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Warnungen vor Epilepsie-Medikamenten ›erreichen Frauen nicht‹, zeigt eine Umfrage

MELDUNG

Fast 70 % der Frauen, die bezüglich eines starken Epilepsie-Medikaments befragt wurden, haben keine neuen Sicherheitswarnungen über die Gefahren der Einnahme während der Schwangerschaft erhalten, wie die BBC exklusiv erfahren hat.

KOMMENTAR

Seit den 1970er Jahren wurden im Vereinigten Königreich etwa 20.000 Kinder durch Valproate geschädigt – eine Substanzklasse, die zur Behandlung von Krampfanfällen und bipolaren Störungen eingesetzt werden –, weil sie ihren Müttern während der Schwangerschaft verschrieben worden waren. Die Tatsache, dass auch heute noch Kinder durch diese Medikamente geschädigt werden, beweist, dass das ›Pharmageschäft mit der Krankheit‹ zur Steigerung seiner Gewinne die Gefahren der von ihm hergestellten giftigen Medikamente bewusst herunterspielt.

Es ist schon schlimm genug, dass Menschen durch Arzneimitteleinnahme direkt geschädigt werden, aber noch übler ist es, wenn die Gefahren für das ungeborene Kind aus Profitgründen absichtlich zurückgehalten werden. Das wohl schlimmste historische Beispiel hierfür findet sich in geheimen Akten, die der australischen Zeitung Sydney Morning Herald zugespielt wurden. Aus ihnen geht hervor, dass der Pharmakonzern Grünenthal in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren wiederholte Warnungen ignorierte und vertuschte, dass sein Medikament Contergan (Thalidomid) ungeborene Kinder schädigen könne. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass mehr als 10.000 Kinder in 46 Ländern weltweit mit Missbildungen geboren wurden, weil ihren Müttern während der Schwangerschaft Thalidomid gegen Unwohlsein und Schwangerschaftsübelkeit verschrieben worden war.

Daher ist erstaunlich, dass trotz der weltweiten Tragödie, die durch die Verwendung von Thalidomid ausgelöst wurde, das Medikament auch heute noch verschrieben wird: zur Behandlung des Multiplen Myeloms (einer Krebsart). Sollte es eines solchen unsäglichen Beweises überhaupt noch bedurft haben, dass die Pharmaindustrie unablässig die Interessen ihrer Aktionäre über jene der menschlichen Gesundheit stellt, so ist dies zweifellos ein weiterer dafür.

Lesen Sie hier den Artikel auf der BBC News Webseite (UK)