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US-Urteil gewährt der Familie Sackler, den Eigentümern von Purdue Pharma, Immunität vor Opioid-Prozessen

Meldung

»⁠Die wohl­ha­ben­de Fa­mi­lie Sack­ler, den Ei­gen­tü­mern von Pur­due Phar­ma, wird durch ei­nen von ei­nem US-​Bun­des­be­ru­fungs­ge­richt ge­neh­mig­ten Plan vor künf­ti­gen Kla­gen im Zu­sam­men­hang mit der Opi­o­id-​Epi­de­mie ge­schützt.⁠«
[Quellce: cbc.ca]

Richard Sackler, Vorstand und Präsident von Purdue Pharma.
[Bildquelle: Wikimedia]

Kommentar

Pur­due Phar­ma, ein ame­ri­ka­ni­sches Phar­ma­un­ter­neh­men, wird von vie­len Be­ob­ach­tern als Haupt­ver­ant­wort­li­cher für den An­stieg der ver­hee­ren­den Opi­o­id­kri­se in den USA an­ge­se­hen. Im Jahr 1996 brach­te die Fir­ma Oxy­Con­tin, ein star­kes opi­o­id­es Schmerz­mit­tel, auf den Markt, und ver­mark­te­te es ag­gres­siv mit der Be­haup­tung, es ma­che we­ni­ger süch­tig, sei we­ni­ger miss­brauchs­an­fäl­lig und ver­ur­sa­che mit ge­rin­ge­rer Wahr­schein­lich­keit nar­ko­ti­sche Ne­ben­wir­kun­gen. Ver­führt durch das Be­trugs­mar­ke­ting von Pur­due Phar­ma stell­ten ame­ri­ka­ni­sche Ärz­te da­rauf­hin ei­ne gro­ße Zahl von Ver­schrei­bun­gen für das Me­di­ka­ment aus.

Man geht da­von aus, dass zwi­schen 1999 und 2020 rund 263 000 Ame­ri­ka­ner an ei­ner Über­do­sis ver­schrei­bungs­pflich­ti­ger Opi­o­ide ge­stor­ben sind. Ge­richts­ak­ten deu­ten da­rauf hin, dass Mit­glie­der der be­rüch­tig­ten Sack­ler-​Fa­mi­lie, den In­ha­bern von Pur­due Phar­ma, Be­mü­hun­gen un­ter­nom­men ha­ben, um Ärz­te und Pa­tien­ten über die Ge­fah­ren von Oxy­Con­tin zu täu­schen.

Im Ge­gen­zug für 6 Mil­li­ar­den Dol­lar, die of­fen­bar in die Fi­nan­zie­rung von Sucht­be­hand­lun­gen flie­ßen wer­den, ha­ben die Sack­lers nun Im­mu­ni­tät ge­gen künf­ti­ge Kla­gen im Zu­sam­men­hang mit der Opi­o­id-​Epi­de­mie er­hal­ten. Be­rich­ten zu­fol­ge ver­bleibt ih­nen da­mit im­mer noch ein kol­lek­ti­ves Ver­mö­gen in Mil­li­ar­den­hö­he. Es über­rascht da­her nicht, dass das Er­geb­nis bei vie­len ei­nen bit­te­ren Bei­ge­schmack hin­ter­lässt. Ak­ti­vis­ten for­dern wei­ter­hin, dass ge­gen die Fa­mi­lie Straf­an­zei­ge er­stat­tet wird.

Wa­rum wir sa­gen, dass es jetzt an der Zeit ist, das Phar­ma­kar­tell wie das Ta­bak­kar­tell zu be­han­deln, kön­nen Sie in die­sem Ar­ti­kel auf un­se­rer Web­sei­te nach­le­sen.