MELDUNG
Europas Exekutivorgan, die so genannte ›Europäische Kommission‹, hat fünf gentechnisch veränderte Pflanzen zur Verwendung in Lebens- und Futtermitteln zugelassen.
KOMMENTAR
Wie die große Mehrheit der Menschen auf der ganzen Welt haben auch die Bürgerinnen und Bürger in Europa wiederholt gezeigt, dass sie gentechnisch veränderte Pflanzen ablehnen. In einer europaweiten Meinungsumfrage aus dem Jahr 2010 gaben zum Beispiel fast 60 Prozent der Menschen an, dass sie gentechnisch veränderte Lebensmittel für nicht sicher halten.
Meinungsumfragen auf nationaler Ebene in Europa haben ähnliche Ergebnisse erbracht. So ergab eine 2013 von der britischen Food Standards Agency veröffentlichte Umfrage, dass zwei Drittel der britischen Öffentlichkeit es für wichtig erachten, dass gentechnisch veränderte Bestandteile in Lebensmitteln gekennzeichnet werden. Eine nationale Meinungsumfrage in Rumänien im Jahr 2010 ergab eine noch stärkere Ablehnung: Mehr als 80 Prozent der Befragten sprachen sich für ein Verbot von GV-Lebensmitteln aus.
Trotz oft gehörter gegenteiliger Behauptungen ist es eine Tatsache, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel nicht die Lösung für den Hunger in der Welt sind. Selbst die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) räumt ein, dass auf der Welt bereits mehr als genug Lebensmittel produziert werden, um alle Menschen zu ernähren.
Die Wahrheit über genetisch veränderte Lebensmittel ist ernüchternd. Kurz gesagt: Sie dienen einzig und allein ihren Herstellern dazu, größere Gewinne zu machen, weil GVO patentierbar sind und zugleich die Kontrolle der weltweiten Nahrungsmittelversorgung ermöglichen. In diesem Sinne ähnelt das Geschäftsmodell der GVO-Industrie stark dem der Pharmaindustrie, die mit ihren Patenten auf synthetische Medikamente jährlich über 1 Billion Euro einstreicht und die Praxis der Medizin kontrollieren kann. Für beide Industrien sind die Gesundheitsinteressen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber den finanziellen Interessen der Investoren zweitrangig.