Trotz der Fortschritte im Wissen um die Krebsentstehung und wie sich die Krankheit ausbreitet, haben sich konventionelle Behandlungsmethoden nicht großartig verändert. Seit den letzten Jahrzehnten sind die Hauptbehandlungswege der Krebserkrankung immer noch Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung. Krebspatienten sind auf eine Kombination dieser verschiedenen Behandlungswege angewiesen. Auch wenn es neue Chemotherapeutika gibt, steigt die Sterblichkeitsrate immer noch deutlich an. Jede der gegenwärtigen Behandlungswege stellt ein inhärentes Risiko dar und geht mit Nebenwirkungen einher.
Chemotherapeutika sind dazu entwickelt worden, schnellteilende Zellen rasch zu töten. Sie attackieren dabei gleichsam gesunde Zellen, als auch Krebszellen. Wegen dieser wahllosen Tötung von Zellen können Chemotherapeutika weitreichenden Schaden im Körper anrichten. All die unangenehmen und bekannten Nebenwirkungen der Chemotherapie, – von Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Haarausfall, zu einem Ausfall des Immunsystems und seinen Folgen, über Blutungen und Organschäden, – all dies kann auf die wahllose Zerstörung von Zellen zurückgeführt werden.
In einigen Fällen erliegt der Patient den Folgen der Behandlung eher als der Krebserkrankung selbst. Studien zeigen, dass in einigen Krankenhäusern die Chemotherapie-Medikamente während des ersten Behandlungsmonats fünfzig Prozent der Patienten töten könnten. Die Nebenwirkungen der Chemotherapie sind nicht nur akut, sondern werden auch in Zusammenhang mit einem erneuten Krebswachstum gebracht.
Die zellularen Komponenten, die eine Zelle nach Ihrem Tod durch Chemotherapie hinterlässt (bekannt als “Zell-Trümmer”) können ebenfalls gefährlich sein. Solche Zell-Trümmer können Entzündungen auslösen, die zu erneuter Krebsentstehung führen. Um zu erforschen, wie sich die Trümmer genau auf die Krebsentstehung auswirken, hat das Dr. Rath Forschungsinstitut eine Studie durchgeführt, die Brustkrebszellen und Zell-Trümmer in einem Tiermodell untersuchten. Eine Gruppe Mäuse wurde mit Brustkrebszellen und Zelltrümmern (nach der Chemotherapie mit dem Medikament Docetaxel) infiziert, andere Mäuse nur mit den Krebszellen. Die Resultate wiesen deutlich darauf hin, dass die Mäuse der ersten Gruppe, also jene mit den Zell-Trümmern ein stark vermehrtes Krebswachstum aufwiesen als die Mäuse, die keine Trümmer erhielten.
Auch das Tumorgewicht war in der ersten Gruppe um 40% höher als in der Zweiten. Auch verschärften die Zell-Trümmer den Entzündungs- und Tumor Nekrose Wert (TNF-alpha) und Interleukin (IL-1). Die Tumore, die in der ersten Mausgruppe mit den Zell-Trümmern (verursacht durch Chemotherapie) ausgelöst wurden, hatten höhere Tumor Marker Werte und andere angiogenetische Faktoren wie VEGF, die darauf hinweisen weiteres Tumorwachstum zu begünstigen. Des weiteren zeigt diese Gruppe eine erhöhte Absonderung von Matrix Metalloproteinasen (MMP), das sind bestimmte Enzyme, die Kollagen verdauen und eng in Verbindung mit der Tumorausbreitung stehen, der sogenannten Metastasierung.
Die Sicherheit von Chemotherapeutika ist längst umstritten. Die Studie des Dr. Rath Forschungsinstitutes liefert nun eine weitere Bestätigung, dass diese Medikamente nicht nur kurzfristige Nebenwirkungen hervorrufen, sondern auch das Tumorwachstum und die erneute Krebsentstehung fördern, und dass obwohl sie ja genau das eigentlich verhindern sollten und dafür eingesetzt werden die Krebserkrankung zu bekämpfen.
Studien Referenz:
Breast cancer cells damaged by chemotherapy accelerate tumor growth
M.W. Roomi, et al., J CM & NH, Aug 2019.