Aktuelle Forschungsergebnisse stellen die Tauglichkeit des Programms zur beschleunigten Zulassung von Arzneimitteln der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA in Frage, nachdem festgestellt wurde, dass viele Krebsmedikamente auch fünf Jahre später noch keinen Nachweis ihrer Wirksamkeit erbringen.
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Nicht nur in den Vereinigten Staaten bleiben viele der zur Krebsbehandlung eingesetzten Medikamente einen Nachweis ihrer Wirksamkeit schuldig. Eine Analyse von 32 Krebsmedikamenten, die zwischen 2014 und 2016 von der Europäischen Arzneimittel-Agentur zugelassen wurden, ergab, dass nur neun von ihnen durch mindestens eine randomisierte kontrollierte klinische Studie gestützt wurden, welche als wenig anfällig für wissenschaftliche Voreingenommenheit eingestuft werden konnte. Hingegen bestand bei etwa der Hälfte der Studien, die zur Erprobung der Medikamente durchgeführt wurden, ein hohes Risiko, dass der angebliche Nutzen jener Behandlungen übertrieben wurde.
Die im British Medical Journal (BMJ) veröffentlichte Analyse ergab zudem, dass bei der Mehrzahl der Studien das Überleben der Patienten als solches nicht einmal als primäres Behandlungsziel herangezogen wurde. Mit anderen Worten: Die meisten der 32 Krebsmedikamente erfuhren eine Zulassung, ohne dass als zentrales Ergebnis ermittelt wurde, ob sie die Lebenserwartung der Patienten erhöhen oder nicht.
Mehr über die Art und Weise, wie Krebsmedikamente anhand verzerrter und übertriebener Datengrundlage zugelassen werden, erfahren Sie in diesem Artikel auf unserer Webseite.