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Ge­ne­ral­staats­an­walt von Te­xas ver­klagt Pfi­zer we­gen ir­re­füh­ren­der An­ga­ben zur Wirk­sam­keit des COVID-​19-​Impf­stoffs

Meldung

Texas ver­klagt Pfi­zer we­gen über­zo­ge­ner Be­haup­tun­gen des Arz­nei­mit­tel­her­stel­lers zu sei­ner COVID-​Imp­fung. Der Ge­ne­ral­staats­an­walt des Bun­des­staa­tes, Ken Pax­ton, hat den Phar­ma­rie­sen be­schul­digt, die Wirk­sam­keit des Impf­stoffs falsch dar­ge­stellt zu ha­ben.
[Quelle: dailymail.co.uk]

Kommentar

In sei­ner 10-​Mil­li­o­nen-​Dol­lar-​Kla­ge ge­gen Pfi­zer er­hebt der te­xa­ni­sche Ge­ne­ral­staats­an­walt Ken Pax­ton den Vor­wurf, das Un­ter­neh­men ha­be die Wirk­sam­keit sei­nes COVID-​19-​Impf­stoffs ab­sicht­lich falsch dar­ge­stellt, in­dem es mit der ›⁠re­la­ti­ven Ri­si­ko­min­de­rung⁠‹ und nicht mit der ›⁠ab­so­lu­ten Ri­si­ko­min­de­rung⁠‹ für die Imp­fung ge­wor­ben ha­be.

Um die­sen Un­ter­schied zu ver­ste­hen, stel­len Sie sich eine Krank­heit vor, bei der die all­ge­mei­ne Be­völ­ke­rung ein Ri­si­ko von 15 Pro­zent hat, da­ran zu ster­ben. Wür­de ei­ne neue Be­hand­lung die­ses Ri­si­ko sen­ken auf nur noch 10 Pro­zent, dann be­trü­ge die ab­so­lu­te Ri­si­ko­re­duk­tion durch die Be­hand­lung im­mer­hin 5 Pro­zent.

Um die Sa­che ein­drucks­vol­ler zu ge­stal­ten, lie­ße sich die Wirk­sam­keit der Be­hand­lung auch als re­la­ti­ve Ri­si­ko­min­de­rung dar­stel­len. Auf die­se Wei­se könn­te man sa­gen, die Be­hand­lung ha­be das Ster­be­ri­si­ko um ein Drit­tel ver­rin­gert (d. h. von 15 Pro­zent auf 10 Pro­zent). Klingt es denn nicht sehr viel be­ein­drucken­der, wenn ei­ne Be­hand­lung ei­ne Wirk­sam­keit von 33,3 Pro­zent hat? Be­acht­li­cher je­den­falls als je­ne 5 Pro­zent, die mit der ab­so­lu­ten Ri­si­ko­re­duk­tion an­ge­ge­ben sind.

Dass die Impf­stoff­in­dus­trie bei ih­rer Wer­bung für mRNA-​Impf­stof­fe fast aus­schließ­lich die be­ein­drucken­der klin­gen­den Zah­len zur re­la­ti­ven Ri­si­ko­min­de­rung ver­wen­det, ist al­so be­zeich­nend. So wird uns weis­ge­macht, der Impf­stoff von BioN­Tech⁠/Pfi­zer sei zu 95 Pro­zent wirk­sam, ei­ne In­fek­tion mit dem SARS-​CoV-​2-​Vi­rus zu ver­hin­dern. Was uns je­doch nicht ge­sagt wird, ist, dass die­se Be­haup­tung auf nur zwei Mo­na­ten kli­ni­scher Stu­dien­da­ten be­ruht und dass die ab­so­lu­te Ri­si­ko­re­duk­tion des Impf­stoffs le­dig­lich 0,85 Pro­zent be­trägt.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen über die ir­re­füh­ren­de Wer­bung für COVID-​19-​Impf­stof­fe fin­den Sie in die­sem Ar­ti­kel auf un­se­rer Web­sei­te.