor­ge­stellt hat­te. Ver­mu­tet wur­den zu­nächst Er­kran­kun­gen wie Vas­ku­li­tis (ent­zün­de­te Blut­ge­fä­ße) oder ei­ne Au­to­im­mun­er­kran­kung. Doch nach­dem die Ärz­te die­se aus­ge­schlos­sen hat­ten, stell­ten sie fest, dass sei­ne Er­näh­rung ei­nen Man­gel an Obst und Ge­mü­se auf­wies. Zu­dem hat­te er die Ein­nah­me von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln ein­ge­stellt, wel­che ihm nach ei­ner ba­ri­a­tri­schen (ge­wichts­re­du­zie­ren­den) Ope­ra­tion ver­schrie­ben wor­den wa­ren.

Die Sym­pto­me des Man­nes hiel­ten an, bis er hoch­do­sier­tes Vi­ta­min C, Vi­ta­min D3, Fol­säu­re und Mul­ti­vi­ta­min­prä­pa­ra­te er­hielt, wo­rauf­hin er sich voll­stän­dig er­hol­te. Skor­but gilt ge­mein­hin als »⁠Krank­heit der Ver­gan­gen­heit⁠«, weil es heu­te ei­gent­lich nur re­la­tiv sel­ten vor­kommt. In­zwi­schen war­nen Ärz­te aber da­vor, dass die stei­gen­den Le­bens­hal­tungs­kos­ten den Zu­gang zu fri­schen Pro­duk­ten er­schwe­ren könn­ten. Au­ßer­dem kann ei­ne ba­ri­a­tri­sche Ope­ra­tion, die die Nah­rungs­auf­nah­me ein­schrän­ken soll, das Ri­si­ko ei­nes Nähr­stoff­man­gels er­hö­hen, ins­be­son­de­re wenn die Er­näh­rungs­emp­feh­lun­gen nach der Ope­ra­tion nicht strikt be­folgt wer­den.

Zu den Ri­si­ko­fak­to­ren für Skor­but ge­hö­ren ne­ben wirt­schaft­li­chen und chir­ur­gi­schen Fak­to­ren auch Al­ko­ho­lis­mus, Rau­chen, Fett­lei­big­keit, Nie­ren­di­a­ly­se, be­stimm­te Arz­nei­mit­tel und Ess­stö­run­gen. Die Stu­dien­au­to­ren be­to­nen, dass Ge­sund­heits­dienst­leis­ter Skor­but bei Pa­tien­ten mit Ri­si­ko­fak­to­ren wie ge­rin­gem Ein­kom­men, schlech­ten Er­näh­rungs­ge­wohn­hei­ten und feh­len­dem Zu­gang zu fri­schen Le­bens­mit­teln in Be­tracht zie­hen soll­ten. Sie hof­fen, dass die­ser Fall das Be­wusst­sein für das Fort­be­ste­hen von Skor­but in der mo­der­nen Ge­sund­heits­ver­sor­gung schär­fen wird, zu­mal die wirt­schaft­li­chen und ge­sund­heit­li­chen Un­gleich­hei­ten welt­weit wei­ter zu­neh­men.

Wis­sen­schaft­ler des Dr. Rath For­schungs­ins­ti­tuts ha­ben nach­ge­wie­sen, dass Athe­ro­skle­ro­se ei­ne frü­he Form von Skor­but ist. Le­sen Sie mehr da­rü­ber in die­ser Pres­se­mit­tei­lung auf un­se­rer Web­sei­te.

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