Über 800 Mil­li­o­nen Er­wach­se­ne le­ben mit Dia­be­tes, wo­bei mehr als die Hälf­te kei­ne Be­hand­lung er­hält
November 29, 2024
Luft als eine über­se­he­ne Quel­le von Nähr­stof­fen: Be­wei­se zeigen, dass wir ei­ni­ge Vi­ta­mi­ne ein­at­men kön­nen
Dezember 7, 2024

Ke­nias Obers­tes Ge­richt ent­zieht Bill & Me­lin­da Gates Foun­da­tion ju­ris­ti­sche Im­mu­ni­tä­t und Steu­er­be­frei­un­gen

Image: Dr. Rath Health Foundation

Ke­nias Obers­ter Ge­richts­hof hat der Bill & Me­lin­da Gates Foun­da­tion ei­nen schwe­ren Schlag ver­setzt, in­dem er ei­ne Rei­he höchst um­strit­te­ner recht­li­cher Im­mu­ni­tä­ten und Pri­vi­le­gien auf­hob, die der Stif­tung in dem Land un­längst ge­währt wur­den. Über das Ur­teil wur­de vor Ort be­rich­tet, kaum je­doch in­ter­na­tio­nal sei­tens der über­kom­me­nen Main­stream-​Me­dien. Das ist um­so be­mer­kens­wer­ter, da die Ent­schei­dung wich­ti­ge Fra­gen über Macht und Pri­vi­le­gien auf­wirft, die Gates und an­de­re su­per­rei­che Phil­an­thro­ka­pi­ta­lis­ten in Ent­wick­lungs­län­dern aus­üben.

Der Ge­richts­be­schluss, der von Rich­ter Ba­ha­ti Mwa­mu­ye er­las­sen wur­de, hebt die ›⁠Pri­vi­le­ges and Im­mu­ni­ties (Bill and Me­lin­da Gates Foun­da­tion) Or­der, 2024⁠‹ auf und ent­zieht der Gates-​Or­ga­ni­sa­tion, ih­ren Di­rek­to­ren und Be­voll­mäch­tig­ten die ver­schie­de­nen recht­li­chen Schutz­schil­de, wel­che ih­nen von der ke­nia­ni­schen Re­gie­rung ein­ge­räumt wur­den. Dies ge­schieht in ei­ner Zeit, in der die Ak­ti­vi­tä­ten der Stif­tung, die nach An­sicht vie­ler Be­ob­ach­ter die Gren­ze zwi­schen Al­tru­is­mus und Ein­fluss­nah­me ver­wi­schen, ver­mehrt un­ter die Lu­pe ge­nom­men wer­den.

Die Vor­rech­te, zu de­nen Steu­er­be­frei­un­gen und Schutz vor Ge­richts­ver­fah­ren ge­hö­ren, hat­ten, nach­dem sie ver­lie­hen wor­den wa­ren, un­ter ke­nia­ni­schen Rechts­ex­per­ten wie auch in der Zi­vil­ge­sell­schaft schnell Em­pö­rung aus­ge­löst. Die ke­nia­ni­sche An­walts­kam­mer (Law So­cie­ty of Ke­nya) klag­te da­rauf­hin vor Ge­richt und gab an, dies ver­sto­ße ge­gen das ke­nia­ni­sche Ge­setz über Pri­vi­le­gien und Im­mu­ni­tä­ten.

Die An­walts­or­ga­ni­sa­tion ar­gu­men­tier­te, dass der­ar­ti­ge ju­ris­ti­sche Schutz­maß­nah­men in der Re­gel di­plo­ma­ti­schen oder hu­ma­ni­tä­ren Ein­rich­tun­gen vor­be­hal­ten sind, nicht aber pri­va­ten Stif­tun­gen. Da­mit brach­te sie die Be­sorg­nis der Öf­fent­lich­keit zum Aus­druck, dass die Ent­schei­dung, die­se Art von Im­mu­ni­tät zu ge­wäh­ren, die Grund­sät­ze der Trans­pa­renz und der Re­chen­schafts­pflicht un­ter­gra­ben ha­be und dass es kei­ner Ein­rich­tung, un­ab­hän­gig von ih­ren an­geb­lich wohl­tä­ti­gen Zie­len, er­laubt sein soll­te, über dem Ge­setz zu ste­hen.

Der ke­nia­ni­sche Pre­mier­mi­nis­ter Mu­sa­lia Mu­da­va­di, der die Im­mu­ni­täts­be­stim­mun­gen be­für­wor­tet hat, mach­te den Ver­such, sie mit den ver­meint­li­chen Bei­trä­gen der Gates-​Stif­tung zur Be­kämp­fung von Ar­mut, Krank­heit und Un­gleich­heit in der Welt zu recht­fer­ti­gen. Kri­ti­ker hal­ten da­ge­gen, dies ver­ken­ne den im­men­sen Ein­fluss, den Gates auf Re­gie­run­gen hat, ins­be­son­de­re in Be­rei­chen wie dem Ge­sund­heits­we­sen und der Land­wirt­schaft, wo er wich­ti­ge Pro­gram­me fi­nan­ziert und be­ein­flusst.

