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Anti­psy­cho­ti­ka zur Be­hand­lung von De­pres­sio­nen bei Er­wach­se­nen mit hö­he­rer Sterb­lich­keit ver­bun­den

Meldung

»⁠Forscher berichten, dass neuere antipsychotische Medikamente zur Behandlung von Depressionen bei Erwachsenen mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden sind.⁠« [Quelle: Medicalexpress.com]

Kommentar

Zahl­rei­che Stu­dien zei­gen, dass wis­sen­schaft­lich fun­dier­te Er­näh­rungs­an­sät­ze bei der Be­kämp­fung von De­pres­sio­nen wirk­sam und si­cher sind – im Ge­gen­satz zu Me­di­ka­men­ten, mit den von ih­nen aus­ge­hen­den Ge­fah­ren. So ha­ben For­scher fest­ge­stellt, dass Mag­ne­sium­prä­pa­ra­te ei­ne Al­ter­na­ti­ve zu An­ti­de­pres­si­va sein kön­nen und dass Ome­ga-​3-​Prä­pa­ra­te so­gar bei schwe­ren De­pres­sio­nen hel­fen kön­nen. Auch gibt es immer mehr Be­wei­se für ei­nen Zu­sam­men­hang zwi­schen ei­nem Man­gel an B-​Vi­ta­mi­nen und De­pres­sio­nen. Ei­ne Sup­ple­men­tie­rung mit B-​Vi­ta­mi­nen ver­bes­sert nach­weis­lich die Be­hand­lungs­er­geb­nis­se bei De­pres­sio­nen.

Eine 2018 ver­öf­fent­lich­te Me­ta-​Ana­ly­se un­ter­such­te 41 Stu­dien und kam zu dem Er­geb­nis, dass ei­ne vi­ta­min­rei­che me­di­ter­ra­ne Er­näh­rung mit Obst, Ge­mü­se, Nüs­sen und Fisch zur Vor­beu­gung bei­tra­gen kann. Ins­ge­samt zeig­te die Ana­ly­se, dass Men­schen, die sich me­di­ter­ran er­näh­ren, 33 Pro­zent sel­te­ner an De­pres­sio­nen lei­den als Men­schen, die dies nicht tun.

An­ge­sichts der Tat­sa­che, dass in­zwi­schen fast 10 Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung von De­pres­sio­nen und⁠/oder Angst­zu­stän­den be­trof­fen sind, ist es an der Zeit, neue the­ra­peu­ti­sche We­ge zu be­schrei­ten, die nicht dazu füh­ren, dass im­mer mehr Pa­tien­ten ge­fähr­li­che An­ti­de­pres­si­va ein­neh­men müs­sen. In die­sem Zu­sam­men­hang sei da­ran er­in­nert, dass der grie­chi­sche Arzt Hip­po­kra­tes (460-370 v. Chr.) oft mit den Wor­ten zi­tiert wird: »⁠Die Nah­rung sei dei­ne Me­di­zin und die Me­di­zin sei dei­ne Nah­rung.⁠« Wie es aussieht, be­stä­tigt die Wis­sen­schaft im­mer deut­li­cher, dass die­ser Grund­satz für un­se­re geis­ti­ge Ge­sund­heit ge­nau­so gilt wie für un­se­re kör­per­li­che Ge­sund­heit.