Ein Geschworenengericht in Kalifornien hat Bayer im Fall eines Mannes, der angab, seine Krebserkrankung sei auf den Kontakt mit dem Unkrautvernichter Roundup zurückzuführen, zur Zahlung von 332 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt.
[Quelle: reuters.com]
Innerhalb weniger Wochen ist es die dritte Niederlage für Bayer in Roundup-bezogenen Fällen. Das Urteil in diesem Prozess sprach dem Kläger 7 Millionen US-Dollar Schadenersatz zu und legt dem Konzern eine Strafzahlung von 325 Millionen US-Dollar auf. Die Klagen um den berüchtigten Unkrautvernichter plagen Bayer, seit das Unternehmen die Marke Roundup im Rahmen der desaströsen 63-Milliarden-Dollar-Übernahme des Agrochemieunternehmens Monsanto im Jahr 2018 erworben hat. Bayer hat den Großteil der Klagen im Jahr 2020 für rund 10,9 Milliarden US-Dollar beigelegt, sieht sich aber immer noch mit fast 40 000 weiteren Fällen konfrontiert.
Bayers Aktienkurs ist seit 2015 um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Viele der Anleger drängen daher darauf, Monsanto abzutrennen und zu verkaufen. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation bestätigte 2015, dass Glyphosat »wahrscheinlich krebserregend für den Menschen« ist. Studien haben seitdem »zwingende Beweise« dafür geliefert, dass die Chemikalie das Risiko der Entwicklung von Non-Hodgkin-Lymphomen erhöht.
Zu den Gerüchten, dass die Ehe zwischen Bayer und Monsanto geschieden werden könnte, lesen Sie Näheres in diesem Artikel auf unserer Webseite.