„Eine neue Studie fand keinen Zusammenhang zwischen Forschungs- und Entwicklungsausgaben und überhöhten Arzneimittelpreisen.“ [Quelle: wired.co.uk]
Pharmaunternehmen behaupten häufig, dass hohe Preise notwendig seien, um die Ausgaben für die Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln zu amortisieren. Wenn also hohe Forschungs- und Entwicklungskosten tatsächlich die Ursache für hohe Arzneimittelpreise wären, so sollte aus buchhalterischer Sicht ein nachweisbarer Zusammenhang zwischen Kosten und Preisen zu erwarten sein.
Die neue Studie, die im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht wurde, prüft diese Idee, indem sie die 60 Medikamente untersucht, die zwischen 2009 und 2018 von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) zugelassen wurden und für die öffentlich zugängliche Informationen sowohl über die Ausgaben für Forschung und Entwicklung als auch über die Preise vorlagen. Im Gegensatz zu den Behauptungen der Pharmaindustrie stellten die Autoren der Studie fest, dass eine derartige Korrelation nicht vorliegt.
Regelmäßige Besucher unserer Webseite werden von dieser Feststellung natürlich nicht überrascht sein. In Wirklichkeit beruhen die enormen Profite der Pharmaindustrie auf der Patentierung neuer Medikamente. Diese Patente erlauben es den Arzneimittelherstellern im Grunde, die Preise – und damit die Gewinne – für ihre Produkte willkürlich festzulegen. Infolgedessen sind in den Vereinigten Staaten die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente – selbst nach Preisnachlässen – im letzten Jahrzehnt mehr als dreimal so schnell gestiegen wie die Inflationsrate.
Die Wahrheit über die Pharmaindustrie und ihr ›Investmentgeschäft mit der Krankheit‹ erfahren Sie in der Rubrik ›Die Gesetze der Pharmaindustrie‹ auf unserer Webseite.