Wie Sie Ihre Haut vor Sonnenschäden schützen
(Teil 1)
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Wie Sie Ihre Haut vor Sonnenschäden schützen
(Teil 2)

Image from unsplash.com by Caju Gomes

In der letzten Ausgabe der „Wahr“ haben wir über Hautkrebs, dessen Ursachen und mögliche Vorbeugungsmaßnahmen berichtet. Der häufigste Risikofaktor für nichtmelanozytären Hautkrebs (Plattenepithelkarzinome, Basalzellkarzinome) ist eine übermäßige Sonneneinstrahlung. Unter dem Einfluss von UV-Strahlung entstehen freie Radikale, die gesunde Hautzellen schädigen. Es kommt zu DNA-Schäden, in deren Folge Hautkrebs entstehen kann.

Zur Vorbeugung von Hautkrebs wird üblicherweise die Verwendung von Sonnenschutzmitteln empfohlen. Die meisten Sonnencremes enthalten jedoch gefährliche Chemikalien und bringen in vielen Fällen daher mehr Schaden als Nutzen. Darüber hinaus blockieren Breitband- Sonnenschutzmittel neben UV-A- auch UV-BStrahlen, die für die Anregung der Bildung von körpereigenem Vitamin D verantwortlich sind. Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle beim Knochenaufbau in der Kindheit. Ein Mangel an Vitamin D ist eine der wichtigsten Ursachen für Osteoporose oder Osteomalazie, eine schmerzhafte Knochenkrankheit bei Erwachsenen. Außerdem können niedrige Vitamin-D-Spiegel das Risiko für Darm-, Brust- und Prostatakrebs erhöhen, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis und Diabetes hervorrufen. Neben der Synthese von Vitamin D reguliert die Sonneneinstrahlung auch die Cortisolproduktion im Körper und hilft bei der Stressbewältigung. Sie wirkt zudem stimmungsaufhellend und beugt Depressionen und anderen psychischen Störungen vor. Aus diesem Grund ist es zwar wichtig, regelmäßig Sonne zu tanken, doch sollte dabei stets auf einen ausreichenden Hautschutz geachtet werden. Das Vermeiden exzessiver Sonnenbäder und Tragen von Kleidung, Kopfbedeckungen und Sonnenbrille sind einfache Möglichkeiten, sich vor starken Sonnenstrahlen zu schützen.

Wer zu Sonnencremes greift, sollte Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen verwenden. Des Weiteren bietet eine Nahrungsergänzung mit spezifischen Mikronährstoffen einen guten Schutz.

Zu nennen sind hier vor allem Antioxidantien wie Vitamin C und E sowie Carotinoide aus rotem und orangefarbenem Gemüse und Obst. Diese haben eine ausgeprägte Sonnenschutzwirkung und reduzieren die Sonnenbrand- Gefahr. Polyphenole aus grünem Tee wirken nicht nur krebshemmend, sie bieten auch einen wirksamen Sonnenschutz und verringern das Sonnenbrand-Risiko. Lycopin besitzt ebenfalls ein hohes Sonnenschutzpotenzial. Es ist hauptsächlich in Tomaten, aber auch in Wassermelonen und Aprikosen enthalten. Die Verfügbarkeit von Lycopin ist bei erhitzten Produkten (z. B. gekochten Tomaten) höher als bei rohen. Pflanzliche Polyphenole wie Resveratrol aus Trauben schützen vor UV-Schäden und besitzen eine beträchtliche Schutzwirkung gegen Krebs und Herzkrankheiten. Ebenso haben Sulforaphane aus Kohlgemüse, Anthocyane aus Beeren und Astaxanthin aus Lachs und Garnelen schützende Effekte gegen UV-Schäden. Omega-3-Fettsäuren verringern nachweislich die Gefahr von Zellschäden, die zu Hautkrebs führen können. Flavonoide, die z. B. in dunkler Schokolade enthalten sind, sorgen ebenfalls für einen hervorragenden Schutz der Haut vor den schädlichen Einflüssen der Sonne.

Fazit: Bei langfristiger Anwendung sind spezifische Mikronährstoffe sowohl für den Schutz der Haut als auch für die Prävention verschiedener chronischer Krankheiten von hohem Nutzen. Angesichts der schädlichen chemischen Inhaltsstoffe vieler Sonnenschutzmittel bieten sie die beste Möglichkeit, effektiv Sonnenschäden vorzubeugen.