Innenansicht einer Bindegewebszelle. Die Illustration stammt aus der kostenlosen App „bodyxq Cell Library“, erhältlich für Apple iOS und Android.
Bindegewebe ist ein Sammelbegriff für den Binde- und Stützapparat des gesamten Körpers. Dazu gehören das Binde-, Knorpel- und Knochengewebe sowie die Zahnhartsubstanz. Bindegewebe verleiht unserem Körper und den Organen Form und Festigkeit. Darüber hinaus ist stabiles Bindegewebe ist ein wichtiger Schutzfaktor vor der Ausbreitung von Krankheiten.
Eine falsche Ernährung und Bewegungsmangel können unser Bindegewebe belasten bzw. schädigen – mit der Folge, dass wir schneller altern und anfälliger sind für bestimmte Krankheiten, angefangen von Zahnfleischbluten und einer schlechten Wundheilung über die berüchtigte Cellulite bis hin zu Arthrose, Arthritis, Osteoporose, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Sportliche Aktivität und natürlich eine kontinuierliche Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Aminosäuren, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen und anderen Zell-Vitalstoffen können jedoch entschieden dazu beitragen, dass das Bindegewebe optimal aufgebaut wird und stabil bleibt. Beides sind entscheidende Voraussetzungen, damit es seine natürliche Funktionsfähigkeit behält.
Im Folgenden konzentrieren wir uns speziell auf die Bedeutung von Zell-Vitalstoffen für das „weiche“ Bindegewebe, das sich – anders als das „harte“, dichte Bindegewebe von Knochen und Zähnen – im Blutgefäßsystem, in allen inneren Organen, in Knorpel, Sehnen, Bändern und Gelenkkapseln finden lässt.
Der wichtigste Bestandteil des Bindegewebes ist Kollagen, das im Körper gebildet wird. Kollagen ist ein Strukturprotein (Eiweiß) und das verbreitetste Eiweiß im menschlichen Körper. Kollagenfasern haben eine ähnliche Stabilitätsfunktion wie Stahlbetonträger für einen Wolkenkratzer. Dies allein schon lässt die Bedeutung des Kollagens für den Körper erkennen.
Die genügende Verfügbarkeit dieses Strukturproteins ist Voraussetzung für eine hohe Elastizität und Stabilität des Bindegewebes. Zugleich ist sie von grundlegender Bedeutung, bindegewebsabhängige Probleme zur verhindern oder im Kern zu beheben. Als Beispiel ein weithin bekanntes Problem: Die Atherosklerose, die sich in Folge einer Schwächung der Arterienwände aufgrund eines „minderwertigen“ Bindegewebes entwickelt. Auslöser bzw. Ursache wiederum ist ein Mangel an Zell-Vitalstoffen, die für eine optimale Kollagen- und Bindegewebsbildung erforderlich sind.
Eine optimale Aufnahme bestimmter Zell-Vitalstoffe kann einer unzureichenden und schwachen Bindegewebsbildung entgegenwirken. Zu den entscheidenden Faktoren zählen vor allem Vitamin C, die Aminosäuren (Eiweißbausteine) Lysin und Prolin, das Spurenelement Kupfer sowie die sogenannten Glucosamine (Zucker-Eißweiß-Komplexe) und weitere schützende und aufbauende Stoffe.
Vitamin C ist das Schlüsselmolekül für die Produktion und Regeneration von Kollagen, und ein entscheidender Faktor für die optimale Stabilität der Kollagenstränge. Diese werden mit Hilfe von Vitamin C richtig zusammengesetzt. Der Prozess, bei dem einzelne Kollagenstränge ähnlich einem gewundenen Schiffstau für ihre maximale Stabilität miteinander verdrillt werden, wird als „Hydroxilierung“ bezeichnet. Auf diese Weise kräftigt Vitamin C das Bindegewebe. Oder anders ausgedrückt: Ohne genügend Vitamin C gibt es kein stabiles Bindegewebe.
