Rede von Dr. Matthias Rath in Den Haag am 14. Juni 2003 zum Abschluss des Tages
Juni 14, 2003
Rede von Dr. Matthias Rath in Den Haag am 15. Juni 2003 zum Abschluss des Tages
Juni 15, 2003

Ansprache von Dr. Rath gegen das pharmazeutische/petrochemische Kartell

Ansprache von Dr. Rath vor dem Internationalen Strafgerichtshof bei der Übergabe der Klage gegen das pharmazeutische/petrochemische Kartell an das Büro des Chefanklägers
– Den Haag, 15. Juni 2003 –

Heute ist ein historischer Tag. Es ist der 15. Juni 2003 und wir sind im Namen der Menschen der Welt hier nach Den Haag gekommen, um eine Klage beim Internationalen Strafgerichtshof einzureichen, der im Auftrag der Vereinten Nationen errichtet wurde, um Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Weltkriege und den Untergang der Menschheit zu verhindern.

Hier und heute übergeben wir öffentlich dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs die Klage wegen Völkermord und anderer Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die im Zusammenhang mit dem „Pharma-Geschäft mit der Krankheit“ sowie dem kürzlich geführten Krieg gegen den Irak begangen wurden. Diese Klage wird dem Internationalen Strafgerichtshof von mir und von anderen Personen im Namen der Menschen der Welt vorgelegt. Den Haag, 15. Juni 2003. Die Adresse ist das Büro des Chefanklägers des Internationalen Strafgerichtshofs, Senator Louis Moreno-Ocampo, der seine Arbeit am kommenden Montag, den 16. Juni, beginnt.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag

Diese Klage bringt die größten Verbrechen vor den Internationalen Gerichtshof, die jemals in der Geschichte der Menschheit begangen wurden. Die Angeklagten aus den pharmazeutischen und petrochemischen Interessengruppen werden beschuldigt, die Verletzung und den Tod von Millionen von Menschen durch das „Geschäft mit der Krankheit“, Kriegsverbrechen und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit verursacht zu haben, und diese Verbrechen fallen in die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs.

Die Beschuldigungen, die in dieser Klage vorgebracht werden, beziehen sich auf zwei große Verbrechensbereiche. Der erste Verbrechensbereich: Völkermord und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die im Zusammenhang mit dem „Pharma-Geschäft mit der Krankheit“ an Millionen von Patienten verübt wurden, die an Herzerkrankungen, Schlaganfall, Krebs und vielen anderen Krankheiten gestorben sind und noch immer sterben, die schon vor langer Zeit hätten ausgemerzt werden können, wenn dies nicht den finanziellen Interessen und der Habgier bestimmter Personenkreise zuwiderlaufen würde. Der zweite Bereich der Klage befasst sich mit Beschuldigungen, die sich auf Kriegsverbrechen und Verbrechen der Aggression sowie andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit beziehen, die in Verbindung mit dem kürzlich geführten Krieg gegen den Irak und der internationalen Eskalation hin zu einem neuen Weltkrieg begangen wurden.

Diese beiden Verbrechensbereiche hängen direkt miteinander zusammen und sind durch eine Gemeinsamkeit verbunden: Sie wurden im Namen und Interesse ein und derselben Unternehmensinvestitionsgruppen und ihrer politischen Handlanger begangen. Wenn diese Interessengruppen und ihre politischen Handlanger nicht umgehend für diese Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden, werden sie die Eskalation der internationalen Krise mit dem nicht zu unterschätzenden Risiko eines Kriegs mit Massenvernichtungswaffen weiter betreiben.

In dieser kritischen und historischen Situation bin ich hier, sind wir alle hier, um dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit, diese Kriegsverbrechen und diese Verbrechen der Aggression und des Völkermords zur Kenntnis zu bringen und ihn aufzufordern, umgehend aktiv zu werden, um weitere Verbrechen und die schlimmste Katastrophe, einen Weltkrieg, zu verhindern.

Und wir ermutigen von hier aus sämtliche Menschen, Regierungen, Unternehmen und Organisationen überall auf der Welt, die unter diesen Verbrechen gelitten haben, diesem Treiben ein Ende zu bereiten: Schließen Sie sich dieser Kampagne an!

Einstimmige Unterstützung für die Anklageschrift nach Dr. Raths Ansprache

Wir sind hier aus allen Kontinenten zusammen-gekommen. Hier sind Menschen aus Amerika und Asien, Menschen aus Afrika und Australien und viele von uns aus Europa. Wir kommen aus allen Gesellschaftsschichten. Wir sind hier, weil wir davon überzeugt sind, dass es richtig ist, was wir tun.

Wir sind hier, weil diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit, der unnötige Tod von Millionen von Patienten und Menschen, jetzt gestoppt werden müssen!

Wir sind in der Wahrheit vereint und wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese Wahrheit auf der ganzen Welt gehört werden wird.

Wir sind nicht nur für uns selbst hier. Wir sind auch hier für die Generation unserer Kinder und Enkel: Und für Sie sind wir heute ebenfalls hier!

Darum lasst uns diese Klage überreichen, um ein für alle Mal Schluss mit dem „Geschäft mit der Krankheit“ und den anderen Verbrechen, die im Namen dieses Kartells begangen werden, zu machen.

Dr. Rath übergibt die Anklageschrift im Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofes

Zeigen Sie Ihre Unterstützung für die Einreichung dieser Klage: Jeder von Ihnen, der dafür ist, dass diese Klage heute dem Chefankläger übergeben werden soll, hebe bitte seine Hand, so dass jedermann sehen kann, dass wir alle diese Verbrechen, das „Geschäft mit der Krankheit“ sowie weitere Verbrechen gegen die Menschlichkeit stoppen wollen.

Wir überreichen nun die „Klage wegen Völkermord und anderer Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Mit meiner Unterschrift im Namen der Menschen der Welt an die folgende Adresse: Senator Louis Moreno-Ocampo, Chefankläger, Internationaler Strafgerichtshof, Maanweg 174, Den Haag.

Im Anschluss an diese Ansprache übergab Dr. Rath – zusammen mit einer Delegation aus Menschen der ganzen Welt – dem Beamten des Internationalen Strafgerichtshof die Klage.

Dr. Rath richtete die folgenden Worte an den ICC-Beamten: „Wir möchten dem Chefankläger, Senator Moreno-Ocampo, der seine Arbeit hier morgen beginnt, eine Klage überreichen.“

Beamter: „Ja.“

Dr. Rath: „Und wir bitten Sie, diese Klage anzunehmen und an ihn weiterzuleiten. Werden Sie das tun?”

Beamter: „Ja.“

Daraufhin übergibt Dr. Rath dem ICC-Beamten am 15. Juni 2003 um 13.30 Uhr die Klage.