Eine multinationale Studie mit fast einer Million Personen bestätigt einen starken und eindeutigen Zusammenhang zwischen der Strahlenbelastung durch CT-Scans bei jungen Menschen und einem erhöhten Blutkrebsrisiko.
[Quelle: medicalxpress.com]
In den letzten Jahren wuchs bei vielen Ärzten die Besorgnis über den übermäßigen Einsatz bestimmter Diagnosetechniken, insbesondere solcher, bei denen die Patienten einer Strahlenbelastung ausgesetzt sind. Während eine seltene Inanspruchnahme von Röntgen- oder CT-Scans (Computertomographie) kaum nachteilige Auswirkungen zeitigt, kann eine mehrfache Exposition über einen kurzen Zeitraum schwere Zellschäden verursachen, die wiederum ein erhöhtes Risiko für Krebs und andere Krankheiten nach sich ziehen.
Die Kontroverse über CT-Scans als ausufernde Quelle von Strahlenbelastung erregte 2007 die öffentliche Aufmerksamkeit. In einer Studie, die im New England Journal of Medicine erschien, wies Dr. David Brenner, der Hauptautor, auf die Bedenken hin, die sich aus der erheblichen Zunahme von CT-Untersuchungen bei Kindern und Erwachsenen ergeben. Brenner betonte, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Scans absolut notwendig ist und dass etwa ein Drittel entweder durch andere Methoden ersetzt werden könnte bzw. überhaupt nicht durchgeführt werden brauche. In einer 2009 publizierten Studie wurde geschätzt, dass die erhöhte Strahlenbelastung in den kommenden Jahren zu 29 000 neuen Krebsfällen bei Amerikanern führen könnte.
Trotz der zunehmenden Verbreitung von CT-Scans gibt es für deren Einsatz nur wenige Bestimmungen. Entsprechend besorgniserregend ist das Ergebnis einer 2009 veröffentlichten Studie von Forschern der Universität von Kalifornien in San Francisco: Sie stellten eine bis zu 13-fache Abweichung der Strahlungsdosen bei gleichen oder ähnlichen Untersuchungen mit unterschiedlichen Geräten oder Einstellungen fest. Im selben Jahr wurde gegen ein großes Krankenhaus in den USA ermittelt, weil es mehr als 200 Patienten einer übermäßigen Bestrahlung ausgesetzt hatte infolge falscher Einstellungen bei der Durchführung von Hirnscans. Ähnliche Probleme wurden auch in anderen medizinischen Zentren aufgedeckt.
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