Auch die Gates-​Stif­tung ver­such­te, die Ver­ein­ba­rung zu ver­tei­di­gen und be­haup­tet, sie ent­spre­che in­ter­na­tio­na­len Nor­men. Dies reich­te al­ler­dings nicht, um das wach­sen­de Un­be­ha­gen über Gates und sei­ne Ak­ti­vi­tä­ten in Ke­nia zu zer­streu­en.

Eine ex­tre­me Kon­zen­tra­tion von Reich­tum und Macht

Die Ent­schei­dung des ke­nia­ni­schen Ge­richts hat die De­bat­te über die Ein­mi­schung von su­per­rei­chen Phil­an­thro­ka­pi­ta­lis­ten in die An­ge­le­gen­hei­ten afri­ka­ni­scher Staa­ten neu ent­facht. Die­se Per­so­nen agie­ren häu­fig als Macht­in­ha­ber, die, jeg­li­cher Re­chen­schaft ent­ho­ben, de­mo­kra­ti­sche Pro­zes­se um­ge­hen und ih­re Pri­vat­in­te­res­sen durch­set­zen. Wie­der­holt wur­de ge­gen die Gates-​Stif­tung der Vor­wurf laut, ei­nen un­ver­hält­nis­mä­ßig gro­ßen Ein­fluss auf die öf­fent­li­che Po­li­tik in Ent­wick­lungs­län­dern zu ha­ben und ih­re ei­ge­ne Agen­da über die lo­ka­len Be­dürf­nis­se zu stel­len.

Der Fall soll im Fe­bru­ar 2025 zu wei­te­ren Be­ra­tun­gen an das Ge­richt zu­rück­keh­ren. In der Zwi­schen­zeit wer­den die Ak­ti­vi­tä­ten der Gates-​Stif­tung in Ke­nia ei­ner sehr ge­nauen Be­ob­ach­tung un­ter­zo­gen. Da­mit nicht ge­nug, könn­ten die Aus­wir­kun­gen des Ur­teils so­gar weit über die Gren­zen des Lan­des hin­aus­ge­hen.

Die ex­tre­me Kon­zen­tra­tion von Reich­tum und Macht stellt, wo auch im­mer die Gates Foundation tä­tig ist, ei­ne kla­re Her­aus­for­de­rung für die na­tio­na­le Sou­ve­rä­ni­tät dar. Die of­fen­sicht­li­che Fä­hig­keit der Or­ga­ni­sa­tion, sich weit­rei­chen­de, di­plo­ma­tisch an­mu­ten­de Im­mu­ni­tät zu ver­schaf­fen, wirft zu­dem ernst­haf­te Be­den­ken hin­sicht­lich der Trans­pa­renz und Re­chen­schafts­pflicht auf. In den kom­men­den Mo­na­ten dürf­te sich Gates zu­min­dest ei­ni­gen un­be­que­men Fra­gen aus­set­zen müs­sen. Dass sei­ne Glaub­wür­dig­keit ei­nen ra­pi­den Ab­sturz nimmt, hat er sich selbst zu­zu­schrei­ben.

Share this post:
Paul Anthony Taylor
Paul Anthony Taylor
Executive Director of the Dr. Rath Health Foundation and one of the coauthors of our explosive book, “The Nazi Roots of the ‘Brussels EU'”, Paul is also our expert on the Codex Alimentarius Commission and has had eye-witness experience, as an official observer delegate, at its meetings.

Prior to joining the Foundation, Paul's background was in the music industry, where he worked as a keyboard player and programmer with artists including Paul McCartney, Bryan Ferry, Bill Withers, the Verve, Texas, and Primal Scream.

He first became interested in natural health after falling ill with a chronic fatigue syndrome-related disorder in 1991 and subsequently making a full recovery through the use of natural health therapies. After meeting Dr. Rath and Dr. Niedzwiecki at an anti-Codex rally in Berlin in 2002, Paul was inspired to make a life-changing decision to leave the music industry to work for the Foundation and help defend the right of patients worldwide to have free access to natural health approaches.

You can find Paul on Twitter at @paulanthtaylor
Der Executive Director der Dr. Rath Health Foundation ist einer der Koautoren des explosiven Buchs „Die Nazi-Wurzeln der Brüsseler EU“. Paul ist auch unser Experte zum Thema „Codex Alimentarius-Kommission“ und hat Augenzeugenerfahrung als offizieller beobachtender Teilnehmer bei diesen Treffen.

Bevor er seine Arbeit bei der Stiftung antrat war Paul in der Musikindustrie aktiv. Er arbeitete als Keyboard-Spieler und Programmierer mit Künstlern wie Paul McCartney, Bryan Ferry, Bill Withers, the Verve, Texas und Primal Scream.

Sein Interesse an natürlicher Gesundheit wuchs, als er 1991 an Störungen erkrankte, die aus einem chronischen Erschöpfungssyndrom resultierten. Durch natürliche Gesundheitstherapien wurde er schließlich vollständig geheilt. Ein Treffen 2002 mit Dr. Rath und Dr. Niedzwiecki bei einer Anti-Codex-Demonstration in Berlin inspirierte ihn zu einer lebensverändernden Entscheidung und er verließ die Musikindustrie um für die Stiftung zu arbeiten und das Recht der Patienten zu verteidigen, weltweit freien Zugang zu natürlichen Gesundheitsverfahren zu haben.

Auf Twitter ist Paul unter @paulanthtaylor zu finden.