Lysin ist eine Aminosäure und wichtiger Baustein für Kollagen. Gleichzeitig übt diese Aminosäure als Blocker kollagenverdauender Enzyme eine wichtige Schutzfunktion auf das Kollagen aus: Lysin ist in der Lage, die enzymatische Auflösung des Kollagens zu verhindern, indem es eine Bindungsstelle besetzt. Prozesse, die sich die Bindegewebsauflösung zunutze machen, also etwa chronische Entzündungen, Atherosklerose und Krebs, können so gehemmt werden. Lysin ist essentiell, d.h. es muss dem Körper wie Vitamin C über die Nahrung zugeführt werden. Von Bedeutung für die zuvor beschriebene Atherosklerose: In Zusammenarbeit mit der Aminosäure Prolin bilden sie eine Art Teflon-Film zum Schutz vor der Ablagerung von Fettmolekülen (Lipoprotein(a)-Partikel) in die Arterienwände.
Prolin ist ebenfalls Bestandteil von Kollagen. Zusammen mit Vitamin C und Lysin wird Prolin für die körpereigene Synthese und die Funktionsfähigkeit von Kollagen und Elastin, einem weiteren Protein und Baubestandteil des Bindegewebes, benötigt. Prolin schützt wie Lysin vor dem Abbau von Kollagen, indem es die kollagenverdauenden Enzyme blockiert. Als nicht-essentielle Aminosäure kann unser Körper Prolin in gewissem Maße selbst produzieren. Da aber gerade bei chronischen Erkrankungen die kollagenverdauenden Enzyme vermehrt arbeiten, ist eine ausreichende Zufuhr dieses Zell-Vitalstoffs unerlässlich.
In Verbindung mit Vitamin C kann im Körper aus Prolin das verwandte Hydroxyprolin gebildet werden, das auch ein wichtiger Bestandteil von Kollagen und Elastin ist. Fehlt dem Körper Vitamin C, ist diese Synthese folglich nicht möglich und es kommt zu Mangelerscheinungen. Dies unterstreicht, wie wichtig die synergistische „Zusammenarbeit“ dieser Mikronährstoffe für ein gesundes Bindegewebe ist.
Kupfer, ein Spurenelement und Bestandteil vieler Enzyme, ist am Aufbau des Bindegewebes beteiligt. Es sorgt für die Vernetzung von Elastin und Kollagen und gewährleistet so, dass Bänder, Sehnen und Blutgefäße fest und elastisch bleiben.
Glucosamine sind spezielle Zucker-Eiweiß-Komplexe, die auch körpereigen vorkommen. Sie sind wichtige Bestandteile von Knorpel, Gelenkflüssigkeit und sonstigem Bindegewebe. Es fungiert zwischen den Kollagenfasern als eine Art „elastisches Zement“ und trägt so zur Stabilität des Bindegewebes bei. Bekannte Vertreter im Rahmen einer ergänzenden Versorgung sind Chondroitinsulfat und A-Acetylglucosamin.
Glucosamine sorgen zudem für eine ausreichende Schmierbildung in den Gelenken. Auf diese Weise halten es diese funktionsfähig, weshalb sie vor allem bei der Behandlung von Arthrose-Symptomen eingesetzt wird. Chondroitinsulfat verfügt über die besondere Eigenschaft, Wasser in den Knorpeln zu binden. Es gewährleistet so, dass diese elastisch bleiben und die Gelenke bei Beanspruchung geschützt werden. Außerdem verhindert Chondroitin in den Gelenken den Abbau von Knorpelsubstanz. Chondroitinsulfat und Glucosamin sind miteinander kombiniert am wirksamsten.
Für die Bildung und den Erhalt des weichen Bindegewebes, das einen großen Teil unseres Körpers ausmacht, sind Zell-Vitalstoffe unentbehrlich. Auch wenn in diesem kurzen Beitrag nur einige wesentliche Faktoren aufgeführt und beschrieben wurden, so wird doch deutlich, dass eine optimale Versorgung hilft, chronische Mangelzustände auszugleichen und der Ausbreitung von Erkrankungen bindegewebsreicher Organe wie der Gelenke und des kardiovaskulären Systems entgegenzuwirken.
Die Aufnahme von Zell-Vitalstoffen durch die tägliche Nahrung und ergänzende Mittel bietet dem Bindegewebe einen guten Schutz vor Zerstörung durch freie Radikale und liefert ihm zudem wichtige aufbauende Substanzen, sodass seine Erneuerung wirksam bewerkstelligt werden kann – und wir bis ins hohe Alter beschwerdefrei den Alltag genießen können.
Weitere Informationen zur Bedeutung und Funktion einzelner Mikronährstoffe für stabiles Bindegewebe, etwa bei Atherosklerose oder einzelnen Schritten der Krebsentwicklung, erhalten Sie auch unter www.bodyxq.org.